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Über die sportliche und wirtschaftliche Zukunft der Arizona Coyotes wird seit Jahren schon emotional diskutiert. Eigentlich bereits seit dem Umzug der Franchise vor rund 20 Jahren aus dem kanadischen Winnipeg in die Wüste bei Phoeix in Arizona. Immer schon ist auch der recht begrenzte Zuschauerzuspruch in der Kritik, wird die Zukunft der Franchise deshalb dauerhaft in Frage gestellt.

Zu Beginn dieser Woche sickerten nun jedoch konkrete Pläne durch, wonach die Franchise ihre Zukunft in der Region langfristig sichern möchte, dies mit dem Bau einer neuen Arena untermauern wird. Zurzeit spielt man bekanntlich noch in Glendale, zukünftig wird man die Heimspiele in Tempe auf das Eis gehen, eine Partnerschaft mit der Arizona State University soll das ermöglichen.
"Egal in welchem Bereich der Wirtschaft man tätig ist, man möchte möglichst nah am Kunden sein" begründete Team Präsident und CEO Anthony LeBlanc gegenüber Medienvertretern am Montag die Entscheidung.
"Und es ist einfach eine Tatsache, dass die Mehrheit unserer Fans dort beheimatet ist. Das ist nicht gegen unsere Fans hier in Glendale gerichtet, doch weiter östlich im Großraum wohnen halt mehr Fans von uns."
Geplant wird derzeit also eine 16.000 Zuschauer fasssende gemeinsam zu nutzende Halle mit der Universität. Dort soll aber auch eine Trainingshalle errichtet werden, welche dann auch von der Universitätsmannschaft mitgenutzt werden könnte. Auch ein Hotel soll in den Komplex mit angegliedert werden.

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"Die Region um Tempe Town Lake ist eine der am schnellsten wachsenden Regionen in der Großregion Phoenix."
Andrew Barroway, der Mehrheitsanteilseigner der Franchise, gab sich ebenfalls optimistisch im Hinblick auf das Projekt: "Das wird ein echtes Vorzeigeprojekt. Wir werden dann direkt bei unseren Fans sein. Das wird eine richtig coole Sache. Wir werden alle Leute damit beeindrucken."
Kalkuliert wird dabei übrigens derzeit mit einem Gesamtetat für das Projekt von rund 400 Mio. US$.
Spielen will man in der neuen Anlage dann ab der Saison 2019-20. Bis dahin wird man weiterhin in der aktuellen Heimstätte in Glendale spielen. Zumindest wird aktuell entsprechend geplant.
"Aktuell werden wir in der Gila River Arena bleiben. Das ist während der Bauphase zumindest derzeit unser Vorhaben" so Barroway gegenüber der versammelten lokalen Presse am Montag.

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Coyotes-Kapitän Shane Doan, der bereits seit dem Umzug der Franchise im Jahre 1996 bei den Wüstenhunden spielt, freut sich: "Nicht mehr so weit außerhalb spielen zu müssen, das ist eine große Sache für unseren Club. Viele Fans haben sich zuletzt darüber beklagt, dass sie so weit zu den Heimspielen anreisen mussten. Damit wird dann Schluss sein. Das freut uns alle sehr."
Und auch Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs, der in der Region rund um Phoenix aufwuchs, sich also bestens mit den Verhältnissen dort auskennt, zeigte sich gegenüber NHL.com diesbezüglich nun regelrecht begeistert: "Eine wirklich riesige Sache! Die Partnerschaft mit der ASU ist eine wirklich prima Idee. So kann man sich die Halle teilen, es werden dann zwei große Mannschaften dort spielen. Das ist klasse. Statt einer Stunde müssen viele Fans dann nur noch rund 20 Minuten Anreise in Kauf nehmen. Ganz prima!"