Brent Burns #8 of the Carolina Hurricanes looks on prior to a game against the Florida Panthers in Game Two of the Eastern Conference Final of the 2025 Stanley Cup Playoffs at Lenovo Center on May 22, 2025 in Raleigh, North Carolina. (Photo by Bruce Bennett/Getty Images)

Brent Burns ist noch lange nicht das Eishockey müde, denn er hat ein hehres Ziel 'Einmal den Stanley Cup gewinnen'. Am Mittwoch unterschrieb der 40-jährige Verteidiger einen Einjahresvertrag bei den Colorado Avalanche. Dort in Denver rechnet er sich eine nicht kleine Gewinnchance auf den Cup des Begehrens aus.

„Das spielt eine große Rolle für mich. Das ist etwas, das ich wirklich erreichen möchte. Es ist definitiv nicht einfach. Ich denke, es ist eine besondere Gruppe hier, und ich weiß nicht, was auch immer sie von mir erwarten werden, das ist es, was ich möchte. Das ist alles, worauf ich im Moment wirklich schaue. Ich freue mich einfach darauf, dort hinzukommen, Teil der Gruppe zu sein, die Jungs kennenzulernen und wieder in die Routine auf dem Eis einzusteigen. Natürlich haben wir noch ein paar Monate Zeit, bevor es losgeht. Aber, ja, die Aufregung ist da. Wir freuen uns darauf.“

Seit seiner Debüt-Saison 2003/04 absolvierte der Kanadier 1497 Spiele für die Minnesota Wild (2003-11), die ihm beim NHL Draft 2003 in der ersten Runde an 20. Stelle ausgewählt haben, die San Jose Sharks (2011-22) und die Carolina Hurricanes (2022-24). Im Anschluss der Saison 2016/17 wurde er sogar mit der James Norris Memorial Trophy als bester Verteidiger ausgezeichnet, nachdem ihm 76 Punkte (29 Tore, 47 Assists) in 82 Partien gelungen waren. Seine punktbeste Saison stellte er mit 83 Punkten (16 Tore, 67 Assists) in der Spielzeit 2018/19 auf. In den letzten drei Jahren in Carolina sammelte Burns 133 Punkte (34 Tore, 99 Assists), womit er unter den Verteidigern der Liga den 20 Platz einnahm. Auch mit seinem in diesem Zeitraum summierten +/-Wert von +45 muss sich Burns nicht verstecken.

CAR@NYI R1, Sp3: Burns trifft zuerst

Colorados General Manager Chris Farland ist sich sicher, dass Burns dem Team weiterhelfen kann: „Er wird uns auf und neben dem Eis eine Menge bringen. Ich denke, seine Karriere spricht für sich selbst. Er ist in Topform, passt auf sich auf. Er ist ein engagierter Eishockeyspieler. Er ist beliebt als Mannschaftskamerad. Wenn man sich mit Leuten, Spielern und Managern unterhält, die mit ihm zu tun hatten, dann ist er ein besonderer Mensch. Wir freuen uns also sehr, ihn hier zu haben.“

Die Freude beruht auf Gegenseitigkeit, erklärt Burns.

„Es ist offensichtlich eine besondere Gruppe hier. Im Moment ist es aufregend für mich. Ich möchte mich einfach in die Gruppe einfügen und ich möchte mit meiner Erfahrung und meiner Zeit auf dem Eis einfach etwas Energie, Spaß und Erfahrung einbringen. Natürlich gibt es dort eine Menge Jungs, von denen auch ich lernen kann. Ich denke, das ist immer ein großer Vorteil, wenn man mit verschiedenen Jungs zusammenspielt: Jeder kann von jedem lernen. Ich bin mir also sicher, dass es für mich großartig sein wird, und ich hoffe, dass einige dieser Jungs einige andere Dinge sehen und von mir lernen können, und ich freue mich wirklich darauf, Teil einer besonderen Gruppe zu sein.“

Wer nun denkt, dass aufgrund Burns über 20-jährigen NHL-Karriere sein Körper die Strapazen einer vollen Saison nicht mehr mitmacht, der muss sich eines besseren Belehren lassen. In den vergangenen elf Saisons verpasste Burns keine einzige Partie, und mit 925 Spielen in Folge belegt er unter den Marathon-Spielern in der NHL-Geschichte den vierten Platz.

„Ich liebe es einfach. Ich liebe es, jeden Tag in die Eishalle zu kommen und zu arbeiten. Das ist wirklich das Beste. Man ist mit Jungs zusammen, die ein Ziel verfolgen, und das hat einfach etwas Besonderes an sich, all das Lachen und die harte Arbeit miteinander. Es ist einfach etwas ganz Besonderes, wenn man versucht, gemeinsam etwas aufzubauen, und ich genieße diesen Prozess. Mir gefällt natürlich das Training und all diese Dinge, die dazugehören. Ich glaube die Leidenschaft ist sehr wichtig, und ich bin sicher, dass meine Frau es mag, wenn ich ab und zu auf Reisen gehe, um mich aus dem Haus zu bekommen. Meine Kinder sind auch schon ein bisschen älter. Sie wissen, was los ist. Sie wissen, was vor sich geht. Sie genießen auch diesen Teil. Dafür gibt es viele verschiedene Gründe. Ich liebe das, und der wichtigste Grund für mich ist natürlich, dass es immer noch etwas zu jagen gibt. Deshalb bin ich immer noch super motiviert, und, ja, es gibt immer noch ein großes Ziel.“

Genau dieses Engagement und diese Arbeitsmoral von Burns beeindruckt auch GM Farland: „Natürlich kann man keine so lange Karriere machen wie er, ohne auf sich selbst aufzupassen, und man fängt nicht mit 31, 32 Jahren an, auf sich aufzupassen, um zu spielen, bis man so alt ist. Das fängt schon in jungen Jahren an, diese Disziplin und dieses Maß an Engagement. Zumindest hat er das meiner bescheidenen Meinung nach während seiner gesamten Karriere getan. Wenn man einen Spieler hat, der diese Art von Erfahrung hat, kann man ihn mit Gabriel Landeskog und Nathan MacKinnon und den anderen Spielern, die wir haben, zusammenbringen, die vielleicht noch nicht ganz 40 Jahre alt sind, aber schon viele Kilometer in dieser Liga zurückgelegt haben und seit langem gute Spieler sind. Ich denke also, dass er genau in unsere Gruppe passen wird.“

Brent Burns #8 of the Carolina Hurricanes warms up before the game against the Winnipeg Jets at Lenovo Center on March 09, 2025 in Raleigh, North Carolina. (Photo by Josh Lavallee/NHLI via Getty Images)

Die Eingewöhnungszeit in Denver dürfte Burns nicht so schwerfallen, denn einige seiner neuen Kollegen sind ihm nicht völlig fremd.

„Die Welt des Eishockeys ist ziemlich klein. Ich habe schon mit 'MacK' [Nathan MacKinnon] gespielt. Ich bin Brock [Nelson] ein bisschen begegnet. Wir haben einige gemeinsame Freunde in Minnesota, und natürlich kenne ich 'Necy' [Martin Necas] und 'Jacko' [Jack Drury]. Es gibt da noch ein paar andere Beziehungen. Aber ich kenne einfach ihr Team, die Art und Weise, wie sie das Spiel angehen, und die Art und Weise, wie sie auf dem Eis sind. Man hört immer, wie engagiert sie sind, und ich komme aus einer Gegend, die in dieser Hinsicht ähnlich ist. Das ist natürlich auch ein wichtiger Teil meiner Herangehensweise an das Spiel, und ich freue mich sehr darauf.“

Mit Cale Makar haben die Avalanche sogar den offensivstärksten Verteidiger in ihren Reihen, der bereits zweimal die James Norris gewinnen konnte.

„Er ist offensichtlich wahnsinnig talentiert, und die Dinge, die er kann, können nicht viele, wenn überhaupt, auf der Welt. Ich freue mich also sehr darauf, ihn jeden Tag persönlich zu sehen und zu erfahren, wie er tickt und wie er über das Spiel denkt. Ich habe viel darüber gehört, wie er das Spiel angeht und wie er auf dem Eis ist, und das gefällt mir. Ich finde es toll, dass ich mit 40 Jahren immer noch viel lernen kann, und ich weiß nicht, ob ich in der Lage sein werde, irgendetwas davon zu tun. Ich denke, es ist so wichtig, von den Leuten, um einen herum, zu lernen und zu versuchen, sich anzupassen, und ich denke, es gibt eine Menge Leute, von denen ich lernen kann. Und ja, ich bin wirklich aufgeregt. Natürlich kenne ich viele der Highlights, die er gemacht hat, und ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen.“

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