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Keine zwei Wochen nach dem Ende des Stanley Cup Finales 2025 steht der erste große Termin des Sommers an. In Los Angeles wird am 27. und 28. Juni der Upper Deck NHL Draft 2025 stattfinden. Die New York Islanders haben das erste Wahlrecht, gefolgt von den San Jose Sharks an zweiter Stelle und den Chicago Blackhawks als Nummer drei. Die Utah Mammoth hat den vierten Pick und die Nashville Predators wählen als fünftes Team.

Vor dem Draft gibt es einige Fragezeichen, viel Stoff für Spekulationen und Chancen und Risiken für die jungen Talente und die 32 Teams der NHL.

Spannung an der Spitze

Ein Quartett an Spielern gilt schon länger als Elite des Jahrgangs, die sich vom Rest absetzen konnte. Ganz oben steht Verteidiger Matthew Schaefer, der Spitzenkandidat für den ersten Pick. Neben ihm genießen die Stürmer Michael Misa, Porter Martone und James Hagens viel Aufmerksamkeit.

Das ist aber keine Garantie für einen der ersten Picks. Der Schwede Anton Frondell beeindruckte die Teams zuletzt und nordamerikanische Spieler wie Jake O'Brien, Brady Martin und Caleb Desnoyers finden immer wieder Erwähnung.

Oft herrscht an der Spitze des Jahrgangs ein relativ klares Bild. Es gibt einen Spitzenspieler, wie etwa Connor Bedard im Draft 2023, und danach ein bis drei Spieler, die fast sicher als nächstes gewählt werden. Diese Saison bietet aber eine gewisse Unsicherheit und das Potenzial für Überraschungen.

Überraschen die Islanders mit dem ersten Pick ?

Ein Grund für eine Überraschung gleich zu Beginn des Drafts könnte die Wahl der Islanders sein. Sie gewannen die NHL Draft Lottery und damit den ersten Pick. Eigentlich wird erwartet, dass Schaefer der erste Pick sein wird. Die Islanders könnten stattdessen aber einen Spieler mit einer besonderen Verbindung zum Team wählen.

Hagens wurde in Long Island geboren, der Heimat der Islanders. Er wuchs als Fan der Mannschaft auf. Hagens galt noch zu Beginn der Saison als Nummer eins des Jahrgangs. Schaefers starke Leistungen und eine wenig beeindruckende Saison von Hagens ließen seine Aktie jedoch sinken. Der junge Center hat aber nach wie vor viel Talent und Potenzial.

Doppelte und dreifache Chance

Ganze sieben Teams haben gleich mehrere Chancen, einen wichtigen Baustein für die nächsten Jahre zu ergattern. Die Philadelphia Flyers und Nashville Predators haben gleich drei Picks in der ersten Runde. Die Calgary Flames, San Jose Sharks, Chicago Blackhawks, Montreal Canadiens und Columbus Blue Jackets dürfen je zwei Mal in der ersten Runde wählen.

Dafür hat eine ganze Reihe von Mannschaften kein Wahlrecht in der ersten Runde. Darunter sind neben den beiden Stanley Cup Finalisten Florida Panthers und Edmonton Oilers unter anderem die Toronto Maple Leafs, Minnesota Wild, Colorado Avalanche und die Dallas Stars.

Transfers bieten Potenzial für Überraschung

Die ungleiche Verteilung der Picks könnte für einige Aktivität auf dem Transfermarkt sorgen. Mannschaften ohne Pick könnten sich entscheiden, Spieler für eine Chance auf ein junges Talent abzugeben, während es sich Teams wie die Flyers und Predators leisten können, einen ihrer Picks abzugeben.

Wie aktiv die General Manager auf dem Transfermarkt tatsächlich sein werden, ist schwer zu sagen. Ein Erstrundenpick ist aber ein verlockender Köder.

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Der Verletzungsfaktor

Bei der Einschätzung der Möglichkeiten eines jungen Spielers spielt oft auch seine Verletzungsgeschichte eine wichtige Rolle. Im Fall von Schaefer ist das Talent so groß, dass seine Verletzungsprobleme ignoriert werden. Andere Spieler haben dieses Glück aber nicht.

Ein Paradebeispiel dafür ist Roger McQueen. Er ist einer der talentiertesten Spieler dieses Drafts. Rückenverletzungen warfen ihn aber aus der Bahn, sodass er in den Ranglisten stets weiter unten steht, als er es vielleicht verdient. Das sorgt für einige Ungewissheit. Er könnte unter den ersten fünf Picks sein, wenn eine Mannschaft daran glaubt, dass er vollkommen genesen ist und gesund bleiben wird. Sind die NHL-Teams eher pessimistisch, kann er im Draft weit fallen und zum Schnäppchen werden.

Die Aufsteiger

Nicht nur Verletzungen sorgten für einige Bewegung in den Rankings. Einige Spieler waren schlicht besser als es irgendjemand erwartet hätte. Schon seit einiger Zeit arbeitet sich etwa Jake O'Brien immer näher an die Spitze heran. Noch vor wenigen Monaten war er ein Kandidat für die spätere erste Runde, jetzt hat er aber realistische Chancen auf einen der ersten fünf bis zehn Picks.

Besonderer Beliebtheit erfreut sich in den letzten Tagen und Wochen Center Brady Martin. Eine Kombination aus Härte, Technik und beeindruckender Arbeitshaltung sorgen dafür, dass er mittlerweile sogar Chancen auf den dritten bis fünften Pick hat.

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Kriegen Deutsche und Schweizer eine Chance?

Ein ganz großes Talent, wie Tim Stützle, Lian Bichsel oder Marco Rossi, fehlt dieses Jahr im deutschsprachigen Raum. Die Schweiz und Deutschland haben aber einige Eisen für die späteren Runden im Feuer.

An der Spitze steht der deutsche Stürmer David Lewandowski. Er und Verteidiger Carlos Händel sind Kandidaten für die dritte Runde. Später könnte auch noch Angreifer Julius Sumpf folgen.

Unter den Schweizern haben Torhüter Elijah Neuenschwandner und die Stürmer Jamiro Reber und Robin Antenen als voraussichtliche Optionen für die vierte Runde die besten Chancen.

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