Preseason-Vorschau: Edmonton Oilers

Vor dem Start der NHL Preseason 2025/26 am 20. September bietet NHL.com/de einen detaillierten Einblick in jedes Team.

In dieser Ausgabe: Edmonton Oilers

Zum zweiten Mal in Folge standen die Edmonton Oilers dieses Jahr im Stanley Cup Finale, zum zweiten Mal trafen sie auf die Florida Panthers und zum zweiten Mal hintereinander mussten sie eine Niederlage schlucken. Das war natürlich eine große Enttäuschung für das Team rund um die Superstars Connor McDavid und Leon Draisaitl, doch es zeigte erneut, dass die Oilers zu den besten Teams der NHL gehören.

Mit 101 Punkten (48-29-5) zog Edmonton zwar nur auf Platz drei der Pacific Division in die Stanley Cup Playoffs ein, dann bewies die Mannschaft aber ihre Klasse und setzte sich gegen die Los Angeles Kings (4:2), Vegas Golden Knights (4:1) und Dallas Stars (4:1) durch.

Kris Knoblauch geht in seine dritte Saison als Trainer der Oilers und die Ergebnisse konnten sich bisher sehen lassen. Das Herzstück seines Teams ist die Offensive, in der sich alles um zwei der besten Stürmer der Welt dreht. McDavid ist die unbestrittene Nummer eins. Seine 100 Punkte (26 Tore, 74 Assists) aus der vergangenen Saison waren für seine Verhältnisse sogar eine schwache Ausbeute. Das war aber zumindest teilweise verletzungsbedingt, denn er verpasste 15 Spiele. Draisaitl gewann mit 52 Treffern die Rocket Richard Trophy als bester Torjäger der Liga und war mit 106 Punkten der Topscorer der Oilers.

Neben den beiden Ausnahmetalenten sind Ryan Nugent-Hopkins und Zach Hyman die wichtigsten Stürmer. Einige Angreifer, darunter Evander Kane, Corey Perry und Connor Brown, verließen das Team im Sommer. Mit Vasily Podkolzin, Matt Savoie und Isaac Howard verjüngte General Manager Stan Bowman die Offensive. Außerdem soll Andrew Mangiapane als erfahrener Stürmer dem Angriff mehr Tiefe und Flexibilität verleihen.

Savoie kam als Top-Talent in einem Transfer von den Buffalo Sabres, die ihn im NHL Draft 2022 an neunter Stelle gewählt hatten. Howard war im selben Jahr der 31. Pick der Tampa Bay Lightning. Vergangene Saison erzielte er für die Michigan State University 52 Punkte (26 Tore, 26 Assists) in 37 Spielen und gewann den Hobey Baker Award als bester College-Spieler der USA.

In der Abwehr bleibt fast alles beim Alten. Lediglich John Klingberg verließ die Mannschaft. Für ihn wird voraussichtlich Ty Emberson nachrücken. Die beiden Schlüsselspieler sind aber Mattias Ekholm als Zwei-Wege-Verteidiger und Evan Bouchard als Offensivverteidiger. Dazu kommen Darnell Nurse, Jake Walman und Brett Kulak. Die Abwehr hat nicht das überragende Niveau der Offensive, kann sich aber sehen lassen.

Die Torwartposition sorgt regelmäßig für die meiste Kritik in Edmonton. Stuart Skinner hütet das Tor, unterstützt von Calvin Pickard. Sie sind durchaus zu starken Leistungen fähig, es fehlt aber beiden an Konstanz.

Voraussichtliche Aufstellung

Andrew Mangiapane – Connor McDavid – Zach Hyman
Vasily Podkolzin – Leon Draisaitl – Matt Savoie
Isaac Howard – Ryan Nugent-Hopkins – Trent Frederic
Mattias Janmark – Adam Henrique – Kasperi Kapanen

Mattias Ekholm – Evan Bouchard
Darnell Nurse – Jake Walman
Brett Kulak – Ty Emberson

Stuart Skinner
Calvin Pickard

Extras: Troy Stecher, Curtis Lazar, David Tomasek

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Matt Savoie (F) - Savoie und Howard sollen in der anstehenden Saison voraussichtlich einen festen Platz im Kader einnehmen und womöglich sogar an der Seite von McDavid und Draisaitl spielen. Vor allem auf Savoie ruhen große Hoffnungen. In seiner ersten Profi-Saison erzielte er für die Bakersfield Condors in der American Hockey League 54 Punkte (19 Tore, 35 Assists) und war damit in seiner Rookie-Saison der zweitbeste Scorer und Vorbereiter und der drittbeste Torjäger seiner Mannschaft. Er ist ein schneller Skater mit Torinstinkt, der aber auch die Defensive nicht aus dem Auge verliert und vielseitig einsetzbar ist.

Was eine erfolgreiche Saison ausmacht

Nach zwei Finalniederlagen ist für die Oilers das Ziel ganz klar der Stanley Cup. Die Qualifikation für die Playoffs muss selbstverständlich sein, Siege in den frühen Runden werden vorausgesetzt. Alles andere als die Meisterschaft wäre die dritte Enttäuschung in Serie für Edmonton.