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Nur fünf Mannschaften gönnt der NHL-Spielplan an diesem Samstag eine Ruhepause, die anderen 26 begeben sich in 13 Partien auf die Jagd nach Zählern, wobei mancher Protagonist eine neue Meilensteinmarke erreichen und sich der ein oder andere darüber freuen würde, wenn er seine Punkteflaute beenden könnte.
Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:

Kann Vegas auswärts punkten?
Die Golden Knights gingen auf ihrer Auswärtstour durch den Osten zuletzt dreimal als Verlierer vom Eis. Dabei hatten sie bei den New York Islanders, den New York Rangers und den Boston Bruins ausreichend Gelegenheit etwas Zählbares mitzunehmen. In den zwei Partien gegen die New Yorker Franchises lag die neugegründete Organisation sogar zwischenzeitlich mit zwei Toren in Front und in Boston mussten sie erst zehn Minuten vor Spielende den entscheidenden Treffer hinnehmen, der ihre 1:2 Niederlage besiegelte. Nun führt sie die Reise in die kanadische Hauptstadt. Für die Ottawa Senators, die momentan den zweiten Platz in der Atlantic Division inne haben, ist diese Partie der letzte Auftritt vor der SAP NHL Global Series 2017, in deren Rahmen sie am 10. und 11. November zwei Partien gegen die Colorado Avalanche im Ericsson Globe von Stockholm austragen werden. Die Senators sollten an ihre Reise nach Übersee noch keinen Gedanken verschwenden, sonst könnte die Generalprobe gegen die nicht zu unterschätzenden Golden Knights misslingen.
Hält Winnipegs Serie an?
Ein innerkanadisches Duell ist immer etwas Besonderes, vor allem wenn die Montreal Canadiens, die landesweit über eine große Fanbasis verfügen, zu Besuch kommen. In diesem Jahr stehen die Vorzeichen beim Aufeinandertreffen der Canadiens und Winnipeg Jets anders herum. Während sich das große Traditionsfranchise mit nur neun Punkten (4-8-1) am Tabellenende der Atlantic Division befindet, stürmten die Jets mit drei Siegen in Folge und mittlerweile 16 Zählern (7-3-2) auf Platz 2 in der Central Division. In neun ihrer letzten zehn Partien konnten die Jets punkten (7-1-2). Ein Selbstläufer wird das Duell gegen den Rekordmeister dennoch nicht, denn angeschlagene Gegner sind besonders gefährlich.

Gelingt das Einhundertste?
Die Nashville Predators setzen ihre Kalifornien-Reise mit einem Aufenthalt im Staples Center von L.A. fort. Nur 24 Stunden nach ihrem Auswärtssieg in Anaheim, durch den sie wieder Anschluss an die oberen Tabellenplätze der Central Division gefunden haben, können die Predators beweisen, dass sie imstande sind bei dem momentan stärksten Team der Western Conference, den Los Angeles Kings, zu bestehen. Der Schweizer Verteidiger Roman Josi präsentierte sich zuletzt in glänzender Verfassung. Nashvilles Torgarant Filip Forsberg blieb in den vergangenen zwei Partien seines Teams punktlos. Gegen die Kings soll es endlich etwas werden - mit dem 100. Saisontor des 23-jährigen schwedischen Linksaußen.
Macht Marathonmann Cogliano die 800 voll?
Einen solchen Arbeitnehmer, wie ihn die Ducks in ihren Reihen wissen, wünscht sich jeder Arbeitgeber. Am 4. Oktober 2007 gab Andrew Cogliano, der beim NHL Draft 2005 von den Edmonton Oilers in der ersten Runde (Nummer 25) ausgewählt wurde, sein NHL Debüt. Seitdem hat er keine einzige Partie verpasst. 799 Spiele in Folge bestritt der 30-Jährige bis zum gestrigen Tag und es ist zu erwarten, dass er in der Nacht von Samstag auf Sonntag beim Gastauftritt der Ducks in San Jose gegen die Sharks als vierter Spieler in der NHL-Geschichte die 800 voll machen wird. Den Marathonrekord hält Doug Jarvis mit 964 Spielen zwischen dem 8.10.1975 und dem 10.10.1987. Sharks Stürmer Joe Pavelski, der in den letzten beiden Partien jeweils traf, fehlt nur noch ein Treffer zu seinem 300. NHL-Tor. Wird es ihm gelingen?

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Beenden die Lightning ihre kleine Heimmisere?
Den Nimbus zuhause unschlagbar zu sein, haben die Tampa Bay Lightning innerhalb einer Woche verloren. Nach sechs Heimsiegen zum Saisonauftakt mussten sie sich in der Amelie Arena von Tampa innerhalb von fünf Tagen den Ducks und den Rangers, wenn auch erst in der Verlängerung, geschlagen geben. Am Samstag werden Steven Stamkos und seine Mannen von den Columbus Blue Jackets, die mit dem Selbstvertrauen von zuletzt zwei doppelten Punktgewinnen in Folge, darunter ein 7:4 Kantersieg in Florida, herausgefordert. Wenn der Erste der Atlantic Division das zweitbeste Team der Metropolitan Division empfängt, dann darf wahrlich von einem Spitzenspiel gesprochen werden. Das Erfolgsrezept der Blue Jackets gab Josh Anderson gegenüber NHL.com preis: "Wir werden nicht panisch, wenn der Gegner zurückkommt. Wir drücken dann halt aufs Gas und schießen häufiger. Ein paar davon gehen rein."
Die weiteren Spiele vom Samstag:
Toronto @ St. Louis
Die St. Louis Blues (5-1-0) mussten sich vor heimischer Kulisse in dieser Saison erst einmal geschlagen. Nun erwartet der Tabellenführer der Central Division die Toronto Maple Leafs, die nach nur einem Sieg aus ihren letzten fünf Auftritten auf der Suche nach ihrer Form vom Saisonbeginn sind.
Washington @ Boston
Beide Kontrahenten liegen aktuell noch hinter den Playoffplätzen, durften sich aber zuletzt jeweils über einen 'Zweier' freuen und würden gerne, mit einem weiteren Sieg, ihre Aufholjagd fortsetzen.
NY Rangers @ Florida
Der Trend der New York Rangers zeigt nach oben. Mit dem Selbstvertrauen von zwei Siegen in Folge treten sie nun in Sunrise gegen die Florida Panthers an, die versuchen werden das 3:7 Heimdebakel gegen die Blue Jackets vergessen zu machen.

Colorado @ Philadelphia
Zuhause läuft es für die Colorado Avalanche gar nicht einmal so schlecht (5-1-0), doch in der Fremde mussten sie des Öfteren als Punktelieferant herhalten (2-4-0). Nun müssen die Avs in Philadelphia antreten, wo die Flyers mit der Empfehlung eines 2:0 Sieges über die Blues auf sie warten.
Buffalo @ Dallas
Die Dallas Stars sind Zuhause eine Macht (4-1-0). Nach ihrer fünf Spiele umfassenden Auswärtstour werden sich die Texaner darauf freuen, endlich wieder vor heimischer Kulisse ihr Können zeigen zu dürfen, wo sie den Drittletzten der Eastern Conference, die Buffalo Sabres empfangen.
Chicago @ Minnesota
Beide Teams haben große Ambitionen und liegen aktuell noch hinter den in sie gesetzten Erwartungen, tabellarisch haben sie nicht einmal einen Playoffplatz inne. Doch die Saison ist noch lang und mit einem doppelten Punktgewinn gegen den Divisionsrivalen könnten die Weichen für den weiteren Verlauf gesetzt werden.

Carolina @ Arizona
Gelingt den Arizona Coyotes endlich der zweite Saisonsieg (1-12-1)? Die Carolina Hurricanes werden alles daran setzen ihre 3:5 Niederlage bei den Avalanche vergessen zu machen. Oder sind die Gäste angeschlagen?
Pittsburgh @ Vancouver
Die Pittsburgh Penguins beenden ihre Westkanadatour bei den Vancouver Canucks, die ihre letzten zwei Heimspiele verloren haben und auf Wiedergutmachung aus sind. Auf dem Papier ist es eine klare Angelegenheit für den amtierenden Stanley Cup Champion, doch er hat in dieser Saison schon mehrmals die Erfahrung gemacht, dass angeschlagene Gegner besonders gefährlich sind.