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Dieser Monat ging für die Montreal Canadiens nicht vor wie erhofft, nicht so wie sie es in dieser Saison gewohnt sind. Sie starteten diese Saison mit einer Serie von zehn Siegen und stehen seitdem an der Spitze der Atlantic Division. Doch ihre ersten vier Spiele im Februar verloren sie allesamt, ihre längste Niederlagenserie der Saison. Doch am Donnerstag beendeten sie diesen Negativrekord mit einem knappen 5-4 Sieg nach Verlängerung gegen die Arizona Coyotes.

Genau die Spieler, von denen man Leistung erwartet, die erfahrenen und die Leistungsträger, Spieler die Verantwortung tragen sollen, brachten genau das aufs Eis, wofür sie im Kader der Habs stehen. Alexander Radulov machte den Treffer zur 4-3 Führung, Andrei Markov machte ein Tor und einen Assist und Alex Galchenyuk machte in der Verlängerung den Siegtreffer. Doch den größten Beitrag leistete Kapitän Max Pacioretty. Der 28-jährige führte sein Team mit zwei Toren und zwei Vorlagen zum Sieg. Sein erstes Tor des Abends war ein besonderes. Der US-Amerikaner erzielte in seinem 537. Spiel sein 200. Tor und legte noch eins nach zu Treffer 201. Damit ist er unter den 50 besten in den USA geborenen Torschützen der NHL Geschichte.
"Max war heute ein echter Anführer und ein echter Kapitän", erkannte auch Trainer Michel Therrien an. "Er hat ein unglaubliches Spiel gemacht und verdient viel Anerkennung für diesen Sieg."
Pacioretty wurde in der ersten Runde des NHL Draft 2007 von den Canadiens an Nummer 22 gewählt. Bereits bei seinem ersten Einsatz in der NHL zeigte er wie gefährlich er für die gegnerische Abwehr sein kann. Am 2. Januar 2009 erzielte er in seinem ersten Spiel mit seinem ersten Schuss sein erstes Tor in der NHL.

In seinen ersten beiden Saisons verbrachte er noch einige Zeit bei den Hamilton Bulldogs in der American Hockey League und konnte seinen Torinstinkt noch nicht auf dem Niveau der NHL zeigen. In der Saison 2010-11 war er auf mit 14 Toren und 24 Punkten in 37 Spielen auf einem guten Weg. Doch dann kam der große Schock für die Fans der Canadiens. Im März 2011 steckte Pacioretty im Spiel gegen die Boston Bruins von Zdeno Chara einen Check an der Bande vor der Spielerbank ein und krachte Kopf voraus gegen die Kante des Plexiglases. Er lag mehrere Minuten regungslos auf dem Eis und wurde auf einer Trage hinausgebracht. Er brach sich dabei einen Halswirbel und erlitt eine Gehirnerschütterung.
Daraufhin spielte er seine erste volle Saison in der NHL 2011-12, als er in 79 Spielen auch gleich seine erste von mittlerweile vier Saisons mit mindestens 30 Toren zeigte. Die darauffolgende Spielzeit, in der er aufgrund des Lockouts nur 44 Spiele austrug, ist die einzige der letzten fünf, in der er auf weniger als 30 Tore kam. Auch diese Saison wird er diese Marke wohl wieder erreichen, am Donnerstag machte er seine Saisontore Nummer 26 und 27, womit in der gesamten Liga nur Jeff Carter von den Los Angeles Kings und Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins vor ihm stehen. Außerdem ist er der Topscorer seines Teams.
Pacioretty kann diese Saison auch noch zwei weitere Meilensteine erreichen. Er steht derzeit bei 191 Assists und bei 392 Punkten, wird also wahrscheinlich noch in der aktuellen Spielzeit die Marken von 200 Vorlagen und 400 Punkten erreichen. Und wer weiß, vielleicht ist diese Jahr noch mehr drin, denn mit den Canadiens in der Form ihrer bisherigen Saison und einem Kapitän wie Max Pacioretty, der richtig in Fahrt ist, ist auch in den Playoffs nichts ausgeschlossen.