Golden Knights gewinnen dank Stephenson erneut nach Verlängerung

Vier Spiele in den Conference Finales, vier Mal Verlängerung. Nachdem die Florida Panthers sich im Eastern Conference Finale der Stanley Cup Playoffs gegen die Carolina Hurricanes zum zweiten Mal in Folge in Verlängerung durchgesetzt hatten, taten es ihnen die Vegas Golden Knights gleich. Sie gewannen Spiel 2 des Western Conference Finales gegen die Dallas Stars am Sonntag zu Hause in der T-Mobile Arena mit 3:2 nach Overtime. Die Erlösung brachte dieses Mal Chandler Stephenson nach 61:12 Minuten. Zwei Tage zuvor hatte Brett Howden bereits einen Heimsieg nach Verlängerung gesichert. Damit führen die Golden Knights in der Serie mit 2:0.

"Ich habe keine Antwort darauf, warum wir in der Verlängerung verlieren", gestand Stars-Trainer Peter DeBoer. "Das ist Teil der Reise durch die Playoffs. Die Teams, die weit kommen, finden einen Weg, in der Verlängerung zu gewinnen. Unser Spiel heute hat mir gefallen, wir haben vieles richtig gemacht und Fehler aus Spiel 1 korrigiert."

Die Partie war von harter und konsequenter Defensivarbeit dominiert, Torschüsse gab es nur wenige. Nach mehr als 60 Minuten lautete das Torschussverhältnis 28:24 zugunsten der Stars. Im Tor der Gäste parierte Jake Oettinger 21 Schüsse. Für Vegas hielt Adin Hill 26 Versuche.

Trotz der defensiven Ausrichtung fielen im ersten Drittel in kaum mehr als zehn Minuten zwei Treffer. In der dritten Minute wurde ein Schuss von Stars-Verteidiger Miro Heiskanen vor dem Tor abgefälscht und sprang mit Glück in hohem Bogen über Hill ins Tor.

In der zehnten Minute kassierten Joel Hanley und Thomas Harley gleichzeitig zwei Strafen gegen die Stars. In der folgenden doppelten Überzahl blieb ein Passversuch von Stephenson an einem Verteidiger hängen und der Puck blieb direkt vor Oettinger liegen. Mark Stone reagierte am schnellsten und glich nach 10:08 Minuten zum 1:1 aus.

"Da muss man zusammenhalten, wenn sowas passiert", erklärte Stars-Stürmer Jason Robertson. "Ob es gut oder schlecht läuft, man muss seine Emotionen im Griff haben und weiterhin strukturiert spielen."

Im zweiten Spielabschnitt ging es ähnlich weiter. Die Stars hatten mehr vom Spiel und auch mehr Torschüsse, aber es war ein Powerplay nötig, um sie wieder in Führung zu bringen. Jason Robertson verwertete in der 30. Minute nach einem Schuss von Evgenii Dadonov den Rebound aus dem Slot zum 2:1, während Stephenson für Vegas auf der Strafbank saß.

Im dritten Drittel verbrachten die Golden Knights viel Zeit im Drittel der Stars und hatten viel Puckbesitz. Es gelang ihnen aber lange nicht, Oettinger nennenswert unter Druck zu setzen. In der 58. Minute ging es dann aber schnell. Nach einem Puckverlust von Dallas-Verteidiger Ryan Suter legte Jack Eichel von hinter dem Tor in den Slot ab, wo Jonathan Marchessault dem Torhüter mit einer Direktabnahme zum 2:2 keine Chance ließ. So ging auch das vierte Spiel der beiden Conference Finales in die Overtime.

"Es ist natürlich ätzend in der Verlängerung zu verlieren", gab Heiskanen zu. "Am Ende ist es aber egal wie man verliert. Wir haben viel besser gespielt als im ersten Spiel. So müssen wir weitermachen und noch ein paar Fehler ausbügeln, dann wird das schon."

In der Verlängerung musste man nicht lange auf die Entscheidung warten. Stephenson brauchte nur 72 Sekunden, ehe er plötzlich vor dem Tor der Stars auftauchte und den Nachschuss nach einem Versuch von Shea Theodore im praktisch leeren Tor unterbrachte.

"Wir hätten beide Spiele gewinnen können", zeigte sich DeBoer selbstbewusst. "Sie haben ihre Heimspiele gewonnen, das müssen wir jetzt auch machen. Dass wir die Spiele erst nach Verlängerung verloren haben, ist keine Erleichterung. Aber es ist positiv, dass wir heute deutlich besser gespielt haben und wenn wir so auftreten, haben wir eine Chance die Heimsiege zu holen."

Die beiden Teams reisen nun nach Dallas, wo sie am Dienstag im American Airlines Center zu Spiel 3 antreten werden (8 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 2 Uhr MESZ).