Verbesserungspotenziale
Dem Sturm fehlt es – Stand heute – an Tiefe. Die erste Reihe mit MacKinnon, Necas und Lehkonen kann sich sehen lassen. Doch schon in der zweiten Reihe wird extrem viel von Rückkehrer Landeskog abhängen, wenn es da besser laufen soll. Nelson muss für sein fürstliches Salär ebenfalls mehr bringen als 50 Scorerpunkte. Auch von Nichushkin wird einiges erwartet. In den Sturmreihen drei und vier sieht es vorerst nicht besser aus. Die Akteure aus diesen Reihen müssen vor allem in den Playoffs mehr bringen, wenn die Avalanche nicht schon wieder aus ihrer Sicht zu früh in die Sommerpause wollen.
Dafür müssen sie ebenfalls die entsprechende Einstellung zeigen. Gegen Dallas hatte man die Chance, die Serie für sich zu entscheiden. Am Ende hatte man den Stars nichts mehr entgegenzusetzen. Eigentlich unverständlich, zumal die Texaner personell geschwächt waren und Colorado noch durch die Rückkehr von Landeskog das emotionale Momentum auf seiner Seite hätte haben sollen.
Vielversprechende Talente
Dieser Punkt könnte auch eine Rubrik weiter oben stehen, denn den Avalanche fehlt ein breiter und guter Unterbau. Der Tscheche Ivan Ivan (22) hatte in der vergangenen Saison immerhin 40 Einsätze (5-3-8) für die Avalanche. Er wird sich nach Lage der Dinge im Trainingscamp mit Daniil Gushchin (23) um einen Platz auf dem linken Flügel in der dritten Sturmreihe streiten. Gushchin hat in den vergangenen drei Spielzeiten schon NHL-Erfahrung bei den San Jose Sharks gesammelt, aber die meiste Zeit beim AHL-Farmteam San Jose Barracuda verbracht. NHL-Luft schnupperte ebenso Stürmer Matt Stienburg. Er wird im Oktober 25 und muss jetzt den Durchbruch schaffen. Auch der Russe Nikita Prishchepov (21) wird sich in der Saisonvorbereitung Chancen auf einen Platz im NHL-Kader ausrechnen. Er absolvierte in der vergangenen Saison seine erste bei den Profis, vornehmlich bei den Colorado Eagles, durfte aber auch zehnmal bei den Avalanche vorspielen.
Playoff-Chancen
Ganz klar: Colorado hat auch in der Saison 25/26 das Zeug dazu, die Playoffs zu erreichen. Das ist bei dem Kader mit Spielern wie MacKinnon und Makar schon ein Muss. Entscheidend wird dann sein, dass die Schlüsselspieler verletzungsfrei bleiben und dass die Avalanche auch die Möglichkeit nutzen, den Sack zuzumachen, wenn es drauf ankommt.
Ein weiterer Faktor werden dann die Keeper sein. Mackenzie Blackwood ist als Nummer eins auserkoren. Scott Wedgewood soll ihm den Rücken freihalten. Beide hatten, nachdem sie vergangene Saison in separaten Trades nach Denver kamen, passable Statistiken. Jetzt haben sie die Chance, diese Leistungen eine komplette Spielzeit lang zu bestätigen.