TOR Matthews 2-21

Die Toronto Maple Leafs haben am Mittwochabend in der Mullett Arena einen 6:3-Auswärtssieg bei den Arizona Coyotes gefeiert. Unter Torontos Torschützen war natürlich Tormaschine Auston Matthews, der mit seinem 50. Saisontreffer einen neuen NHL-Rekord für US-Spieler aufstellte.

Ausgerechnet in Arizona

Das ging schnell: Matthews erreichte die Marke von 50 Toren bereits in seinem 54. Saisonspiel und damit schneller als jeder in den USA geborene NHL-Spieler vor ihm. Der letzte Spieler, der weniger Partien für diesen Meilenstein brauchte, war der Kanadier Mario Lemieux (50 Spiele) in der Saison 1995/96, also vor 28 Jahren.

Der Rekordtreffer fiel ausgerechnet in Arizona, einem Bundesstaat, zu dem Matthews eine ganz besondere Verbindung hat: Zwar wurde der 26-Jährige in San Ramon in Kalifornien geboren, wuchs aber im Grand Canyon State in Scottsdale, gerade einmal fünf Meilen von der heutigen Arena in Tempe entfernt, als Coyotes-Fan auf. Auch spielte er Junioren-Eishockey bei den Phoenix Firebirds oder den Arizona Bobcats und bezeichnet den Wüstenstaat als Heimat.

„Das ist großartig. Insbesondere, weil es zu Hause passiert ist“, freute sich Matthews. „Dass meine Familie heute hier war, war eine einmalige Erfahrung. Es war schön, dass sie das mit mir erleben durften.“

Die 6. Spielminute war gerade erst eine Sekunde alt, da traf die Nummer 34 im Powerplay aus spitzem Winkel von rechts ins Torwarteck zum 2:0. Matthews ließ es einmal mehr leicht aussehen und untermauerte seinen Lauf auch bei seinem 51. Saisontreffer zum späteren 4:2, als er einfach nur goldrichtig am rechten Pfosten stand, ehe eine hoch abgefälschte Scheibe von seinem Schlüsselbein ins Tor abgefälscht wurde (37.).

TOR@ARI: Matthews erzielt ein Powerplay-Tor und stellt damit einen neuen Rekord auf

Tore, Tore, Tore

Für Matthews war es bereits die zweite Saison mit über 50 Treffern. Zuvor gelang ihm das bereits 2021/22 mit 60 Toren. Er ist damit der zweite Spieler der Franchise-Geschichte (nach Dave Andreychuk) sowie erst der sechste Spieler aus den USA, mit mehreren 50-Tore-Saisons.

Insbesondere der Sprung zwischen den letzten beiden Marken ist beeindruckend: Vom 40-Tore- aufs 50-Tore-Pleateau benötigte Matthews gerade einmal neun Partien. Erst neun Spieler in der NHL-Historie meisterten diesen Sprung schneller. Am schnellsten war Wayne Gretzky mit gerade einmal vier Spielen in der Saison 1981/82. Gretzky hält übrigens auch den Rekord als schnellster Spieler für das Erreichen der 50-Tore-Marke (39 Spiele in 1981/82).

Matthews kann außerdem auf eine Toreserie von vier Spielen zurückblicken – in jeder Partie gelang ihm ein Powerplay-Treffer. Mit nun 91 Powerplay-Toren in seiner NHL-Karriere kann er auf die drittmeisten in der Maple-Leafs-Geschichte zurückblicken. Vor ihm rangieren diesbezüglich nur noch Mats Sundin (124) und Darryl Sittler (120).

Die geborene Tormaschine spielt seit der Saison 2016/17 in der NHL. Seitdem erzielte das First-Overall-Pick 350 Tore in 535 Spielen – so viele wie kein anderer in diesem Zeitraum. Alex Ovechkin (313 Treffer), Leon Draisaitl (312), David Pastrnak (311) und Connor McDavid (308) folgen erst mit großem Abstand.

TOR@ARI: Torontos Tormaschine Matthews steht goldrichtig und trifft mit dem Schlüsselbein

Toronto mit fünf Siegen in Serie

Seine Saisontreffer Nummer 50 und 51 legte jeweils Reihenkollege Mitchell Marner auf, darunter ein sekundärer und ein primärer Assist. „Das fängt schon mit unserer Beziehung neben dem Eis an und überträgt sich dann auf die Chemie auf dem Eis“, sagte Matthews zu seinem Verhältnis mit Marner. „Wir treiben uns gegenseitig an, wollen individuell die besten Spieler sein, die wir sein können, und auch das Beste für unsere Mannschaft geben. Wir erwarten viel von uns.“

Marner (0-3-3) zählte wie Matthews (2-0-2), William Nylander (2-0-2), John Tavares (1-1-2), Bobby McMann (1-1-2), TJ Brodie (0-2-2) und Timothy Liljegren (0-2-2) zu den insgesamt sieben Multi-Punkte-Spielern der Maple Leafs an diesem Abend. Torwart Ilya Samsonov wehrte 23 von 26 Schüssen ab (88,5 Prozent Fangquote).

„Es war ein wichtiger Sieg und eine gute Leistung von allen. Jeder hat zu diesem Erfolg beigetragen“, so Matthews.

Toronto (31-16-8) ist nach fünf Siegen in Serie Dritter in der Atlantic Division und hat zehn Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz. Nach der Reise in Matthews Vergangenheit geht es in naher Zukunft gegen echte Prüfsteine: Erst sind die Maple Leafs zu Gast bei den Vegas Golden Knights, dann spielen sie bei den Colorado Avalanche vor.

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