EDM-Draisaitl-McDavid

Nach einer Saison voller Höchstleistungen, Rekorde und Highlights ist der Sommer angekommen. In der eishockeyfreien Zeit lohnt sich ein Rückblick auf die besten Spieler, Teams und Momente, die die Saison 2021/22 zu bieten hatte.

In dieser Ausgabe: Die dynamischsten Duos der abgelaufenen Spielzeit und der Playoffs.
5. Barkov - Huberdeau, Florida Panthers
Bei 100 Punkten war für Jonathan Huberdeau noch nicht Schluss. Der 29-jährige Frankokanadier brachte es 2021/22 auf 115 Zähler (30 Tore, 85 Assists) in 80 Spielen für die Florida Panthers. Er hatte zusammen mit seinem finnischen Sturmkollegen Aleksander Barkov (39-49--88) maßgeblichen Anteil daran, dass die Panthers mit dem Gewinn der Presidents' Trophy als punktbestes Team sowie als offensivstärkste Mannschaft die reguläre Saison abschlossen. Auch für den 26-jährigen Barkov wären 100 Punkte durchaus möglich gewesen, hätte er nicht 15 Spiele verpasst. Sein Punkteschnitt in der regulären Saison betrug 1,31.

Gegen die Washington Capitals in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs, ging es für das Sturmduo punktreich weiter. Barkov kam in den sechs Partien zu zwei Toren und vier Assists und Huberdeau erzielte ein Tor und zwei Assists. Beim Sweep-Aus (0:4-Siege) gegen die Lightning in der zweiten Runde sollte ihnen jedoch kein Treffer mehr gelingen (drei Assists).
4. Matthews - Marner, Toronto Maple Leafs
Nicht nur einen 100-Punkte-Mann sondern als einzige Mannschaft sogar einen 60-Tore-Schützen hatten die Toronto Maple Leafs in der Saison 2021/22 aufzubieten. Auston Matthews war, seit Stamkos vor zehn Jahren, der erste Spieler, dem 60 Treffer gelangen. Zu profitieren wusste Matthews von dem blinden Verständnis mit seinem Sturmkollegen Mitch Marner, der mit einem Karriere-Bestwert von 97 Punkten (35 Tore, 62 Assists) in 72 Spielen nur knapp an der 100-Punkte-Marke vorbeischrammte. Kombiniert erzielten die beiden Stürmer 95 Tore für das kanadische Traditionsteam, die zweitmeisten eines Sturm-Duos in der vergangenen Saison.

TOR@TBL: Marner versenkt die Vorlage von Matthews

Nach sieben Partien gegen die Lightning waren für die Maple Leafs die Stanley Cup Playoffs beendet. An der Effizienz von Torontos Top-Stürmern lag es nicht. Matthews punktete in sechs der sieben Aufeinandertreffen, sammelte hierbei neun Punkte (vier Tore, fünf Assists) und Marner erzielte mit zwei Toren und sechs Assist nur einen Punkt weniger.
3. Stamkos - Kucherov, Tampa Bay Lightning
Center Steven Stamkos und Rechtsaußen Nikita Kucherov hätten Geschichte schreiben können, wenn sie nach 2020 und 2021 zum dritten Mal in Folge die Tampa Bay Lightning zum Stanley Cup-Gewinn hätten führen können. An ihrer Effektivität lag es nicht, dass die Lightning im Stanley Cup Finale 2022 den Kürzeren gegen die Avalanche zogen. In den sechs Finalpartien waren Stamkos (2-2--4) und Kucherov (1-3--4) an jeweils vier Toren der Lightning beteiligt. In den 23 Spielen der Stanley Cup Playoffs 2022 gelangen Kucherov 23 Punkte (acht Tore, 19 Assists) und Stamkos 19 Punkte (elf Tore, acht Assists).

FLA@TBL, Sp3: Stamkos nutzt Kucherovs Vorlage

Obwohl Kucherov in der regulären Saison 2021/22 verletzungsbedingt an 35 Spielen nicht mitwirken konnte, war er mit 69 Punkten (25 Tore, 44 Assists) in 47 Spielen Tampa Bays drittbester Scorer. Angeführt wurde das teaminterne Ranking von Stamkos. Der 32-jährige Kapitän knackte mit 106 Punkten (42 Tore, 64 Assists) erstmals in seiner 14-jährigen NHL-Karriere die 100-Punkte-Marke.
2. MacKinnon - Landeskog, Colorado Avalanche
Wo stünden die Colorado Avalanche heute, wenn sie sich nicht beim NHL Draft 2011 in der ersten Runde an Nummer zwei für Linksaußen Gabriel Landeskog und als Erstzugsberechtigte beim Draft 2013 für den Center Nathan MacKinnon entschieden hätten? Ohne die Leistung der anderen Spieler zu diskreditieren, darf getrost davon ausgegangen werden, die Avalanche hätten weder 2021/22 die Western Conference als punktbestes Team abgeschlossen, noch hätten sie 2022 zum dritten Mal in ihrer Franchise-Geschichte den Stanley Cup gewonnen.

MacKinnon und Landeskog schlugen auf Anhieb in Denver ein, gewannen in ihrer Rookie-Saison die Calder Memorial Trophy und bilden ein kongeniales Duo in der ersten Sturmformation. In der regulären Saison 2021/22 gelangen ihnen zusammen 147 Punkte (62 Tore, 85 Assists), wobei MacKinnon (32-56--88) an 17 und Landeskog (30-29--59) an 31 Spielen nicht mitwirken konnte. Auf dem Weg zum Cup-Gewinn 2022, kamen sie in den 20 Partien der Stanley Cup Playoffs 2022 auf einen Punkteschnitt von 1,20 (MacKinnon: 13-11--24) und 1,10 (Landeskog: 11-11--22). Ihr blindes Verständnis diente den Avalanche zudem bei nummerischer Überlegenheit: 17 ihrer 20 Powerplaytore fielen, wenn die beiden Stürmer mit auf dem Eis standen.
1. McDavid - Draisaitl, Edmonton Oilers
99 Tore, 134 Assists, 233 Punkte erzielten aufsummiert Connor McDavid (44-79--123) und Leon Draisaitl (55-55--110) für die Edmonton Oilers in der regulären Saison 2021/22. In den anschließenden Stanley Cup Playoffs kamen für den Kapitän (10-23--33) und den Kölner (7-25--32) noch weitere 17 Tore und 48 Assists in 16 Partien hinzu. Als einzige der in den Playoffs 2022 eingesetzten 335 Spieler kamen McDavid (2,06) und Draisaitl (2,00) auf einen Punkteschnitt von größer gleich 2,0.

EDM@LAK, Sp3: Draisaitls 1:0 auf Vorlage von McDavid

Seit mittlerweile sieben Jahren bilden die beiden Ausnahmestürmer das Herz und die Seele der im Norden Albertas beheimateten Organisation. In der Summe heimsten sie seit 2016/17 fünfmal die Art Ross Trophy (16/17, 17/18, 19/20, 20/21, 21/22), viermal den Ted Lindsay Award (16/17, 17/18, 19/20, 20/21) und dreimal die Hart Memorial Trophy (16/17, 19/20, 20/21) ein. Draisaitl jeweils im Anschluss der Saison 2019/20. Wenn McDavid und Draisaitl gemeinsam aufs Eis geschickt werden, dann schrillen die Alarmglocken im gegnerischen Drittel, angesichts von McDavids Speed und Raffinesse im Abschluss sowie Draisaitls Übersicht und hartem, präzisen Abschluss.