EDM Leon Draisaitl

Leon Draisaitl möchte nicht nur mit den Edmonton Oilers erfolgreich sein, sondern auch als Individualist voll durchstarten. „Ich werde einfach weiter an der Defensive arbeiten“, sagte der Deutsche. „Ich möchte Ende des Jahres im Gespräch um die Selke Trophy sein. Natürlich gibt es eine Menge Dinge, die dazugehören. Ich kann noch viel lernen und mich verbessern, aber es gibt auch Dinge, die ich meiner Meinung nach schon sehr gut mache.“

Die Frank J. Selke Trophy wird jährlich an den Stürmer mit dem besten Defensivverhalten vergeben. In den vergangenen zwei Spielzeiten gewann Aleksander Barkov von den Florida Panthers diese Auszeichnung.

Früher zählte für Draisaitl nur die Offensive

Es sei normal, dass sich Offensivspieler zu Beginn ihrer Karriere auf den Angriff fokussieren. „Ich glaube, das trifft auf jeden Spieler zu, der in die Liga kommt, besonders auf jeden hochgelobten Offensivspieler. In den ersten Jahren will man gute Zahlen liefern, sich als jemand etablieren, der punkten, Spielzüge machen und manchmal auch auffallen kann. Das ist ein bisschen unreif, aber so ist jeder junge Spieler“, erklärte er.

„Mit dem Alter lernt man, sich zu entwickeln und zu erkennen, dass die anderen Aspekte des Spiels genauso wichtig sind wie Tore, Assists und all das. Eine gute Verteidigung zu spielen, macht auch viel Spaß. Es ist zwar viel Arbeit, aber es macht viel Spaß.“

Vor allem würde dies die Mannschaft weiterbringen: „Wenn ich weiter daran arbeiten und vielleicht jedes Jahr ein Prozent besser werden kann, würde das meiner Meinung nach sicherlich helfen.“

Viel Respekt vor Anze Kopitar

Draisaitl äußerte sich auch zu dem Routinier Anze Kopitar, der nach der Saison seine Karriere beenden wird. Der Kölner war erst zehn Jahre alt, als Kopitar in der NHL debütierte. „Kopi war schon immer mein Idol, als ich aufwuchs. Er war einer der Spieler, zu denen ich wirklich aufschaute. Ich habe so viel gelernt, indem ich gegen ihn gespielt und ihm zugesehen habe“, so Draisaitl.

„Ich hatte das Privileg, 2016 beim World Cup mit ihm zu spielen. Er hat mich quasi unter seine Fittiche genommen. Seitdem verbindet uns eine enge Freundschaft.“

Kopitar sei ein gutes Beispiel für einen herausragenden Zwei-Wege-Stürmer: „Es geht um die Konstanz. Er macht das schon lange, er zeigt es jeden Tag und jedes Spiel. Ich denke, es hat etwas gedauert, bis ich dazu gekommen bin. Aber jetzt bin ich an einem Punkt, an dem wir uns ähneln.“

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