VGK@MTL, Sp3: Price rettet gegen Tuch

Die Vegas Golden Knights verspielten am Freitag in Spiel 3 ihrer Serie des Stanley Cup Halbfinales zwei Führungen gegen die Montreal Canadiens und verloren am Ende in deren Bell Centre nach Verlängerung mit 2:3. Dabei zeigten die Golden Knights in einigen Bereichen deutliche Verbesserungen im Vergleich zu den vorherigen Partien. Doch einige Fehler und bekannte Schwächen, allen voran das Powerplay und die Chancenverwertung, kosteten sie am Ende das Spiel und erlaubten es den Canadiens in der Best-of-7-Serie mit 2:1 in Führung zu gehen.

"Wir sind mit der richtigen Einstellung in die Verlängerung gegangen, die Stimmung war gut und wir haben 60 Minuten lang ordentlich gespielt", lobte Kapitän Mark Stone die Leistung seiner Golden Knights, sprach aber auch eine der Schwächen des Teams an. "Wenn wir in der regulären Spielzeit unsere Chancen besser nutzen, dann müssen wir gar nicht über die Verlängerung reden. Wir hatten viele Szenen, in denen wir treffen müssen."
Vegas startete deutlich besser in die Partie, als noch in den beiden ersten Spielen. Während sie bisher mit 12:24 Torschüssen im ersten Drittel deutliche Schwierigkeiten hatten in die Begegnungen zu finden, dominierten sie die ersten 20 Minuten am Freitag mit 17:3 Torschüssen. Es war nur Carey Price im Tor der Canadiens zu verdanken, dass das Spiel nicht schon nach dem ersten Drittel entschieden war.
Eine weitere Verbesserung zeigten die deutlich aktiveren Stürmer. Die Angreifer der Golden Knights kamen in den ersten beiden Spielen gemeinsam nur auf 26 Torschüsse. In Spiel 3 lieferten sie 32 Schüsse ab. Doch am Ende landete nur einer davon im Tor. Den zweiten Treffer steuerte Verteidiger Alex Pietrangelo bei, der drei der acht Tore der Golden Knights in dieser Serie erzielte.

VGK@MTL, Sp3: Pietrangelo trifft genau

"Wir hatten heute genug Chancen Tore zu schießen", sprach Stürmer Reilly Smith die schwache Ausbeute an. "Das steht für uns gerade im Fokus, mehr Tore zu schießen. Wir hatten heute einen guten Spielaufbau und so müssen wir weitermachen. Wir müssen uns vor allem um unser Powerplay kümmern und daran arbeiten. Das kann den Unterschied in dieser Serie machen."
Die Golden Knights waren am Freitag vier Mal in Überzahl, erspielten sich jedoch kaum Chancen. Insgesamt kamen sie in dieser Serie auf zehn Powerplays, ohne die Unterzahl der Canadiens ein einziges Mal knacken und zum Torerfolg kommen zu können.
"Ich glaube, man kann es im Powerplay gerade nicht an einem Problem festmachen", haderte Smith mit der Leistung, der das Team in Spiel 3 gemeinsam mit Jonathan Marchessault mit 4:26 Eiszeit in Überzahl anführte. "Der Aufbau war schlecht, wir gehen nicht gut mit Druck um, wir gehen nicht gut mit dem Puck um, Wir haben nicht genug Zug zum Tor und kriegen die Rebounds nicht. Wir müssen vieles verbessern und das kostet uns gerade die Serie."
Um vom Verlust der Serie zu sprechen, ist es wohl noch zu früh, doch es lässt sich nicht leugnen, dass noch einiges an Arbeit vor Trainer Peter DeBoer und seiner Mannschaft liegt, um sich gegen Montreal am Ende durchzusetzen. Das Powerplay ist dabei einer der wichtigsten Punkte, wie Stone betonte.
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"Das Powerplay beeinflusst den Rest unseres Spiels", erklärte Stone die Bedeutung der Überzahl. "Bei fünf gegen fünf waren wir heute hervorragend. Wir haben den Großteil des Spiels dominiert und hatten viele Torchancen. In so einem Spiel muss das Powerplay aber funktionieren. Das war in den letzten beiden Spielen so. Das Powerplay hat uns kein Momentum gegeben. Wir hatten kaum Torschüsse. Es wird Zeit, dass wir als Team in Überzahl mit mehr Überzeugung antreten und die gleiche Einstellung zeigen, wie bei fünf gegen fünf."
Die Golden Knights können durchaus Positives aus der Partie mitnehmen. Einige Probleme wurden angesprochen und bereits korrigiert. Dazu kommt, dass die Tore der Canadiens auch nicht erzwungen waren. Der späte Ausgleich zum 2:2 war nur durch einen seltenen Fehler von Torwart Marc-Andre Fleury möglich. Das entscheidende Tor in der Verlängerung fiel aufgrund eines Wechsels im falschen Moment und das 1:1 durch einen Konter nach einem Puckverlust an der gegnerischen blauen Linie. Gelingt es diese Fehler zu vermeiden und die zahlreichen Chancen besser zu nutzen, haben die Golden Knights in Spiel 4 am Sonntag (8 p.m. ET; NHL.tv, DAZN; Mo. 2 Uhr MESZ) gute Chancen die Serie auszugleichen.