Vegas Golden Knights v Vancouver Canucks

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.

In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den St. Louis Blues

1. Wie findet sich Suter in St. Louis ein?

Für die Spielzeit 2025/26 wird bei den Blues eine starke zweite Sturmreihe erwartet, bestehend aus Dylan Holloway, Pius Suter und Jordan Kyrou. In dieser Formation spielt mit Suter dann ein Neuzugang, der im Sommer als Free Agent von den Vancouver Canucks nach St. Louis kam. Mit seiner Verpflichtung sind bei den Blues besonders große Hoffnungen verbunden. Diese zu erfüllen, wird für den Schweizer nicht einfach.

Holloway hatte eine herausragende Saison 2024/25. In 77 Spielen der Hauptrunde gelangen ihm 26 Tore, und er hätte wahrscheinlich sogar die Marke von 30 erreicht, wenn er sich nicht gegen Ende der Saison verletzt hätte. Holloways Abwesenheit war in den Playoffs deutlich zu spüren, insbesondere in der zweiten Reihe. Ein genesener Holloway wird den Blues auch in Zukunft viel bringen. Seine Position dürfte somit gesetzt sein.

Suter ist der Center der neu formierten zweiten Reihe, den die Blues in diesem Sommer unbedingt verpflichten wollten. Der Eidgenosse erzielte in der vergangenen Saison für Vancouver 25 Tore. An der Seite von Holloway und Kyrou könnte auch Suter die 30-Tore-Marke sowie die 60-Punkte-Marke erreichen – vorausgesetzt, seine Integration in der neuen Umgebung verläuft wunschgemäß und die Anpassung an die Qualitäten seiner neuen Reihenkollegen gelingt ohne größere Schwierigkeiten.

Trotz anhaltender Transfergerüchte scheint es schwer vorstellbar, dass Kyrou in der kommenden Saison nicht mehr für die Blues spielt. In den letzten vier Spielzeiten erzielte er jeweils mindestens 67 Punkte und schoss dabei nur einmal weniger als 30 Tore (27 in 2021/22). Der gebürtige Ontarier ist ein konstant starker Goalgetter. Für die Saison 2025/26 können erneut 30+ Tore und 67+ Punkte erwartet werden. Die Zusammenarbeit mit Holloway und die Verpflichtung von Suter könnten für den Stürmer sogar zu einer Karriere-Saison führen.

2024/25 Schau dir die besten Tore von Suter in der regulären Saison an

2. Wie entwickelt sich Snuggerud?

Die Formation mit Pavel Buchnevich, Robert Thomas und Jimmy Snuggerud bildete in St. Louis die erste Reihe, die die Blues gegen Ende der regulären Saison und in den Stanley Cup Playoffs einsetzten. Diese erste Reihe hat zweifelsohne sehr viel Potenzial.

Thomas ist unbestritten der wichtigste Spieler dieser Formation. Der 26-Jährige hat zwei Spielzeiten in Folge mit jeweils über 20 Toren, 60 Assists und 80 Punkten absolviert. Er hat sich zu einem der besten Center der Liga entwickelt. Man sollte nicht überrascht sein, wenn Thomas bald eine 100-Punkte-Saison hinlegt. Um ihn und seine Rolle gibt es in St. Louis keine Debatten.

Um Buchnevich herum hingegen schon. Er erzielte in seiner ersten Saison bei den Blues in 2021/22 noch 76 Punkte. Seitdem ist diese Zahl in jeder Spielzeit leicht zurückgegangen. In der vergangenen Saison kam er lediglich noch auf 20 Tore – so wenige wie noch nie seit seinem Wechsel zum Team. Zusammengenommen mit seinen 37 Vorlagen in 76 Hauptrundenspielen kam er so auf 57 Zähler. In der neuen Saison wird er gefordert sein, seine Statistiken wieder zu steigern.

Die größten Fragezeichen betreffen allerdings die Person von Snuggerud. Er bestritt lediglich sieben Spiele in der regulären Saison für die Blues und erzielte dabei ein Tor. In den Playoffs kamen für den 21-Jährigen zwei weitere Treffer hinzu. Snuggerud deutete in seiner kurzen Einsatzzeit wiederholt seine Offensivqualitäten an, zeigte jedoch auch Momente, in denen seine mangelnde Erfahrung in der Liga deutlich wurde.

Die gute Nachricht: Snuggerud wird im September ein komplettes Trainingslager mit den Blues absolvieren. Die Zukunft des Youngsters sieht vielversprechend aus, da sind sich alle einig. Es wird vermutlich zunächst noch etwas Geduld gefragt sein, bis er sich optimal in der Liga eingewöhnt hat – doch viele sehen in ihm das Potenzial, in der kommenden Saison bei der Vergabe der Calder Trophy ein gehöriges Wörtchen mitreden zu können.

Schau dir die 5 besten Tore der Blues aus der regulären Saison an

3. Welchen Abschied bekommt der scheidende General Manager Armstrong?

Diese Saison wird die letzte sein, in der die Eishockeyfans in aller Welt Doug Armstrong als General Manager (GM) der St. Louis Blues erleben werden. Ganz verabschieden wird er sich danach jedoch nicht: Ab der Spielzeit 2026/27 steigt er zum President of Hockey Operations der Organisation auf. Seine bisherige Position als GM übernimmt dann Alexander Steen.

Seit seiner Amtsübernahme im Jahr 2010 hat Armstrong mit dem ihm zur Verfügung stehenden Cap Space solide Arbeit geleistet. Auch in der laufenden Offseason trieb er die Weiterentwicklung des Kaders mit Augenmaß voran, sodass die Blues inzwischen wieder zum erweiterten Kreis der Titelanwärter in der NHL zählen.

In den vergangenen Jahren setzten die Blues verstärkt auf Nachwuchskräfte, anstatt spektakuläre Transfers zu tätigen. Das Risiko wurde dadurch minimiert – und die ersten Früchte dieser Strategie konnten nach einem Zwischentief bereits geerntet werden. Erstmals seit 2022 qualifizierte sich St. Louis in diesem Frühjahr wieder für die Stanley Cup Playoffs.

Jetzt, da Armstrongs Arbeit bald von Nachfolger Steen fortgeführt werden soll, wird sich zeigen, wie weit die vom erfahrenen GM geformte Mannschaft bereits ist – und inwiefern sich seine Arbeit gelohnt hat. Ist der neu formierte, junge Kader dem steigenden Druck schon gewachsen? Kann er eine neue Ära bei den Blues prägen? Antworten darauf wird es ab Oktober geben.

Erlebe noch einmal alle Tore aus der letzten Saison der Spieler der St. Louis Blues für 2025/26

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