Tampa Bay Lightning v Carolina Hurricanes

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2025/26 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.

In dieser Ausgabe: Die Analyse der Carolina Hurricanes.

Ein weiteres Mal gingen die Carolina Hurricanes als Mitglied des Favoritenkreises in die Saison und ein weiteres Mal wurden ihre Hoffnungen enttäuscht. Unter Trainer Rod Brind'Amour erreichten sie mit 99 Punkten (47-30-5) als zweitbestes Team der Metropolitan Division zum siebten Mal in Folge die Stanley Cup Playoffs. Zum dritten Mal in diesen sieben Jahren kamen sie ins Conference Finale, unterlagen dort aber in fünf Spielen den Florida Panthers, die später den Stanley Cup gewannen.

Das stagnierende Niveau in den Playoffs brachte General Manager Eric Tulsky dazu, den Kader weiter umzubauen, um in der kommenden Saison einen neuen Anlauf zu nehmen und hoffentlich ins Finale vorzustoßen.

Die wichtigsten Veränderungen im Kader

Die Hurricanes ließen die Abwehrveteranen Brent Burns und Dmitry Orlov ziehen. Auch Stürmer Jack Roslovic erhielt bisher keinen neuen Vertrag und ist aktuell ein Unrestricted Free Agent.

Dafür machte GM Tulsky mit zwei namhaften Neuzugängen Schlagzeilen. In einem Transfer mit den New York Rangers holte er Abwehrspieler K'Andre Miller nach Raleigh, um die Abgänge von Burns und Orlov auszugleichen.

Miller spielte genau wie das gesamte Team der Rangers nicht seine beste Saison, ist aber nach wie vor ein hochklassiger Verteidiger. Er erzielte in der abgelaufenen Spielzeit 27 Punkte (sieben Tore, 20 Assists) in 74 Spielen. Sein persönlicher Rekord aus der Saison 2022/23 liegt bei 43 Zählern (neun Tore, 34 Assists). Er ist ein zuverlässiger Verteidiger, der in keiner seiner fünf NHL-Saisons eine negative Plus-Minus-Bilanz hatte. Mit 1,96 Meter und 95 Kilogramm bringt er eine gesunde Portion Härte mit.

Ehlers war einer der begehrtesten Free Agents des Sommers. Er stellte in der abgelaufenen Saison mit 63 Punkten (24 Tore, 39 Assists) in nur 69 Spielen einen neuen Rekord auf. In den

Playoffs legte er für die Winnipeg Jets weitere sieben Punkte (fünf Tore, zwei Assists) in acht Partien nach.

CAR 8-5

Schlüsselspieler

In der Offensive ist Sebastian Aho der Schlüsselspieler der Hurricanes. Er führte sie mit 74 Punkten (29 Tore, 45 Assists) an und ist einer der besseren Zwei-Wege-Stürmer der NHL. An seiner Seite erlebte der 23-jährige Seth Jarvis einen kometenhaften Aufstieg. In den vergangenen beiden Jahren erzielte er jeweils 67 Punkte und knackte zwei Mal in Folge die Marke von 30 Toren.

Wichtig wird sein, dass Andrei Svechnikov wieder zu seiner Form findet. Er kam in 72 Spielen nur auf 48 Zähler (20 Tore, 28 Punkte). In den beiden vorherigen Spielzeiten erzielte er mehr Punkte in deutlich weniger Spielen. Auch die Entwicklung der jungen Stürmer Jackson Blake und Logan Stankoven kann zu einem großen Faktor werden. Beide erzielten in ihrer Rookie-Saison mehr als 30 Punkte.

In der Abwehr kann Trainer Brind'Amour sich auf ein erfahrenes Team verlassen. Neben Miller stehen Jaccob Slavin, Jalen Chatfield und Shayne Gostisbehere zur Verfügung. Gostisbehere war mit 45 Zählern (sieben Tore, 38 Assists) der punktbeste Abwehrspieler der Hurricanes.

Im Tor ist Carolina mit Frederik Andersen und Pyotr Kochetkov grundsätzlich nicht schlecht aufgestellt. Andersen ist allerdings äußerst verletzungsanfällig und Kochetkov lieferte zuletzt seine statistisch bisher schwächste Saison ab.

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Fehlanzeige

Stärken

Die Hurricanes sind ein Team mit viel Tiefe und wenig Schwächen. Die Offensive und die Abwehr waren vergangene Saison unter den besten zehn Teams der Liga. Während der Angriff in den vergangenen Jahren stets gut abschnitt, ist das Herzstück unter Brind'Amour aber die Defensive.

Über die vergangenen sechs Jahre kassierten die Hurricanes im Schnitt nur 2,61 Tore pro Spiel. Das ist der absolute Spitzenwert der NHL. Selbst in Unterzahl lässt Carolina kaum etwas zu. 85,3 Prozent Erfolgsquote mit einem Mann weniger sind über die vergangenen sechs Jahre ebenfalls der beste Wert. Die Abwehr tritt aufgrund der Personalwechsel mit einem neuen Gesicht an, dürfte mit Miller aber kaum schwächer werden.

Verbesserungspotenziale

Das Sorgenkind der Hurricanes war in der vergangenen Saison das Powerplay. Mit einer Erfolgsquote von nur 18,7 Prozent lagen sie auf Platz 25. Die Verpflichtung von Ehlers und ein weiterer Schritt in der Entwicklung von Stankoven und Blake könnte hier Abhilfe schaffen.

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Vielversprechende Talente

Brind'Amour darf in seinem nächsten Anlauf auf die Playoffs auch auf Verstärkung aus dem Nachwuchs hoffen. Verteidiger Alexander Nikishin erzielte in der russischen KHL für SKA St.

Petersburg in der abgelaufenen Saison 46 Punkte (17 Tore, 29 Assists) in 61 Spielen. In den Playoffs durfte er in vier Spielen NHL-Luft schnuppern und steuerte einen Assist bei.

In der Offensive könnte Bradly Nadeau den Sprung in den Kader schaffen. Er kam in der AHL für die Chicago Wolves auf 58 Punkte (32 Tore, 26 Assists) in 64 Partien. Er kam in den letzten beiden Spielen der regulären Saison bei den Hurricanes zum Einsatz und bereitete ein Tor vor.

Playoff-Chancen

Carolina gehört nach wie vor zu den Anwärtern auf die vorderen Plätze in der Eastern Conference. Für sie ist nicht die Frage, ob sie in die Playoffs kommen, sondern wie weit sie es in der Runde der besten 16 bringen.

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