DE Rookie watch 2.11.25

NHL.com/de präsentiert in der Rubrik Rookie Watch aktuelle Themen rund um die diesjährigen Rookies. In dieser Ausgabe: Die besten Rookies vor dem 4 Nations Face-Off.

Für gut zwei Wochen pausiert die NHL zur Zeit. Die Pause für das 4 Nations Face-Off gibt den Spielern, die nicht an dem Turnier teilnehmen, Gelegenheit, sich von Verletzungen zu erholen und neue Energie zu tanken. Mancher Spieler dürfte froh um die Chance sein, den Kopf frei zu kriegen und ab 22. Februar einen Neustart zu versuchen. Einige der Rookies gehen aber mit so viel Schwung in die Pause, dass sie vermutlich am liebsten auf die Unterbrechung verzichten würden.

Hutson ist nicht aufzuhalten

Seit dem Beginn des Kalenderjahres gelangen nur vier Liganeulingen mindestens zehn Punkte. Angeführt wird das Quartett von Verteidiger Lane Hutson. Das ist keine Überraschung, immerhin ist er schon seit Beginn der Saison 2024/25 einer der punktbesten Rookies.

Seit dem Jahreswechsel steigerte sich Hutson aber sogar noch etwas. In 19 Spielen erzielte er für die Montreal Canadiens 15 Punkte (ein Tor, 14 Assists). Er führt alle Rookies in dieser Saison mit 41 Zählern (drei Tore, 38 Assists) in 56 Partien an. Mit seiner beeindruckenden Ausbeute steht er sogar unter den zehn punktbesten Verteidigern der Liga und ist nur wenige Zähler von Spielern wie Rasmus Dahlin, Adam Fox und Victor Hedman entfernt.

MTL Lane Hutson

Besonders stark präsentierte sich Hutson im Januar. Vom 4. bis 21. Januar punktete er in neun Spielen in Folge und sammelte dabei 13 Zähler (ein Tor, zwölf Assists). Die Punkteserie von neun Spielen ist sogar ein Franchise-Rekord für einen Rookie-Verteidiger.

Mit außergewöhnlichen läuferischen Qualitäten, erstklassiger Technik und einem Auge für den entscheidenden Pass ist der junge Verteidiger ein echtes Problem für seine Gegner. In Montreal gibt es dafür großes Lob.

„Was mich an ihm am meisten beeindruckt, ist, dass er körperlich ein recht kleiner Verteidiger ist, der nicht wie ein kleiner Verteidiger spielt“, schwärmte Trainer Martin St. Louis. „Er nimmt so viel Eisfläche ein, er spielt in Abwehr und Angriff intelligent. Er kann das Spiel vorhersehen.“

Kasper gesellt sich zur Elite

Auf Platz zwei der punktbesten Rookies in diesem Kalenderjahr steht nicht einer der zahlreichen talentierten Nordamerikaner, Skandinavier oder Russen, sondern ein junger Österreicher. Marco Kasper lief in den vergangenen sechs Wochen namhaften Konkurrenten wie Matvei Michkov den Rang ab und entwickelte sich zu einem Leistungsträger für die Detroit Red Wings.

Anfang Januar war Kaspers Bilanz noch überschaubar. Er schloss das Jahr 2024 mit sieben Punkten (zwei Tore, fünf Assists) in 32 Spielen ab und schien als Rollenspieler für die hinteren Reihen eingeplant zu sein.

Detroits Trainer Todd McLellan entschied sich aber den Stürmer aus Innsbruck zu befördern und in die erste Reihe zu Dylan Larkin und Lucas Raymond zu stellen. Kasper nutzte diese Chance und erzielte in den vergangenen eineinhalb Monaten 13 Punkte (sieben Tore, sechs Assists). Keinem anderen Rookie gelangen in diesem Zeitraum so viele Tore.

„Er erfüllt gerade seine eigenen Erwartungen“, zeigte sich McLellan zufrieden und wenig überrascht. „Die gleichen Erwartungen haben wir auch an ihn.“

LAK@DET: Kasper erzielt zwei Tore und gibt einen Assist bei Detroits 5:2-Sieg gegen Los Angeles

Sharks-Duo mit Biss

Mike Grier kann als General Manager der San Jose Sharks mit der Entwicklung seiner jungen Spieler äußerst zufrieden sein. Die Sharks sind mit 37 Punkten das Schlusslicht der Liga, doch darum geht es für sie in dieser Saison nicht. Das Team befindet sich in einem Neuaufbau, der von den großen Hoffnungsträgern Macklin Celebrini und Will Smith angeführt werden soll. Ihre Entwicklung ist für San Joses Zukunft ein entscheidender Punkt.

Celebrini ist schon die ganze Saison über einer der besten Rookies. Trotz seiner Verletzungsprobleme liegt er mit 40 Punkten (17 Tore, 23 Assists) in 45 Spielen auf Platz zwei aller Rookies, nur einen Punkt hinter Hutson. Außerdem ist er der beste Torjäger unter den Liganeulingen. Das ist besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, dass er zwölf Spiele verpasste. Seit dem 1. Januar verbuchte er wie Kasper 13 Punkte (fünf Tore, acht Assists).

„Es ist schwierig in dieser Liga zu punkten“, gab Celebrini zu. „Es ist aber auch schwierig zu verteidigen. Man spielt gegen die besten Spieler der Welt und jedes Team hat besondere Spieler, die solche Zahlen liefern.“

MTL@SJS: Celebrini steht am Ende einer süßes Passstafette und trifft im Powerplay zum 1:0

Smith tat sich zunächst schwerer in der Offensive, doch die Formkurve zeigt klar in die richtige Richtung. Nach 13 Punkten (sechs Tore, sieben Assists) in den ersten 32 Spielen bis Silvester, sammelte er nun zehn Punkte (zwei Tore, acht Assists) in nur 17 Partien. Mit solchen Fortschritten können die Sharks optimistisch in die Zukunft blicken.

Die Herausforderung der Pause

Zwei Wochen Pause mitten in der Saison sind ein Luxus, den es in der NHL nur selten gibt. Für Spieler, die gerade einen Lauf haben, kann die Unterbrechung aber auch das Ende der heißen Phase bedeuten. Besonders für junge und unerfahrene Akteure kann es schwierig sein, mit dieser Unterbrechung in ihrem gewohnten Rhythmus umzugehen.

Hutson und Celebrini spielen schon die ganze Saison über auf Spitzenniveau, daher ist davon auszugehen, dass sie auch nach der Pause nicht nachlassen. Für Smith und Kasper könnte es schon schwieriger sein, ihre Form zu halten. Allerdings ist für Smith eine Zwangspause nichts Neues, er musste bereits im Dezember verletzungsbedingt aussetzen.

Für Kasper ist das hingegen etwas Ungewohntes. Mit Larkin und Raymond hat er aber zwei Stürmer an seiner Seite, die ihm sicherlich dabei helfen werden, seine Effizienz in der Offensive auch nach dem Turnier am Laufen zu halten. Die Pause ist ein Risiko, aber auch eine Chance, um mit neuer Energie frisch anzugreifen.

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