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Zum dritten Mal in Folge scheitern die Colorado Avalanche in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs. Sie verloren Spiel 6 der Stanley Cup Second Round am Donnerstag in der T-Mobile Arena der Vegas Golden Knights mit 3:6 und damit das vierte Spiel in Folge in der Best-of-Seven-Serie, nachdem sie die ersten beiden Duelle zum Auftakt daheim gewonnen hatten.

"Wir wussten, dass wenn wir unser Spiel spielen, dass wir gegen jeden Gegner eine Chance haben werden", sagte Vegas-Verteidiger Alex Pietrangelo. "Sie waren ein starker Gegner mit sehr talentierten jungen Spielern, aber wir waren unglaublich und ziehen in die nächste Runde ein."
"Das einzige, was ich gerade im Kopf habe ist Enttäuschung, weil die Jungs das ganze Jahr über hart gearbeitet haben und fokussiert waren auf das, was wir erreichen wollten", betonte Avalanche-Trainer Jared Bednar. "Aber wir müssen Vegas gratulieren. Sie sind ein großartiges Team. Wir müssen daraus lernen."
Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Schon in der ersten Schicht besorgte Devon Toews die 1:0-Führung der Avalanche nur 23 Sekunden nach dem Eröffnungsbully. Doch die Antwort der Golden Knights folgte prompt. Nick Holden überraschte Avalanche-Torhüter Philipp Grubauer mit einem haltbaren Schuss und glich bereits nach 1:15 Minuten wieder aus.
"Wir waren nicht in der Lage, unseren guten Start zu nutzen und haben sie zu schnell zurückkommen lassen", analysierte folgerichtig Bednar. "Wir haben aber trotzdem im weiteren Spielverlauf gut und hart gekämpft, doch es hat meistens das letzte Quentchen gefehlt."
Es entwickelte sich eine intensive Begegnung, in der beide Teams ihrem Gegner kaum Raum schenkten und ihn sofort bearbeiteten. In der 5. Minute hatte Vegas-Verteidiger Alec Martinez Pech, als er mit seinem Schuss nur den Pfosten traf. Besser machte es William Karlsson, der in der 16. Minute perfekt von Martinez angespielt wurde und direkt zur ersten Führung der Golden Knights einschoss. So ging es in die Kabine.

COL@VGK, Sp6: Karlsson nutzt Querpass von Martinez

Nach Wiederbeginn hatte Grubauer zunächst erneut Glück, als Nicolas Roy nur den Pfosten traf. Kurz darauf musste Pietrangelo die erste Strafzeit hinnehmen, weil er den Puck über das Glas zur Spielverzögerung schoss. Das Powerplay der Avalanche bestrafte diesen Fehler eiskalt. Mikko Rantanen erzielte in dieser Überzahl mit einem Schuss nach einem Gegenzug in der 24. Minute das 2:2. Nathan MacKinnon mit seinem zweiten Assist und Gabriel Landeskog hatten die Vorarbeit geleistet.
Colorado kam in der Folge zu den besseren Möglichkeiten. MacKinnon scheiterte mit seinem Versuch an Marc-Andre Fleury bei einem 3-auf-1-Konter, später fälschte Landeskog einen Schuss vor dem Tor perfekt ab, doch Fleury rettete blitzschnell mit seinem Schoner. Das Vergeben der Chancen rächte sich, als Keegan Kolesar mit seinem ersten Playoff-Treffer Vegas in der 35. Minute erneut in Front brachte. Er fälschte eine Vorlage von Pietrangelo unhaltbar an Grubauer vorbei ab.
Doch die Avalanche kamen prompt zurück. Andrei Burakovsky überwand Fleury mit einem platzierten Schuss in der 37. Minute zum 3:3. Für Burakovsky war es der zehnte Treffer seiner Karriere in einem Elimination-Spiel und der erste in den diesjährigen Playoffs. Die Golden Knights schlugen jedoch erneut zurück und gingen 18 Sekunden vor der Sirene zum dritten Mal in Folge in Führung. Pietrangelo konnte nach einem Abpraller von der hinteren Bande freistehend einschießen.
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Die Avalanche probierten im Schlussabschnitt noch einmal alles, doch aussichtsreiche Zweikämpfe gingen zumeist verloren. Andererseits erwischte Fleury erneut einen Sahnetag und entschärfte die besten Möglichkeiten. Die Entscheidung fiel in der 52. Minute, als William Carrier zum 5:3 traf. Er brachte seinen Schläger an einen mehrfach abgefälschten Schuss und netzte ein. Als Grubauer mehr als drei Minuten vor dem Ende sein Gehäuse verließ, dauerte es nicht lange und Max Pacioretty erzielte ins leere Tor den 6:3-Endstand.
Grubauer beendete das Spiel mit 17 Saves bei 22 Schüssen, während Fleury 30 der insgesamt 33 Torschüsse der Avalanche abwehren konnte. Für Fleury war es der 89. Playoff-Sieg seiner Laufbahn, womit er auf den 4. Platz der ewigen Bestenliste vorrückte.
"Wir haben viel gelernt in dieser Serie und wir müssen viel daraus lernen, dann kommen wir stärker zurück", ist Avalanche-Kapitän Landeskog überzeugt.