Die aktuelle Saison begann für Meier fünf Tage vor seinem 22. Geburtstag. Das ist ein Alter, in dem ein Spieler noch große Schritte machen kann und Zeit hat sich zu entwickeln. Andererseits ist es aber auch nicht ungewöhnlich, dass junge Spieler nach einer erfolgreichen ersten Saison eine Schwächephase folgen lassen. Was sollte es für Meier werden?
Der Außenstürmer aus Herisau blieb die Antwort nicht lange schuldig. Bereits im zweiten Spiel der Saison erzielte er gegen die Los Angeles Kings sein erstes Tor. Einen Tag nach seinem Geburtstag, am 9. Oktober, traf er erneut. Diesmal gegen die Philadelphia Flyers. Dieses Treffer sollte die längste Punkteserie seiner Karriere einleiten.
Ähnliches: [Fünf Schweizer verabreden sich zu launigem Duell]
Mittlerweile punktete Meier in sieben Spielen in Folge, zuletzt bei der 3:4-Auswärtsniederlage nach Verlängerung gegen die Carolina Hurricanes am Freitag. Meier leitete im Powerplay selbst das Passspiel der Sharks ein, zog zum Tor und reagierte nach einem Schuss von Burns am schnellsten auf den Abpraller. Es war ein Tor, dass Meiers Spiel in dieser Saison perfekt beschreibt, schnell, mit viel Übersicht und starkem Körpereinsatz. Meier nutzt seine rund 95 Kilogramm gerne, um unmittelbar vor dem gegnerischen Tor für Gefahr zu sorgen.
"Das war ein Prozess, der begann als ich in der Liga ankam", analysiert Meier seine Entwicklung in den letzten Jahren. "Im Nachwuchs war das ein anderes Spiel. Die Details sind hier wichtiger. Man muss die kleinen Dinge in der Abwehr richtig machen, die dann zu Chancen in der Offensive führen. Ich nutze meinen Körper und will ein unangenehmer Gegner sein. Da habe ich viel von meinen Trainern und meinen Mitspielern gelernt."
Diese Lektionen haben ihn zu einem effektiven und torgefährlichen Angreifer gemacht, den kein Torhüter gerne vor sich hat und kaum ein Verteidiger will die Aufgabe haben, dieses Muskelpaket vor dem Tor abräumen zu müssen.