Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2025/26 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den Vegas Golden Knights
1. Macht Marner die Golden Knights zu einem besseren Team?
Mit Mitch Marner verpflichtete Vegas den vielleicht begehrtesten Spieler der Offseason. Warum er sich für dieses Team entschieden hat? Neben den finanziellen Anreizen dürften die sportlichen Ambitionen entscheidend gewesen sein. Der Flügelspieler war seit der Saison 2016/17 für die Toronto Maple Leafs aktiv und kam nie über die Zweite Runde der Stanley Cup Playoffs hinaus.
Diese Misere soll in Las Vegas enden. „Du willst an einem Ort sein, an dem du gewinnen kannst“, sagte er. „Das ist das Ziel, warum wir das tun. Du willst einen Stanley Cup in die Höhe stemmen. Dieses Team hat gezeigt, dass es dazu in der Lage ist. Ich habe das Glück, dass ich jetzt hoffentlich etwas dazu beitragen kann, den Stanley Cup hierher zurückzubringen.“
Die Erwartungen an seine Person sind groß, nachdem der 28-Jährige in der vergangenen Saison in 81 Spielen der regulären Saison für die Maple Leafs einen Karrierebestwert von 102 Punkten (27 Tore, 75 Assists) und in 13 Spielen der Stanley Cup Playoffs 13 Punkte (zwei Tore, elf Assists) sammelte. Die Frage ist, ob er diese Top-Leistungen auch bei einem anderen Team abrufen kann.
Grundsätzlich ist die Ausgangssituation für ihn komfortabel: Der Kern der Golden Knights gewann bereits den Cup. Er trägt nicht mehr die Last auf seinen Schultern, einem Team endlich den Traum vom Titel zu erfüllen – so wie in Toronto. Seine Qualitäten als Vorlagengeber könnten in Vegas noch besser zur Geltung kommen, wenn er effektive Spieler wie Jack Eichel und Tomas Hertl mit Vorlagen füttert.
Doch Marner ist nicht nur ein Top-Vorlagengeber, sondern auch einer der besten Defensivstürmer der Liga. Es spricht also vieles dafür, dass er die Golden Knights besser macht.
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2. Gelingt Schmid der Durchbruch in Vegas?
Torhüter Akira Schmid erlebte eine glückliche Offseason. Im Juni heiratete er seine Partnerin Brooke. Nun wird er das Ziel haben, auch sportlich voll durchzustarten. Nach drei Jahren bei den New Jersey Devils wurde Schmid im Juni 2024 samt Alexander Holtz nach Vegas abgegeben, während Paul Cotter und ein Drittrunden-Wahlrecht im NHL Draft 2025 nach New Jersey wechselten.
Der Schweizer wurde vergangene Saison vorwiegend in der AHL bei den schwächelnden Henderson Silver Knights eingesetzt. Allerdings gab es auch fünf Einsätze in der NHL bei den Golden Knights. Mit einer Save-Quote von 94,4 Prozent zeigte er dort starke Ansätze. Der erste Backup von Goalie Adin Hill war vergangene Saison Ilya Samsonov. Dieser verletzte sich allerdings gegen Ende der Saison, sodass Schmid seine Chance bekam.
Nun ist der Vertrag von Samsonov ausgelaufen. Schmid könnte seine große Chance bekommen. Trainer Cassidy lobte den Schlussmann bereits im April überschwänglich. „Er war für uns da“, sagte er nach einem starken Auftritt gegen die Colorado Avalanche. „Er ist hier, um sich seinen Weg zurück in die NHL zu erkämpfen. Er hat das mit New Jersey schon erlebt. Samsonov verletzte sich, er bekam seine Chance. Ich glaube, er hat sich riesig über die Chance gefreut.“
Schmid hat bereits bewiesen, dass er das Potenzial zu einem Top-Torwart in der NHL hat. In der Spielzeit 2022/23 kam er bei 18 Einsätzen auf eine starke Save-Quote von 92,2 Prozent. Nun gilt es, diese Leistung dauerhaft abzurufen und sich endgültig als NHL-Torwart zu etablieren.





















