Bei den Edmonton Oilers hat es Klick gemacht. Nach der Niederlage in Spiel 2 der Ersten Runde der Stanley Cup Playoffs 2025 gegen die Los Angeles Kings fuhren die Kanadier fünf Siege in Folge ein – und das trotz der Hypothek, dass sie in allen Partien zwischenzeitlich in Rückstand lagen.
Am Dienstag setzten sich Leon Draisaitl und seine Mitstreiter in Spiel 1 gegen die Vegas Golden Knights nach einem 0:2-Rückstand im ersten Drittel am Ende noch mit 4:2 durch und verschafften sich damit eine gute Ausgangslage für den weiteren Verlauf der Best-of-Seven-Serie. Der Heimvorteil der Golden Knights wurde den Gastgebern in der T-Mobile Arena gleich im ersten Anlauf entrissen.
Logisch, dass sich Edmonton inzwischen ein beachtliches Selbstvertrauen aufgebaut hat. Kapitän Connor McDavid betonte am Mittwoch, wie gut sich die Mannschaft mittlerweile verstehe. Aus seiner Sicht ist der sportliche Erfolg nur ein Nebenprodukt des starken Teamgefüges, das sich der Kader in den vergangenen Wochen erarbeitet habe. Auch die Rückkehrer John Klingberg und Evander Kane, die lange verletzt gefehlt hatten, hätten laut McDavid ihren Anteil an der positiven Entwicklung der Oilers. „Die Serie ist ja noch lang“, relativierte der Kapitän zunächst den Auftakterfolg. „Ich rechne fest damit, dass Vegas sich steigert und zurückkommt. Wir haben uns inzwischen aber gut eingespielt und sind sicherlich noch immer steigerungsfähig. Wenn der Gegner sich steigert, wollen auch wir noch etwas drauflegen. Der erste Sieg in einer Serie ist für uns eine Seltenheit. Das kommende Spiel wird jetzt eine große Sache – dessen bin ich mir sicher“, ergänzte McDavid.
Bemerkenswert ist auch, dass Edmonton gegen Vegas Spiel 1 der Serie für sich entscheiden konnte. Zwischen 2020 und 2023 verloren die Oilers sämtliche Auftaktspiele ihrer Playoff-Serien. Auch in der Vorsaison mussten sie sich im ersten Duell der zweiten Runde den Vancouver Canucks geschlagen geben. Gegen die Dallas Stars lagen sie eine Runde später mit 1:2 in der Serie zurück, bevor sie im Stanley-Cup-Finale gegen die Florida Panthers sogar mit einem 0:3-Rückstand starteten. Der Sieg gegen die Golden Knights zum Auftakt ist also eine Rarität – und sollte dem Team zusätzliches Selbstvertrauen geben.
Trainer Kris Knoblauch mahnte am Mittwoch dennoch zur Vorsicht: „Die Führung in der Serie hat natürlich den Vorteil, dass der freie Tag für uns Trainer etwas einfacher ist“, erklärte er. „Aber trotzdem macht man sich als Coach viele Gedanken. Wir dürfen unseren Fokus nicht verlieren und müssen konzentriert bleiben. Aber man fühlt sich natürlich besser in dieser Situation – gar keine Frage“, ergänzte Knoblauch mit einem leichten Lächeln im Gesicht.
