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Die erste Phase der Free Agency 2025 ist vorüber. Zahlreiche interessante Akteure, deren Vertrag ausgelaufen war, haben einen neuen Klub gefunden. NHL.com/de präsentiert eine Übersicht mit zehn Free Agents, die bei ihren künftigen Teams nachhaltigen Eindruck machen dürften.

JJ Peterka, Utah Mammoth

Der 23-jährige gebürtige Münchner brennt vor Ehrgeiz und will mit seinem neuen Team die Stanley Cup Playoffs 2026 erreichen. Bei den chronisch erfolglosen Buffalo Sabres, wo er davor spielte, wäre das einmal mehr schwierig geworden. Peterka macht viel Tempo auf den Flügeln, wobei er bevorzugt auf Linksaußen aufläuft. Sein Speed, seine Abschlussstärke (27 Tore in der Saison 2024/25), sein Erfolgshunger und seine Entwicklungsfähigkeit sind Qualitäten, mit denen er die Verantwortlichen in Utah überzeugte, in ihn zu investieren. Hinzu kommt, dass er in den Angriffsreihen eins bis drei variabel einsetzbar ist. An Peterka wird die Vertretung aus Salt Lake City viel Freude haben.

Mitch Marner, Vegas Golden Knights

Den Rechtsaußen der Toronto Maple Leafs hatten etliche Klubs als potenzielle Neuerwerbung auf dem Zettel. Jahrelang sorgte er in Toronto im Zusammenspiel mit Auston Matthews für Kopfzerbrechen bei den Gegnern. Die Luftveränderung wird bei ihm neue Energie freisetzen. Genau das kommt seinem künftigen Arbeitgeber recht. Denn seit ihrem Triumph im Stanley Cup 2023 schafften es die Vegas Golden Knights nur noch einmal in die Zweite Runde der Stanley Cup Playoffs. Ein herausragender Vorlagengeber wie Marner stellt ohne Zweifel eine wesentliche Verstärkung dar. Der 28-Jährige gilt in der Topreihe als gesetzt und wird dort mit Jack Eichel auf Punktejagd gehen.

Nico Sturm, Minnesota Wild

Nach seinen Lehrjahren bei den Minnesota Wild ließ ihn sein Team zur NHL Trade Deadline 2022 ziehen. Nun kehrt Sturm als zweifacher Stanley Cup Champion mit den Colorado Avalanche sowie den Florida Panthers und jeder Menge Erfahrung an seine alte Wirkungsstätte zurück. Er zählt zu den besten Spielern der Liga am Bullypunkt und trägt sein Kämpferherz auf den rechten Fleck. Genau mit diesen defensiven Stärken wird er die Wild bereichern. Mit seinen 30 Jahren ist er im besten Eishockeyalter und dank seiner Routine auch in der Lage, junge Spieler in einer Bottom-Six-Rolle zu führen.

Brent Burns, Colorado Avalanche

Alter schützt vor Leistung nicht: Diese Maxime gilt in besonderem Maße für den inzwischen 40-jährigen Blueliner, der zur neuen Saison das Trikot der Avalanche überstreifen wird. Burns ist körperlich in bester Verfassung und in Spielerkreisen trotz oder vielleicht sogar wegen seiner Exzentrik beliebt. In Denver erhofft er sich die Erfüllung eines Lebenstraums – endlich den Stanley Cup zu gewinnen. Diesem Ziel wird er alles unterordnen. Der Defensive der Avalanche verleiht Burns auf jeden Fall einen gewaltigen zusätzlichen Boost.

Nikolaj Ehlers, Carolina Hurricanes

Mit Ehlers haben die Jets einen ganz dicken Fisch an Land gezogen. Der 29-Jährige gehört zu den schnellsten Flügelstürmern in der NHL. Oft kreiert er aus Nichts eine Torchance. Mit seinem Speed gelingt es ihm, verloren gegangene Scheiben schnell zurückzuerobern und seinen Mitspielern den nötigen Raum zu verschaffen. Darüber hinaus ist er ein zuverlässiger Scorer. In sechs seiner zehn Spielzeiten bei den Winnipeg Jets kam er deutlich über die 50-Punkte-Marke.

DAL@WPG, Sp5: Ehlers verwertet die Überzahl

Corey Perry, Los Angeles Kings

Die Kings leiden unter einem ausgeprägten Edmonton-Oilers-Trauma. In den vergangenen vier Jahren scheiterten sie in den Playoffs jeweils in Runde eins den Kanadiern. Von daher war es nur konsequent, sich erneut beim direkten Konkurrenten zu bedienen. Zwar nicht im obersten Regal der dort verfügbaren Free Agents, aber ebenso wenig bei der „Bückware“. Mit dem 40 Jahre alten Perry bekommen die Kings einen Stanley Cup Sieger (2007 mit den Anaheim Ducks), der den hinteren Reihen viel Cleverness und Tiefe verleiht. Genau diese Attribute ließ LA zuletzt in den K.o.-Duellen mit Edmonton vermissen.

Jonathan Toews, Winnipeg Jets

Wie es sportlich um den 37 Jahre alten Center bestellt ist, muss sich noch zeigen. Aber alleine schon die Tatsache, dass er nach zwei Jahren Pause wieder die Schlittschuhe schnürt und in seiner Geburtsstadt Winnipeg sein NHL-Comeback gibt, wird zu Saisonbeginn für mächtig Furore sorgen. Toews möchte den Fans zeigen, dass er sein Handwerk nach wie vor beherrscht. Sollte der dreifache Stanley Cup Champion mit den Chicago Blackhawks von gesundheitlichen Problemen verschont bleiben, könnte er durchaus zum Unterschiedsspieler bei den Jets werden.

Philipp Kurashev, San Jose Sharks

Der Umzug ins beschauliche San Jose ist womöglich genau das Richtige für den Schweizer, um seine ins Stocken geratene Karriere wieder in Gang zu bringen. Davon könnten beide Seiten profitieren. Bei den Sharks wird seine Rolle größer sein als zuletzt bei den Chicago Blackhawks. Mehr Eiszeit und Vertrauen ist genau das, was Kurashev in seiner jetzigen Situation benötigt. Zu was er fähig ist, demonstrierte der mittlerweile 25-jährige Angreifer in der Saison 2023/24, als er 54 Punkte in 75 Spielen sammelte. Mit dieser Ausbeute hätte er in der abgelaufenen Spielzeit den dritten Platz in der Scorerwertung der Sharks belegt.

Connor Brown, New Jersey Devils

Der 31-jährige Flügelstürmer ist ein ausgewiesener Fachmann im Penalty Killing. In diesem Bereich hatten die Devils in jüngster Vergangenheit ihre liebe Mühe und Not. Zudem ist er eine ideale Ergänzung zu den vielen starken Offensivkräften in der Mannschaft. Weitere nicht zu unterschätzender Pluspunkte sind seine positive Einstellung und seine enorme Playoff-Erfahrung. In den zurückliegenden zwei Jahren erreichte er mit den Oilers jeweils das Finale und absolvierte 39 Postseason-Einsätze.

EDM@VGK, Sp1: Brown erhöht kurz vor Schluss mit einem Super-Solo auf 4:2 für die Oilers

Nate Schmidt, Utah Mammoth

Der Blueliner reist mit der Kopie des Stanley Cups im Gepäck von Sunrise nach Salt Lake City. Bei den Panthers gehörte er in der Defensive zu den unumstrittenen Stammspielern. Allein das ist ein Hinweis darauf, welches Kaliber da künftig bei den Mammoth auf dem Eis steht. Schmidt besticht durch sein schnörkelloses Abwehrspiel und erfüllt damit eine Funktion, die ein aufstrebendes Team wie Utah gut gebrauchen kann. Bei der Mission Titelverteidigung der Panthers trat der 33-Jährige ganz ungewohnt auch regelmäßig als Scorer in Erscheinung. In 23 Playoff-Partien gelangen ihm zwölf Punkte.

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