Jene Mannschaften, die derzeit den Top-Teams deutlich hinterherhinken, wie etwa die Ottawa Senators, Detroit Red Wings oder die Los Angeles Kings, wurden auch von den Allermeisten nicht als ernsthafter Playoff-Teilnehmer, geschweige denn Titelkandidat erwartet. Ich glaube daher, dass wir in diesem Jahr keine Cinderella-Story erleben werden. Aber ganz ausschließen kann man das in dieser ausgeglichenen Liga natürlich nie.
Alexander Gammel: Ich muss Robin Recht geben. Eine Aufholjagd von dem Kaliber der Blues ist vermutlich von keinem der Teams am Tabellenende zu erwarten. In der Western Conference zeigten die Los Angeles Kings zwar kurze Siegesserien und waren in dieser Saison phasenweise sicherlich schon schwächer als jetzt, doch ein Durchmarsch auf die vorderen Plätze ist nicht wirklich vorstellbar.
Im Osten verhält es sich mit den Red Wings, Senators und New Jersey Devils ähnlich. Die Senators und Devils haben sich auf jeden Fall schon gesteigert, aber selbst die Qualifikation für die Playoffs würde mich sehr überraschen. Ich denke allerdings, dass es Teams gibt, die für ihre Verhältnisse eine enttäuschende Saison erleben und das Zeug haben, das Ruder herumzureißen.
Die San Jose Sharks liegen auf dem drittletzten Platz im Westen und sind für mich ein solcher Kandidat. Die Ausbeute von 44 Punkten aus 46 Spielen ist für ein Team, das in den vergangenen vier Saisons immer in den Playoffs war, vor vier Jahren im Finale und vergangene Saison im Conference Finale stand, einfach nur eine Enttäuschung. Ihnen würde ich aber zutrauen, dass sie mit ihrer Mischung aus erfahrenen Veteranen wie Joe Thornton und talentierten jungen Scorern wie Timo Meier eine Serie hinlegen, die sie wieder weit nach vorne bringt.