Die besten Deutschen und Schweizer beim Draft 2025

Am 27. und 28. Juni steht einer der wichtigsten Termine in der Sommerpause der NHL an. Beim Upper Deck NHL Draft 2025 hoffen junge Talente aus aller Welt auf ihre Chance, von einer der 32 Mannschaften gewählt zu werden und ihrem großen Traum einen Schritt näher zu kommen. Darunter befinden sich auch hoffnungsvolle Spieler aus Deutschland und der Schweiz.

Hier sind einige der aussichtsreichsten Kandidaten:

David Lewandowski, LW, Saskatoon Blades

Das Talent wurde David Lewandowski bereits in die Wiege gelegt. Der Sohn des langjährigen DEL-Spielers und ehemaligen deutschen Nationalspielers Eduard Lewandowski durchlief den Nachwuchs der Düsseldorfer EG und der Nationalmannschaft.

Einmal im Profibereich angekommen, wurde Lewandowski in Düsseldorf aber nicht glücklich und machte Anfang der abgelaufenen Saison den Schritt nach Nordamerika. Dort blühte er bei den Saskatoon Blades in der Western Hockey League auf und überzeugte die Scouts mit 39 Punkten (15 Tore, 24 Assists) in 52 Spielen. In den Playoffs legte er noch ein Tor und eine Vorlage in vier Partien nach.

Lewandowski kann sich körperlich durchsetzen und ist nur schwer vom Puck zu trennen. In der Offensive glänzt er außerdem durch einen starken Schuss. Als Nummer 51 des endgültigen Rankings des NHL Central Scouting Service unter den nordamerikanischen Spielern ist er ein Kandidat für die dritte Draft-Runde.

Carlos Händel, D, Halifax Mooseheads

Einmal mehr ist ein Spieler im Draft vertreten, der Teil des Nachwuchsprogramms der Adler Mannheim war. Verteidiger Carlos Händel war bis zur Saison 2022/23 bei den Mannheimern und wechselte dann nach Schweden. Nach eineinhalb Saisons in den dortigen Nachwuchsligen kam in der abgelaufenen Saison die nächste Station in Kanada.

Den Halifax Mooseheads gelang mit dem 18-jährigen Erlanger ein Glücksgriff. Er erzielte 26 Punkte (drei Tore, 23 Assists) in 52 Spielen und war der punktbeste Rookie-Verteidiger der gesamten Quebec Maritimes Junior Hockey League. Er kam mit den Mooseheads in die zweite Playoff-Runde und steuerte in zehn Partien vier Punkte (ein Tor, drei Assists) bei.

Händel ist ein äußerst mobiler Verteidiger, der viel Offensivpotenzial mitbringt. Seine Arbeitshaltung, Kritikfähigkeit und sein Wille an Schwächen zu arbeiten, machen ihn zu einem beliebten Spieler bei den Trainern. Er ist die Nummer 73 in der Rangliste der nordamerikanischen Skater und hat gute Chancen, wie Lewandowski in der dritten Runde gedraftet zu werden.

Jamiro Reber, C, HV71

Der erste Schweizer auf der Liste arbeitete in den vergangenen beiden Jahren in Schweden an seinen Fähigkeiten. Jamiro Reber ging zur Saison 2023/24 zum HV71 in den hohen Norden. Nach einer Saison in den Nachwuchsmannschaften, schaffte er in seiner zweiten Spielzeit den Sprung in die SHL, Schwedens höchste Spielklasse.

Rebers HV71 erlebte eine bittere Saison und landete in der regulären Saison auf dem letzten Platz der Liga. Für Reber persönlich lief es aber ganz anders. Er war mit 15 Punkten (acht Tore, sieben Assists) in 47 Begegnungen der zweitbeste Rookie hinter dem bereits von den Vancouver Canucks gedrafteten Melvin Fernstrom. HV71 schaffte in der Relegation den Klassenerhalt, wozu Reber mit zwei Toren und zwei Assists in sechs Spielen beitrug.

Rebers Spiel lebt von seiner Schnelligkeit. Durch sein starkes Skating, gepaart mit voller Einsatzbereitschaft, kann er sowohl im Angriff als auch in der Abwehr jederzeit effektiv eingreifen. Unter den europäischen Skatern liegt er auf Platz 62 und hat gute Karten auf einen Platz in der dritten bis vierten Runde.

Elijah Neuenschwander, G, Fribourg Gottéron (U20)

Als einer der besten Torhüter des Jahrgangs konnte der Schweizer Elijah Neuenschwander glänzen. Beim HC Fribourg-Gottéron hat er mit David Aebischer eine Schweizer NHL-Legende als Torwarttrainer. Dieser war mit der Entwicklung seines Schützlings in der abgelaufenen Saison sehr zufrieden, wie er kürzlich im Gespräch mit NHL.com/de verriet.

Neuenschwander verbrachte etwa zwei Drittel der Saison in der U20 von Fribourg-Gottéron, wo er mit 2,24 Gegentoren pro Spiel und zwei Shutouts in 17 Spielen auf eine Bilanz von 11-5-0 kam. Für neun Spiele war er an den EHC Chur in der Swiss League ausgeliehen. Dort überzeugte er mit einer Ausbeute von 6-2-1 bei 90,9 Prozent Fangquote und 2,67 Gegentoren pro Spiel.

Der gebürtig aus Biel-Bienne stammende Torwart hat mit 1,94 Meter eine gute Größe und ist ein technisch starker Torhüter, der immer in der richtigen Position zu sein scheint und daher ruhig und kontrolliert wirkt. Wann ein Torwart gedraftet wird, ist schwer vorherzusagen. Als Nummer drei unter den europäischen Torhütern scheint die dritte bis vierte Runde aber realistisch.

Julius Sumpf, C, Moncton Wildcats

Nach zwei Jahren voller Enttäuschungen beim Draft könnte es für Julius Sumpf mit 20 Jahren endlich klappen. Als Absolvent der Red Bull Hockey Academy in Österreich ging der Münchner zur Saison 2023/24 nach Kanada zu den Moncton Wildcats, mit denen er in der abgelaufenen Spielzeit eine Paradesaison erlebte.

Sumpf holte mit Moncton den Meistertitel in der QMJHL. In der regulären Saison war er mit 65 Punkten (26 Tore, 39 Assists) der drittbeste Scorer der Mannschaft. In den Playoffs legte er weitere 16 Zähler (zehn Tore, sechs Assists) in 19 Partien nach und war damit der beste Torjäger der Mannschaft und der zweitbeste Torschütze der Playoffs.

Sumpf ist ein intelligenter und zuverlässiger Spieler mit besten körperlichen Voraussetzungen (1,87 Meter, 88 Kilogramm), der seine Übersicht nützt, um sein Team in der Abwehr zu unterstützen und den Puck zuverlässig ins gegnerische Drittel und in gefährliche Positionen zu bringen. Er liegt unter den nordamerikanischen Skatern auf Platz 115 und ist eine Option für die späteren Runden im Draft.