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Der Startschuss zur NHL-Saison 2017-18 steht zwar noch nicht unmittelbar vor der Türe, doch die Nachwuchs-Camps sind geschafft und die Trainingscamps in Sichtweite. Wir denken, dass es das Beste ist, die Sommerhitze im August mit Analysen Eurer Lieblingsteams zu bekämpfen.
Jeden Tag wird Euch NHL.com/de im Rahmen der 31 in 31 Serie mit fundierten Einschätzungen der Mannschaften versorgen.
Wo wird die Reise für den Liganeuling Vegas Golden Knights hingehen? Können die Pittsburgh Penguins ihre dritte Meisterschaft in Folge feiern? Welche Teams könnten uns alle überraschen?
Alle diese Fragen werden in den täglichen Artikeln beantwortet.

Heute analysieren wir die Dallas Stars.
Wenn die Dallas Stars die Spielzeit 2016/17 in einfachen Worten zusammenfassen würden, so wäre "vorne hui, hinten pfui" das treffende Sprichwort.
Auch wenn die offensiven Leistungsträger der Stars mit ihrer Ausbeute ihr Potenzial bisweilen nicht vollständig abrufen konnten, alles in allem stellte Dallas insgesamt einen soliden Angriff. Mit insgesamt 222 erzielten Treffern landeten die Stars in der abgelaufenen Hauptrunde ligaweit auf der 16. Position.
Ein völlig anderes Bild offenbart jedoch ein Blick auf die kassierten Tore. Die 260 Gegentreffer der Stars waren fast der schlechteste Wert der Liga. Einzig die Torleute des abgeschlagenen Schlusslichts Colorado Avalanche mussten noch mehr Scheiben aus dem eigenen Tornetz kratzen.
Auch wenn einige Offensivkräfte der vergangenen Spielzeit ihr Glück bei einem neuen Team suchen werden, dank der akquirierten Stürmer Martin Hanzal und Alexander Radulov steht der Angriff qualitativ nicht schlechter da als zuvor.
Vielmehr wird der Fokus bei den Stars auf der Verteidigung liegen. In der vergangenen Saison steckte hier mächtig Sand im Getriebe und der neue Mann an der Bande Ken Hitchcock hat alle Hände voll zu tun, den Motor wieder zum Laufen zu bekommen.

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Tatkräftige Unterstützung stellte ihm General Manager Jim Nill mit den beiden Neuverpflichtungen Goalie Ben Bishop und Verteidiger Marc Methot zur Seite. Will Hitchcock mit seinem Team besser abschneiden als Lindy Ruff im Vorjahr, so müssen diese beiden Kräfte im wahrsten Sinne einschlagen.
Die Stars nahmen nicht wenig Geld in die Hand, um das Team qualitativ aufzuwerten. Sowohl Bishop als auch Methot erhalten jeweils ein durchschnittliches Jahressalär von 4,9 Mio. USD. Beide konnten sich bei ihren Ex-Teams als exzellente Eishockeyspieler beweisen. Methot, der fünf Jahre lang bei den Ottawa Senators oft neben Starverteidiger Erik Karlsson wirken durfte, sammelte in 579 NHL-Spielen 120 Punkte (21 Tore, 99 Assists).
Vieles spricht dafür, dass Methot als Nebenmann von John Klingberg in der ersten Verteidigungsreihe eingeplant ist. Zurzeit ist der 24-jährige Schwede das Rückgrat der Starsdefensive. Viel Zeit verbrachte Klingberg im Powerplay, doch wirklich erfüllen konnte er die in ihn gesteckten Erwartungen in der Vorsaison nicht. Nun soll Methot den Schwung in die andere Richtung bringen. Wenn alles gut läuft, wird der Routinier Methot den jungen Schweden mitreißen und ihm die nötige Defensivstabilität verleihen.

Neuzugang Bishop kann auf die Erfahrung von 270 NHL-Spielen für die San Jose Sharks, die Senators, die Tampa Bay Lightning und die Los Angeles Kings zurückblicken. Auch wenn er in der Vorsaison nicht ganz seine Klasse alter Tage abrufen konnte und einen Gegentorschnitt von 2,55 bei den Lightning und 2,49 bei den Kings einfuhr, so ist er dennoch ein ernsthafter Anwärter auf die Nummer 1. Einiges wird davon abhängen, wie sich Bishop im Zweikampf mit Kari Lehtonen schlagen wird.
Mit Hitchcock holten die Stars einen ausgewiesenen Verfechter des Defensivspiels zurück nach Dallas. Der neue Übungsleiter wird aus gutem Grund sein Hauptaugenmerk in der Vorbereitung auf die Hintermannschaft richten.