Die USA war mit einem ausgeklügelten Defensivsystem im Viertelfinale gegen die Schweiz (3:0) erfolgreich. Die Vereinigten Staaten spielten sehr physisch und schafften es dadurch, Tempo, Spielwitz und Torgefahr beim Gegner zu zerstören. Wie Finnland sind auch die US-Boys nicht von einem einzelnen Scorer abhängig, sondern produzieren im Kollektiv: Ben Meyers (4-2-6) und Adam Gaudette (Ottawa Senators, 4-2-6) führen die Punktewertung an. Es folgen Kieffer Bellows (New York Islanders, 3-2-5), Alex Galchenyuk (Arizona Coyotes, 1-4-5) und Sean Farrell (1-4-5) auf einem geteilten dritten Rang.
Beide Teams gelten als unangenehme Gegner, spielen hervorragend in der Defensive und verfügen über die besten Goalies im Turnier. Kleinigkeiten werden den Unterschied ausmachen. Ein wenig favorisiert ist Olympiasieger Finnland, der das Vorrundenduell der beiden Kontrahenten am 16. Mai mit 4:1 für sich entscheiden konnten.
Kanada - Tschechien (Samstag, 17.20 Uhr MESZ, in Helsinki)
Titelverteidiger Kanada misst sich mit Tschechien. Eine Partie, die viele Tore verspricht, immerhin stehen sich die beste Turnier-Offensive (Kanada, 38 Treffer) und das beste Powerplay (Tschechien, 38,1 Prozent) gegenüber.
Die Kanadier zeigten in einem packenden Viertelfinale gegen Schweden Comeback-Qualitäten: Zwei Minuten vor dem Ablauf der regulären Spielzeit lagen die Ahornblätter noch mit 1:3 zurück, dann aber retteten Pierre-Luc Dubois (Winnipeg Jets) und Matt Barzal (New York Islanders) das Mutterland des Eishockeys mit zwei späten Toren binnen 30 Sekunden doch noch in die Overtime, wo Drake Batherson (Ottawa Senators) das Halbfinal-Ticket löste. Ein Nerven-Problem dürfte Kanada im Halbfinale also nicht haben.