Jaden Schwartz #17, Jamie Oleksiak #24, Matty Beniers #10 and Brandon Montour #62 celebrate a goal by Kaapo Kakko #84 of the Seattle Kraken during the third period at Climate Pledge Arena on March 14, 2025 in Seattle, Washington. (Photo by Steph Chambers/Getty Images)

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2025/26 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den Seattle Kraken

1. Überwindet das Team seine Heimschwäche?

Die Fans der Kraken hatten in der heimischen Climate Pledge Arena wenig zu lachen. 18-18-5 lautete die magere Bilanz vor eigenem Publikum. Und da es auch auswärts nicht lief (17-23-1), verpassten die Kraken die Stanley Cup Playoffs deutlich. Lane Lambert, neuer Trainer der Kraken, hat auch die Aufgabe, das Team zu Hause wieder zu mehr Siegen zu verhelfen. Es kann der erste Schritt zu mehr Selbstvertrauen sein. Damit das passiert, müssen die Kraken vor allem in der Offensive einen Zahn zulegen. Will man es positiv sehen, dann hatten die Kraken in der vergangenen Saison acht Spieler, die mehr als 40 Scorerpunkte hatten. Allerdings kam bis auf Jared McCann keiner über 60 Punkte hinaus. Vor allem von Matty Beniers darf man mehr erwarten als 43 Punkte (20-23-43). Große Hoffnungen setzt man in Kaapo Kakko. Der Finne wurde in New York bei den New York Rangers nicht glücklich, in Seattle ist man überzeugt, dass man mehr aus ihm rausholen kann. Dann sollten mehr Erfolge vor eigenem Publikum drin sein.

Sieh dir die besten Tore der Seattle Kraken aus der vergangenen Saison an

2. Wie werden die Special Teams besser?

Lambert wird sich über Arbeit nicht beklagen können. Zwei Punkte auf seiner To-do-Liste sind das Powerplay und das Penalty Killing. In Überzahl kamen die Kraken vergangene Saison lediglich auf eine Erfolgsquote von 18,9 Prozent, was Platz 23 in der Liga bedeutete. Mit der permanenten Präsenz von Kakko vor dem Tor, der Scheiben abfälschen und dem gegnerischen Keeper die Sicht nehmen kann, ist ein Baustein von Saisonbeginn an im Team, der dafür sorgen kann, dass die Quote wieder besser wird.

Ähnlich übel sah das Unterzahlspiel aus. Mit 77,2 Prozent lagen die Kraken lediglich auf Platz 21 in der NHL. Hier verspricht man sich eine Signifikante Verbesserung durch die Verpflichtung von Ryan Lindgren. Der Verteidiger, der zuvor für die Rangers und die Colorado Avalanche spielte, ist heiß auf die neue Aufgabe und das neue Team. Doch nur er alleine wird es nicht richten können. Seattle braucht eine signifikante Leistungssteigerung von allen Spielern, um bessere Leistungen in Unterzahl zu bringen.

3. Wer gewinnt den Dreikampf im Tor?

Es könnte der interessanteste Kampf um Plätze im Kader der Kraken werden: Im Tor streiten sich Matt Murray, Philipp Grubauer und Joey Daccord um zwei Plätze. Grubauer und Daccord haben sich in den vergangenen beiden Jahren den Job zwischen den Pfosten geteilt. Mit Vorteilen beim US-Amerikaner, der deutlich mehr Einsätze bekam als der Rosenheimer. Zeitweise musste Grubauer, 2018 Stanley Cup Sieger mit den Washington Capitals, sogar in die AHL, um wieder in Form zu kommen.

Jetzt kommt noch Murray dazu. Auch er hat schon den Cup gewonnen, sogar zweimal – im Trikot der Pittsburgh Penguins. Er hat einen Vertrag für die Saison 25/26 in Seattle unterschrieben, der ihm eine Million US-Dollar bringt. Grubauer (5,9 Millionen US-Dollar pro Saison) und Daccord (5 Millionen US-Dollar pro Saison) verdienen deutlich mehr. Es ist also ihr Job, der auf dem Spiel steht. Murray hatte in der Vergangenheit immer wieder mit verschiedensten Verletzungen zu kämpfen. Ist er fit, kann er den beiden Platzhirschen Druck machen oder gar einspringen, sollten Grubauer oder Daccord schwächeln oder sich verletzen.

Verwandte Inhalte