Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2025/26 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Die Analyse der Vegas Golden Knights
Seitdem die Vegas Golden Knights am Spielbetrieb der NHL teilnehmen, sind sie ein absolutes Top-Team. In sieben der acht Saisons qualifizierten sie sich für die Stanley Cup Playoffs. Die einzige Ausnahme war die Spielzeit 2021/2022. Allerdings meldeten sie sich gleich im Jahr darauf mit dem Gewinn des Stanley Cups zurück.
In der vergangenen Spielzeit legten sie eine überragende reguläre Saison hin, die sie mit einer Bilanz von 50-22-10 und dem ersten Platz der Pacific Division abschlossen. Nachdem sie in der ersten Playoff-Runde mit 4:2 gegen Minnesota Wild gewannen, folgte das Aus mit einem 1:4 gegen die Edmonton Oilers.
Der Hauptgrund für das Ausscheiden war die mangelnde offensive Durchschlagskraft. Vegas erzielte in den Playoffs 2025 im Schnitt nur 2,55 Tore pro Partie. In der Serie gegen Edmonton waren es magere 2,0 Treffer pro Spiel. Nummer-1-Center Jack Eichel erzielte in elf Playoff-Partien nur ein einziges Tor.
Meister-Coach Bruce Cassidy blickt nun seiner vierten Saison mit den Golden Knights entgegen. Ihm steht ein Kader zur Verfügung, der einerseits namhaft aufgewertet wurde, andererseits auch Fragen offenlässt.
Die wichtigsten Veränderungen im Kader
Mit Mitch Marner verpflichten die Golden Knights den vielleicht begehrtesten Spieler der diesjährigen Free Agency. Der 28-jährige Stürmer unterzeichnete einen Vertrag über acht Jahre und 96 Millionen US-Dollar. In der zurückliegenden Saison erzielte er 102 Punkte (27 Tore, 75 Assists), war der fünftbeste Scorer und der drittbeste Vorlagengeber der NHL. Der rechte Flügelstürmer könnte mit Center Eichel und dem linken Flügelspieler Pavel Dorofeyev eine Paradereihe bilden.
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Ebenfalls neu in der „Glücksstadt-Metropole“ ist Colton Sissons. Bei den Nashville Predators gelangen dem 31-Jährigen in 690 NHL-Spielen 95 Tore und 126 Vorlagen. „Er ist wirklich gut bei den Faceoffs“, nannte General Manager Kelly McCrimmon als einen Grund für die Verpflichtung. Seine Erfolgsquote am Kreis war vergangene Saison 54,8 Prozent, sein Karrierebestwert lag bei 56 Prozent. Er könnte in der dritten oder vierten Reihe und auch im Penalty Killing eingesetzt werden, um in Unterzahl wichtige Pucks zu gewinnen.
Für die Verteidigung wurde Jeremy Lauzon verpflichtet, der zuletzt ebenfalls bei den Nashville Predators aktiv war. Der 28-Jährige absolvierte bislang 316 NHL-Spiele (14 Tore, 31 Assists) und sorgt für mehr Tiefe in der Verteidigung.
Vegas verlassen haben dafür der Verteidiger Nicolas Hague (Predators) sowie die Stürmer Tanner Pearson (Winnipeg Jets) und Nicolas Roy (Toronto). Letzterer war in den Trade von Marner involviert. Zur Erklärung: Marner hatte seinen Vertrag noch in Toronto unterschrieben und wurde dann gegen Roy getradet. Dadurch verliert Vegas eine Identifikationsfigur. Roy spielte seit 2019 für Vegas und war ein wichtiger Schlüssel zum Gewinn des Stanley Cups.
Apropos Identifikationsfiguren: Auch Verteidiger Alex Pietrangelo steht zukünftig nicht mehr zur Verfügung. Der 35-Jährige gehörte seit 2020 Vegas an und war der Nummer-1-Verteidiger, zog sich allerdings aus gesundheitlichen Gründen zurück. Es ist fraglich, ob er überhaupt noch einmal in der NHL spielen wird.
Schlüsselspieler
Eichel ist seit seiner Verpflichtung – er kam im November 2021 im Rahmen eines Trades von den Buffalo Sabres – der Unterschiedsspieler von Vegas. Vergangene Saison war er mit 28 Toren und 66 Assists Top-Scorer seiner Mannschaft. Die erfolgreichsten Torschützen waren Dorofeyev (35 Tore) und Thomas Hertl (32 Tore). Der Kapitän der Mannschaft ist Flügelstürmer Mark Stone.
In der Verteidigung dürften Shea Theodore und Brayden McNabb das erste Defensiv-Duo bilden. Das Torwart-Duo bilden Adin Hill und Akira Schmid aus der Schweiz.





















