Spieler aus dem DACH-Raum
Fehlanzeige
Stärken
Die auffälligste Stärke der Penguins ist die Qualität der Top-Reihe und des Überzahlspiels. Dass Crosby noch immer als Punktelieferant auf Spitzenniveau agiert und Flügel wie Rakell zuverlässig treffen, stützt diese Einschätzung mit klaren Statistiken.
Ebenfalls als Plus zu verbuchen ist die Klarheit der sportlichen Linie. Dubas umriss am Draft-Tag das Spannungsfeld zwischen kurzfristiger Wettbewerbsfähigkeit und dem Aufbau der „nächsten Ära“, ohne dabei in einen offenen Rebuild zu verfallen. Die Verpflichtung eines Coachs mit Entwicklungsschwerpunkten, mehrere kosteneffiziente Einjahresverträge in der Tiefe und Trades für junge Spieler zeigen, dass Kurs und Kommunikation zusammenpassen.
Verbesserungspotenziale
Die größte Baustelle liegt in der Defensive. 287 Gegentore in 82 Spielen (Rang 29) und 3,50 Gegentore pro Partie verweisen auf strukturelle Themen: Zu viele Abschlüsse aus dem Slot, Probleme beim Aufräumen vor dem eigenen Tor und eine Penalty-Kill-Quote, die mit 77,8 Prozent nur mittelmäßig war. Dass Pittsburgh im Juli die rechte Abwehrseite mit Dumba und Clifton gezielt verstärkte und zusätzlich Wotherspoon sowie Alexeyev band, adressiert genau dieses Feld mit Qualität und Physis in der zweiten/dritten Paarung sowie Flexibilität bei Verletzungen. Ob das genügt, wird sich zeigen müssen.
Ein zweites Feld ist das Fünf-Gegen-Fünf-Scoring jenseits der Top-Reihe. Der Angriff erzielte 242 Saisontore (Rang 18). Das ist solide, aber nicht gut genug, um eine schwächere Defensive zu kompensieren. Hier helfen die Neuzugänge für die Kadertiefe. Sie erhöhen die Durchschlagskraft in den Formationen zwei und drei und senken gleichzeitig die Abhängigkeit von Crosby.
Vielversprechende Talente
Pittsburgh hat in kurzer Zeit eine beachtlich interessante Prospect-Pipeline aufgebaut. Rutger McGroarty und Ville Koivunen rückten bereits 2024/25 ins NHL-Team und sammelten die ersten Eindrücke auf Top-Niveau. Beide stehen prototypisch für den gewünschten Mix aus Skill, Schussgefahr und Spielintelligenz auf dem Flügel. In der Defensive führt der Erstrunden-Pick von 2022, Owen Pickering, die Gruppe an, flankiert von Harrison Brunicke. Der 2025er Draft brachte mit Ben Kindel, Bill Zonnon und Will Horcoff drei weitere Erstrunden-Stürmer dazu.
Playoff-Chancen
Die Ausgangslage ist eindeutig: Pittsburgh verfehlt seit dem Jahre 2023 die Endrunde, hatte 2024/25 zwar ein erstklassiges Powerplay, ließ aber zu viele Chancen und Tore zu. Die Organisation hat darauf reagiert und den Trainer gewechselt. Dazu kommt eine gezielte Stabilisierung der Abwehr und mehr Breite im Sturm, um Crosby zu entlasten. Mit neuen Optionen auf der Torhüter-Position sollen der Konkurrenzkampf angeheizt und die Statistiken verbessert werden.
Ob dieser Mix 2025/26 für den großen Sprung reicht? Fraglich. Kann Crosby weiter so punkten und schlagen alle Neuzugänge wie gewünscht ein, reicht es für die Playoffs. Sollte die Defensive weiter wackelig sein, könnte es für die Penguins erneut eng werden.