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Im NHL Draft 2003 gelang den Carolina Hurricanes ein echter Geniestreich. Sie wählten in der ersten Runde, als Draftpick Nummer 2 den damals 18-jährigen Eric Staal. Er wurde gleich in der ersten Saison als Stammspieler eingesetzt und erzielte respektable 31 Punkte. Doch erst in seiner zweiten Saison, zeigte er was tatsächlich für ein Potential in ihm steckt. In seiner zweiten NHL Saison erzielte er unglaubliche 100 Punkte, eine Marke, die in einem Jahrhundert NHL Geschichte bis heute nur 105 andere Spieler erreicht haben. Er sollte noch bis zur Saison 2015-16 bei den Hurricanes bleiben und ab 2010 das "C" des Kapitäns auf der Brust tragen.

Er war über Jahre hinweg einer der Leistungsträger der Hurricanes, machte von 2005 bis 2012 nie weniger als 70 Punkte in einer Saison. Doch nach der Lockout-Saison 2012-13, in der er 53 Punkte in 48 Spielen machte, jede Saison weiter ab. 2016 zog Carolina die Konsequenz aus seiner nachlassenden Leistung und gab ihn an die New York Rangers ab. Dort wurde er nach der Saison zum Free Agent und schließlich von den Minnesota Wild unter Vertrag genommen.
Im "State of Hockey", in Minnesota, scheint Staal sich wieder wohler zu fühlen. Zur Zeit führt er das Team nach Punkten (18) und Assists (12) an und ist auch nach Toren (6) auf Rang drei der Wild. Rechnet man den derzeitigen Punktestand auf eine volle Saison hoch, sollte er diese Saison wieder auf 60 Punkte kommen. Der 32-jährige könnte hier einen zweiten Frühling erleben und warum nicht? Die Motivation dafür sollte er haben: sein nächster Punkt wird der 800. seiner NHL Karriere und er könnte diese Saison auch seinen 500. Assist erreichen.

Ein Grund dafür ist wohl, dass er bei den Wild eine etwas andere Rolle spielt, als in den letzten Jahren. Besonders ist auffällig, dass er wieder deutlich öfter aufs Tor schießt. Auch seine Schussquote ist wieder höher als letzte Saison.
Die Wild wollen außerdem zum fünften Mal in Folge in die Playoffs einziehen und weiter kommen, als nur in die erste Runde. Dafür zählen sie auf eine starke Teamleistung, aber auch auf Führungsspieler wie Mikko Koivu und eben auch Eric Staal. Das Mitglied des Tripple Gold Club hat schon beinahe alles erreicht, wovon ein Eishockeyspieler nur träumen kann und diese Erfahrung wollen die Wild für sich arbeiten lassen. Diese Erfahrung zeigt sich auch daran, dass er nach schwachen Saisons, dem Abschied aus seiner Heimat für über ein Jahrzehnt in Carolina, dem Transfer zu den Rangers und der Free Agency bei den Wild sofort wieder auf die Beine kommt und wieder eine konstante Leistung bringt.
Es wird wohl keine 100 Punkte Saison werden, doch es geht wieder bergauf mit Eric Staal. Er zeigt, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört, sondern in den nächsten Jahren noch einiges vorhat.