Die sportliche Begründung liefert der Blick auf die Spielidee der Canadiens und die Zusammensetzung der Defensive. General Manager Kent Hughes betonte, Dobsons Reichweite und Spielübersicht passten ideal zu Montreals Tempostil unter Coach Martin St. Louis. In ein Ensemble mit Lane Hutson, Kaiden Guhle, Mike Matheson und Alexandre Carrier eingefügt, soll Dobson das schnelle Umschalten stabilisieren und als Fixpunkt in der ersten Paarung verlässlich viele Minuten übernehmen.
Dass Hughes explizit die Balance aus Größe und Mobilität hervorhebt, zeigt: Es geht weniger um pure Physis als um die Fähigkeit, Pucks sauber unter Druck zu sichern und das Spiel sofort nach vorn zu treiben.
Die Erwartungshaltung speist sich auch aus dem Gesamtkontext. Montreal kehrte 2024/25 erstmals seit 2021 in die Stanley-Cup-Playoffs zurück, verlor zwar in fünf Spielen gegen die Washington Capitals, legte aber auf dem Weg dorthin in den letzten 26 Saisonspielen einen 15-5-6-Lauf hin. Gerade in dieser Phase waren sichere und saubere erste Pässe entscheidend.
2. Kehrt Dach zum Saisonstart zurück?
Die Center-Position hinter Kapitän Nick Suzuki bleibt ein neuralgischer Punkt, weil die Gesundheit von Kirby Dach zum Start fraglich ist. Nach einer erneuten Operation am rechten Knie im Februar ist offen, ob der 24-Jährige den Saisonauftakt bestreiten kann. Montreal macht klar, dass man bei der Rückkehr keinerlei Risiko eingehen wolle. Sollte Dach zunächst fehlen, dürfte Alex Newhook in die Rolle als Center der zweiten Reihe aufrücken. Dahinter werden Jake Evans und Joe Veleno sowie die Talente Oliver Kapanen und Owen Beck als Optionen genannt.
Die Personalie ist mehr als ein medizinisches Bulletin, sie beeinflusst die gesamte Hierarchie im Angriff. Dachs Profil, mit Scheibensicherheit in der neutralen Zone, robuste Zweikampfführung und der Fähigkeit im Umschaltspiel, ist in engen Spielen schwer zu ersetzen. Newhook bringt Tempo und Spielwitz, Evans verlässliche Zwei-Wege-Arbeit, Veleno Tiefe und Antritt.
Ein Faktor, der in diesem Zusammenhang unterschätzt werden kann, ist das Zusammenspiel mit den Flügeln. Ivan Demidov, der im April einen Dreijahresvertrag unterschrieb und in seinem NHL-Debüt am 14. April sofort mit Tor und Assist einschlug, könnte über eine komplette Saison im Top-6-Gerüst zusätzliche Entlastung bringen, sowohl für einen genesenen Dach als auch für dessen Vertreter.