DE 10.12

New York hat sich am Wochenende für die Washington Capitals als gutes Pflaster erwiesen. Dem 4:2 am Samstag bei den Islanders in der UBS Arena ließen sie tags darauf ein 1:0 bei den Rangers im Madison Square Garden folgen. Entscheidenden Anteil am doppelten Punktgewinn am Sonntag gegen die Vertretung aus Manhattan besaß Torwart Charlie Lindgren. Er parierte 35 Schüsse und sicherte sich dadurch den zehnten Shutout in seiner NHL-Karriere. Das goldene Tor erzielte Anthony Beauvillier.

Capitals-Trainer Spencer Carbery zeigte sich mit der ersten Woche seiner Mannschaft zufrieden, die zunächst mit einer Heimniederlage gegen die Boston Bruins begonnen hatte und jetzt mit den zwei Auswärtssiegen endete. „Wir kommen langsam in Form. Das erste Spiel war okay, das zweite lief wesentlich besser. Heute, in der dritten Partie, haben wir viel weggegeben. Von daher könnte man sagen, dass wir uns am Samstag insgesamt stärker präsentiert haben. Aber manchmal muss man sich wie heute einfach durchbeißen, um zu gewinnen. Dabei benötigt man eine starke Vorstellung vom Torhüter“, konstatierte der Coach.

Seine spektakulärste Parade lieferte Washingtons Schlussmann Lindgren nach knapp fünf Minuten im zweiten Drittel, als er sich einem Konter der Rangers durch Artemi Panarin und Mika Zibanejad gegenübersah. Im Torraum tauchte er ab und schnappte sich den Puck nach einer Direktabnahme von Zibanejad mit der Fanghand.

„Wenn zwei so großartige Spieler auf einen zukommen, ist es nicht einfach. Panarin hat einen tollen Pass gespielt und Zibanejad hat abgezogen. Ich habe zuerst gedacht, dass die Scheibe im Netz gelandet ist. Dann habe ich auf meinen Handschuh geblickt und sie gesehen. Da bin ich natürlich froh gewesen“, beschrieb Lindgren die Gefühlslage rund um seinen Monster-Save.

Neun Minuten nach dieser Großtat des Goalies avancierte Beauvillier zum Matchwinner. Washingtons Kapitän Alex Ovechkin kam auf der linken Seite an den Puck und schlenzte ihn in Richtung des Gehäuses von Jonathan Quick. Beauvillier brachte aus Nahdistanz den Schläger an die Scheibe und bugsierte sie am verdutzten Rangers-Torwart vorbei ins Netz. Für Ovechkin war es der zweite Assist im dritten Saisonspiel. Auf einen Treffer wartet der NHL-Rekordtorjäger dagegen noch.

WSH@NYR: Lindgren hält einfach alles gegen die Rangers

„Ich habe den gegnerischen Verteidiger beobachtet und mich in Position gebracht. Dann habe ich gehofft, dass ‚Ovi‘ mich sieht oder direkt abzieht. Es war auf jeden Fall eine gelungene Aktion von ihm“, erläuterte Beauvillier die Szene, die zum Siegtor führte.

Duelle mit den Rangers seien immer etwas Besonderes. „Es macht viel Spaß, hier zu spielen. Sie sind nun mal ein großer Rivale von uns. Die Begegnung heute hatte beinahe Playoff-Charakter. Beide Teams haben nur wenig zugelassen und um jeden Zentimeter auf der Eisfläche gekämpft“, sagte Beauvillier.

Ein weiterer Schlüssel zum Sieg neben der starken Torwartleistung von Lindgren und dem Geistesblitz von Beauvillier war das Penalty Killing der Capitals. Beide Unterzahlsituationen gegen die Rangers überstand die Mannschaft aus der US-Hauptstadt schadlos. In den ersten zwei Saisonspielen gegen die Bruins und die Islanders hatten sie drei Gegentreffer bei numerischer Unterlegenheit hinnehmen müssen.

„Das war diesmal richtig gut“, lobte Carbery die Unterzahleinheiten seines Teams im Spiel gegen die Rangers. „Ich hoffe, dass die Jungs dadurch an Selbstvertrauen gewonnen haben. Das sind zwei ganz kritische Phasen gewesen, die wir da überstanden haben.“

Capitals-Verteidiger Martin Fehervary freute sich über das perfekte Wochenende in New York. „Das war wichtig nach dem missglückten Auftakt gegen Boston. Wir sind glücklich über die vier Punkte, die wir geholt haben. Beide Spiele verliefen unterschiedlich. Aber das Wichtigste ist, dass wir uns beide Male behauptet haben“, gab er nach dem Erfolg bei den Rangers zu Protokoll.

Dank der vier Zähler aus den zwei Gastspielen in New York schoben sich die Capitals in der Metropolitan Division auf den zweiten Platz vor. Viel Aussagekraft besitzt die Tabelle zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht.

In dieser Woche stehen für die Capitals drei Heimspiele auf dem Programm. Am Dienstag empfangen sie die Tampa Bay Lightning, am Freitag die Minnesota Wild und am Sonntag die Vancouver Canucks.

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