Andererseits liegen fünf der sechs genannten Mannschaften unter den Top 10 der offensivstärksten Teams, was darauf hindeutet, dass eine allgemein gute Offensivpower auch sehr hilfreich für Tore in Unterzahl ist. Auch hier gibt es mit Arizona eine Besonderheit. Die Coyotes sind mit 169 erzielten Toren nur die Nummer 28 in der Liga und sie haben immerhin 7,7 Prozent ihrer Treffer in Unterzahl erzielt. Zum Vergleich: Bei den führenden Flames sind es nur sieben Prozent. Insgesamt haben sie bereits 230 Mal getroffen.
Spieler, die bei personeller Unterbesetzung Tore erzielen wollen, benötigen Schnelligkeit, den richtigen Riecher für die Situation, auch Antizipation genannt, und natürlich Vollstrecker-Qualitäten, da man zumeist alleine auf den Torhüter zusteuert. Andererseits müssen die Stürmer Möglichkeiten erkennen, nach vorne starten und dann von der Verteidigung mit einem entsprechend genauen Pass bedient werden.
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"Mir macht es Spaß, auf den Fehler des Gegners zu warten und dazwischen zu gehen, um dann eiskalt zuzuschlagen", sagte in der vergangenen Saison Spezialist Grabner, der in seiner Karriere schon 19 Treffer in Unterzahl markiert hat, gegenüber NHL.com/de. "Ein Tor in Unterzahl zu erzielen, ist immer etwas Besonderes und kann jeder Mannschaft einen Schub verleihen."
Ebenfalls prädestiniert aufgrund seiner Schnelligkeit ist Tobias Rieder, der am 1.12.2014 in den Diensten der Coyotes das Kunststück vollbrachte, zwei Unterzahltore innerhalb von 58 Sekunden zu markieren.
Solche Vorkommnisse sind natürlich besondere Ereignisse, nichtsdestotrotz sind es gerade Tore dieser Art, die ein Spiel stark beeinflussen und kippen können, denn während sich die eine Mannschaft schlecht fühlt, gibt es der anderen in der Regel einen Schub, der nicht selten den Ausgang der Begegnung entscheidet.