Carolina Hurricanes v Florida Panthers - Game Four

In den spielfreien Sommermonaten bleibt die Zeit, auf die vergangene Saison zurückzublicken und außergewöhnliche Leistungen zu würdigen. NHL.com/de kürt die aktuell besten Akteure in verschiedenen Kategorien.

In dieser Ausgabe: Die fünf besten Unterzahl-Einheiten der NHL-Saison 2024/25.

1. Jordan Staal, Jordan Martinook, Jaccob Slavin, Brent Burns (Carolina Hurricanes)
Die Carolina Hurricanes hatten in der Spielzeit 2024/25 die beste Quote in Unterzahl. 83,6 Prozent Erfolgsquote – da kam kein anderes Team dran. Der wichtigste Faktor ist dabei der Gewinn von Bullys. Und da haben die Hurricanes einen echten Fachmann: Jordan Staal gewann 54,5 Prozent aller Anspiele. Diese Quote hat im Vergleich zu den vorangegangenen Spielzeiten etwas nachgelassen. Doch der Routinier muss sich am Bullypunkt immer noch vor keinem Gegner verstecken. Dazu kommt mit Jordan Martinook ein beweglicher Flügelstürmer, der bekannt ist für seine körperliche Spielweise. Mit mittlerweile über 700 NHL-Spielen in seiner Vita ist er eine echte Führungspersönlichkeit auf dem Eis. Hinter den beiden konnte sich Trainer Rod Brind’Amour auf die Verteidiger Jaccob Slavin und Brent Burns verlassen. Letzterer ist schon 40 Jahre alt und inzwischen bei den Colorado Avalanche unter Vertrag. Burns ist eigentlich eher für seine offensiven Fähigkeiten bekannt. Aber er ist ein ausgezeichneter Skater, ein physischer Spieler, der ebenfalls eine starke Führungspersönlichkeit auf dem Eis ist. Slavin ist dagegen ein Verteidiger, für den die Absicherung des eigenen Tores an erster Stelle steht. Er ist ein ausgezeichneter Schussblocker und dafür bekannt, dass er die Passwege klug zustellen kann.

NJD@CAR, Sp2: Martinook erzielt die Führung mit einem Shorthander

2. Nico Hischier, Jesper Bratt, Brenden Dillon, Brett Pesce (New Jersey Devils)
Treffen sich ein Schweizer, ein Schwede, ein Kanadier und ein US-Amerikaner auf dem Eis, um den gegnerischen Überzahlformationen das Leben schwer zu machen. Klingt wie der Anfang zu einem vielleicht maximal mittelmäßigen Witz. Aber in der vergangenen NHL-Spielzeit konnte über diese Geschichte niemand lachen. New Jersey hatte mit 82,7 Prozent das zweitbeste Unterzahlspiel vergangene Saison. Wie die Hurricanes, so haben auch die Devils mit Hischier einen Center, der mit 55,5 Prozent Erfolgsquote sogar noch eine bessere Bilanz am Anspielpunkt als Staal bei den Hurricanes. Was Hischier so wertvoll macht in Unterzahl, sind seine Geschwindigkeit und seine Fähigkeit, mit seiner Reichweite, immer wieder Passwege zuzumachen. Dazu kommt noch der schnelle Schwede Bratt, der in der vergangenen Saison zwar vor allem als Vorbereiter (67 Assists) von sich reden gemacht hat. Doch seine Geschwindigkeit hilft den Devils selbst mit einem Mann weniger auf dem Eis. Top-Verteidiger bei nummerischer Unterlegenheit bei den Devils ist Brenden Dillon. Der Kanadier ist physisch stark und pflegt einen aggressiven Spielstil. Perfekt ergänzt wird die Unterzahleinheit durch Pesce mit einem passionierten Schussblocker. Zudem ist der US-Amerikaner sehr gut darin, den Gegner schon am Eindringen in die Verteidigungszone zu hindern.

Die besten Tore von Nico Hischier in der regulären Saison

3. Pius Suter, Teddy Blueger, Tyler Myers, Filip Hronek (Vancouver Canucks)
Die Canucks hatten in der vergangenen Saison nicht viel zu lachen. Relativ deutlich verpasste die Mannschaft die Playoffs. An der Leistung in Unterzahl lag das allerdings nicht. Mit 82,6 Prozent Erfolgsquote waren die Canucks nur marginal schlechter als die Devils. Großen Anteil daran hatte der Schweizer Suter. Der vielseitig einsetzbare Stürmer, der in der kommenden Saison das Trikot der St. Louis Blues überstreift, hatte mit 185:24 Minuten die meiste Zeit aller Spieler des Teams in Unterzahl. Am Bullypunkt setzten die Canucks auf Blueger. Er darf sich Stanley Cup Sieger nennen. 2023 gewann er mit den Vegas Golden Knights die begehrte Trophäe. In Vancouver schaffte er es, in die Rolle als Stammspieler zu wachsen. Tyler Myers ist der Anführer bei den Verteidigern. Seine Reichweite, seine beeindruckende Statur und seine Führungsqualitäten machen ihn zu einem wertvollen Puzzlestück beim Penalty Killing. Hronek ist vor allem für seine läuferischen Fähigkeiten bekannt.

4. Wyatt Johnston, Sam Steel, Esa Lindell, Ilya Lyubushkin (Dallas Stars)
Bei den Dallas Stars lief es in der vergangenen Spielzeit richtig gut. Zum Cupgewinn reichte es zwar einmal mehr nicht. Allerdings hinterließen die Texaner einen guten Eindruck und mussten sich in der Central Division lediglich den überragenden Winnipeg Jets beugen. Ein Grund, warum es in Dallas so gut lief, war das sehr gute Penalty Killing. Eine Erfolgsquote von 82 Prozent ist ein erster Beleg dafür, dass die Stars sehr unbequem zu bespielen waren, wenn sie einen Mann weniger auf dem Eis hatten. Das Arbeitstier der Unterzahleinheit war Esa Lindell. Mit 287:02 Minuten bei nummerischer Unterlegenheit hatte er die meiste Eiszeit in solchen Situationen in der gesamten NHL. Der Finne ist gefürchtet ob seiner robusten Spielweise und den damit verbundenen Checks. Welchen Stellenwert Lindell hat, sieht man auch daran, dass Ilya Lyubushkin, der zweite Verteidiger, schon fast 100 Minuten in Unterzahl weniger gespielt hat als Lindell. Vor allem seine Fähigkeit, sich in die gegnerischen Schüsse zu werfen, macht den Russen so wertvoll. Davor haben die Stars mit Johnston einen Spieler, der enorm zweikampfstark ist. Dazu kommt mit Steel ein Spieler vom Typ Arbeiter. Die großen offensiven Statistiken darf man von ihm nicht erwarten. Aber er ist vielseitig einsetzbar und mit 53,5 Prozent gewonnenen Bullys auch beim Anspiel sehr wertvoll.

WPG@DAL, Sp3: Johnston stellt das Ergebnis auf 5:2

5. Nic Dowd, Brandon Duhaime, Martin Fehervary, John Carlson (Washington Capitals)
Beim Team aus der US-Hauptstadt war in der vergangenen Saison alles auf Alex Ovechkin und seine letztlich erfolgreiche Jagd nach Wayne Gretzkys Torrekord ausgerichtet. Doch die Capitals überzeugten auch als Team und sicherten sich mit deutlichem Vorsprung die Metropolitan Division. Dazu gehörte auch eine überzeugende Leistung in der Defensive, unter anderem in Unterzahl. Da konnten die Capitals – wie die Stars – eine Erfolgsquote von 82 Prozent vorweisen. Verteidiger Martin Fehervary hat gerade erst seine vierte komplette NHL-Saison absolviert. Und doch hat er sich bereits als feste Größe in der Hintermannschaft von Washington etabliert. Pro Spiel absolvierte er im Schnitt in der vergangenen Saison 3:02 Minuten in Unterzahl, was mit Abstand der beste Wert im Team war. Der Slowake teilt gerne Hits aus und ist ein ausgezeichneter Schussblocker. Ihm zur Seite steht mit John Carlson ein Routinier, der schon über 1000 NHL-Spiele auf dem Buckel hat. Vor allem seine Qualitäten als Anführer sind auf dem Eis gefragt. Vor den beiden sorgt Brandon Duhaime permanent für Unruhe mit seiner physischen Spielweise. Center Dowd ist zuständig für den Scheibengewinn beim Bully.

VAN@WSH: Dowd, Aube-Kubel sorgen für das 1:0

Weitere Kandidaten:
Anthony Cirelli, Brandon Hagel, Ryan McDonagh, Erik Cernak (Tampa Bay Lightning)
Michael McCarron, Cole Smith, Brady Skjei, Nick Blankenburg (Nashville Predators)
Quinton Byfield, Phillip Danault, Mikey Anderson, Joel Edmundson (Los Angeles Kings)
Jake Evans, Josh Anderson, Mike Matheson, Kaiden Guhle (Montreal Canadiens)
Eetu Luostarinen, Anton Lundell, Gustav Forsling, Dmitry Kulikov (Florida Panthers)

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