Die Umstellung zeigte geradewegs die erhoffte Wirkung. Die Scoring-Frequenz des Deutschen nahm zu und auch die Oilers insgesamt waren dadurch nach ihrem Tief im Dezember wieder gefährlicher. In den 24 Begegnungen seit Silvester verzeichnete Draisaitl einen Ligabestwert von durchschnittlich 1,71 Scorerpunkten pro Spiel und brachte es insgesamt auf 41 Zähler (17 Tore, 24 Assists). In der Plus-Minus-Bilanz ist für ihn in diesem Zeitraum ein Wert von +8 festgehalten. Zum Vergleich: In den 41 vorangegangenen Partien lag dieser bei -18. Die Punktausbeute belief sich auf 61 (22 Tore, 39 Assists).
Was noch für Draisaitl als Gewinner der Hart Trophy spricht: Fünf der neun Akteure, die außer ihm in der jüngeren Vergangenheit in 65 Auftritten oder weniger die 100-Punkte-Marke geknackt hatten, bekamen am Ende der Hauptrunde diesen Preis zuerkannt. Es handelte sich um Sergei Fedorov (1993/94), Mario Lemieux (1995/96), Jaromir Jagr (1998/99), Sidney Crosby (2006/07) und Nikita Kucherov (2018/19).
Den Meilenstein von 100 Punkten erreichte Draisaitl mit seinem Führungstreffer gegen die Jets im ersten Drittel. In einer Überzahlsituation beförderte er den Puck per Direktabnahme ins Netz. Ebenfalls im Powerplay kam sein Tor zum 2:2-Ausgleich im mittleren Durchgang zustande. Den Game Winner von Ryan Nugent-Hopkins zum 3:2 im letzten Abschnitt bereitete er mit einem klugen Pass von der Bande aus vor.
Nach dem Match gab sich der Top-Scorer gewohnt bescheiden. "Natürlich freue ich mich über diesen Meilenstein. Das ist nun abgehakt. Jetzt geht es darum, in die Playoffs zu kommen", sagte Draisaitl. Restlos zufrieden war er mit der Darbietung der Oilers gegen die Jets trotz des Sieges nicht. "Wir dürfen uns nicht nur auf unser gutes Powerplay verlassen, sondern müssen im Spiel 5 gegen 5 wieder zulegen, zumindest ein bisschen", meinte er.