Welches Duell auf deutschsprachigem Boden wäre für die Zukunft besonders reizvoll, wovon träumen unsere Autoren. In dieser Ausgabe des 'Writer's Room' auf NHL.com/de haben wir genau über diese Frage einmal diskutiert:
Robin Patzwaldt: Ich wäre ja grundsätzlich froh, wenn die NHL Global Series in naher Zukunft überhaupt einmal zu uns nach Deutschland, nach Österreich oder in die Schweiz käme. Diese Spiele im Rahmen der NHL Global Series Challenge sind nicht so unbedingt für mich gemacht. Mein Interesse am Eishockey konzentriert sich fast ausnahmslos auf die NHL. Da ich persönlich auch nicht so sehr auf die NHL-Spieler aus unseren Breiten schaue, mich eher die Liga mit ihren internationalen Top-Stars im Ganzen interessiert, würde ich mich über ein direktes Duell meiner beiden Lieblingsteams wohl am meisten freuen. Im konkreten Fall wäre das ein Spiel der Los Angeles Kings gegen die New York Islanders. Eher zufällig wäre das aktuell ja auch zugleich ein Spiel mit nationalem Bezug, könnte man dort dann doch den ehemaligen deutschen Bundestrainer Marco Sturm als Assistenztrainer der Kings treffen. Zudem stehen Thomas Greiss und Tom Kühnhackl derzeit in Diensten der Islanders. Das wäre zum Beispiel ein Duell, das ich mir in möglichst naher Zukunft sehr gerne hierzulande anschauen würde. Als Standort plädiere ich ganz lokalpatriotisch natürlich für eine Austragung in Dortmund, auch wenn die gute, alte Westfalenhalle ihre Glanzzeiten leider längst hinter sich hat und mit den aktuellen Standards der NHL-Arenen nicht einmal mehr ansatzweise mithalten könnte. Doch immerhin gab es dort schon WM-Spiele zu bestaunen. So habe ich mir dort 1993 einige Spiele der Weltmeisterschaft direkt bei mir vor der Haustür anschauen können. Das war wirklich toll damals.
Christian Rupp: Ich denke, es ist Zeit für ein reguläres Saisonspiel in Deutschland. 2019 in Berlin und 2018 in Köln waren es zumindest Vorbereitungsspiele. Diese wurden vom deutschen Publikum sehr gut angenommen, sodass nun auch ein Pflichtspiel zwischen zwei NHL-Teams geben sollte. Als Standort bieten sich aufgrund der Stadien logischer Weise erneut Berlin und Köln an. Doch auch Hamburg hat eine Halle von NHL-Format. Wünschen würde ich mir natürlich ein Spiel in Nürnberg. Sehr interessant wäre auch ein Freiluft-Spiel in Europa...
Christian Treptow: Mitte der 90er-Jahre hat es bei mir angefangen mit dem Eishockeyvirus. Die erste Finalserie, die ich bewusst mitverfolgt habe, war die 1996. Uwe Krupp schießt in der Verlängerung das entscheidende Tor für die Colorado Avalanche gegen die Florida Panthers. Von da an gab es kein Zurück mehr. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich gerne noch mal dieses Team sehen. Joe Sakic, Patrick Roy, Adam Deadmarsh, Claude Lemieux, Peter Forsberg, Mike Ricci, René Corbet … Letzteren hab' ich einige Jahre später dann im Trikot der Adler Mannheim live gesehen. Als Gegner würde ich gerne die Edmonton Oilers von Mitte der 1980er-Jahre erleben. Wayne Gretzky in seiner besten Phase, Jari Kurri, Mark Messier … Die Lanxess-Arena in Köln wäre ein entsprechender Rahmen dafür. Grundsätzlich muss ich allerdings auch sagen, dass es endlich mal wieder Zeit wird für ein reguläres Saisonspiel in Deutschland. Die Hallen sind da, die Fans auch. Und genügend deutsche Spieler sind mittlerweile auch in der NHL. Unabhängig davon, dass er in Köln geboren ist: Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers des Jahres 2019 würden die Arena in Köln im Handumdrehen füllen. Als Gegner? Colorado mit Philipp Grubauer, die New York Islanders mit Thomas Greiss und Tom Kühnhackl, die Penguins mit Dominik Kahun … Reizvolle Paarungen gäbe es genug.