Nach der Partie war Draisaitl glücklich: "Natürlich ist es aufregend. Es war etwas woran ich gearbeitet habe und natürlich ein Ziel, dass ich hier im letzten Saisonspiel erreichen wollte. Meine Mitspieler haben mich immer wieder in Position gebracht. Zum Glück ist einer durchgerutscht."
Draisaitl freut sich, dass sich das harte Training und die gezielte Verbesserung seines Abschlusses auszahlen und er sich konstant weiterentwickelt: "Seit ich ein kleines Kind war, habe ich immer versucht mein Spiel zu verbessern und das tue ich immer noch jeden Tag. Ich bin glücklich, dass die Pucks (diese Saison) rein gegangen sind."
Doch nicht nur die Abschlusskraft Draisaitls wurde besser, laut Coach Ken Hitchcock verbesserte der Angreifer sein gesamtes Spiel: "Er hat angefangen zu erkennen, wie viel Offensive er generieren kann, wenn er, das ganze Match, checkt und Pucks jagt. Jeder spricht über Spieler, die das gesamte Eis bearbeiten und so einer ist Leon im Alter von 22 Jahren geworden. Wenn er diesen Weg weitergeht, dann wird er für lange Zeit ein außergewöhnlicher Spieler sein."
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Trotz der Karriere-Saison von Draisaitl verpassten die Oilers den Einzug in die Playoffs. Ein großer Wehmutstropfen auf der herausragenden Spielzeit des deutschen Ausnahmekönners. Darnell Nurse beschrieb die Gefühlslage der Oilers deutlich: "Bis auf den letzten Mann ist keiner glücklich. Jeder ist hungrig wieder an die Arbeit zu gehen. Du wünscht dir einen Knopf, um den Sommer vorspulen zu können. Wir müssen einfach besser sein, so leicht ist das." Am Ende stellt der Verteidiger auch klar, wer die Verantwortung trägt: "Wir hatten verschiedene Trainer und Manager. Am Ende des Tages sind es die Spieler auf dem Eis, die kontrollieren, was passiert."
Draisaitl und sein genialer Partner Connor McDavid versuchten die gesamte Saison den Weg in Richtung Stanley Cup Playoffs einzuschlagen, doch hinter den beiden Superstars tat sich eine große Lücke auf. Nach McDavid mit 116 Punkten (41 Tore, 75 Assists) und Draisaitl mit 105 Punkten (50 Tore, 55 Assists) folgte Ryan Nugent-Hopkins mit lediglich 69 Zählern (28/41). Auch dahinter gibt es eine große Lücke. Für die Oilers ist somit klar, dass sie sich in der Tiefe verstärken müssen, denn die Spitze ist mit McDavid und nun auch Draisaitl mit zwei Superstars gut besetzt.