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Schweiz bleibt auf Siegkurs

Schappi, Almond und Suter treffen bei 3-0 Sieg gegen Norwegen; Genoni gelingt Shutout

von Marc Rösch / NHL.com/de Autor

PARIS -- Die Schweizer Nationalmannschaft blieb auch im zweiten Gruppenspiel der IIHF-Eishockeyweltmeisterschaft 2017 ungeschlagen. Gegen Norwegen gelang der Nati am Sonntagabend in der Pariser AccorHotels Arena ein 3-0 Sieg.

Reto Schappi, Cody Almond und Pius Suter erzielten die Tore für die Eidgenossen. Torsteher Leonardo Genoni vom SC Bern fuhr mit 20 Saves den ersten Shutout des Turniers ein.

Von Beginn an entwickelte sich ein flottes Spiel vor 7.782 Zuschauern am dritten Turniertag der Gruppe B in Paris. Hüben wie drüben erarbeiteten sich die Mannschaften im ersten Spielabschnitt Einschussgelegenheiten, doch die gut aufgelegten Keeper hatten stets das letzte Wort.

So trennten sich beide Kontrahenten mit 0-0 nach den ersten 20 Minuten. Im Mittelabschnitt sahen die Fans ein völlig anderes Bild: Abspielfehler und unnötige Scheibenverluste prägten den zweiten Spielabschnitt. Die Folge war ein zeitweise völlig zerfahrenes Spiel.

Minutenlang taten sich sowohl die Schweizer als auch die Norweger redlich schwer dabei, die neutrale Zone zu überbrücken. Nach 32:04 Minuten änderte sich dies jedoch, als Reto Schappi das Unentschieden brach.

Norwegen konnten nicht klären und die Eidgenossen setzen beherzt nach. Cody Almond erkämpfte sich in der rechten Ecke den Puck und spitzelte ihn zu Romain Loeffel. Dieser spielte einen scharfen Pass vors Tor, wo Schappi bereitstand. Der Stürmer vom ZSC Lions Zürich ließ sich nicht zweimal bitten und drückt die Scheibe zur 1-0 Führung für die Eidgenossen über die norwegische Torlinie.

Knapp zwei Minuten später klingelte es erneut im Tor der Norweger. Eben noch Vorbereiter, verdoppelte Almond nun die Führung seines Teams selbst.

Ramon Untersander schickte einen langen Pass über die Bande in die gegnerische Verteidigungszone. Dort stand Thomas Rufenacht bereit, nahm die Scheibe an der rechten Bande auf und bediente Almond mit einem sehenswerten Zuspiel. Dieser hatte am linken Bullykreis freie Schussbahn und ließ seinen strammen Handgelenkschuss im kurzen Eck zappeln.

"Das war ein toller Pass von Rufie", sagte Torschütze Almond. "Er kam über die blaue Linie unf hat ihn mir direkt auf den Schläger gelegt. Ich habe einfach geschossen und hatte Glück, dass er rein ging."

In der Folgezeit fanden die Norweger kein Mittel gegen die kompakt stehende Schweizer Defensive; stattdessen erspielten sich die Eidgenossen weiterhin die gefährlicheren Einschussmöglichkeiten.

Nach fünf glücklosen Überzahlgelegenheiten profitierte die Schweizer Landesvertretung in der 49. Spielminute doch noch von einer Strafzeit der Norweger. Eine tolle Kombination über Ambühl und Almond schloss Suter mustergültig zum 3-0 Endstand ab.

"Wir wollten ein solides Spiel machen und hinten gut stehen", erzählte Reto Berra. "Wir haben gut angefangen und im zweiten Abschnitt schnell zwei Tore gemacht. Heute ist uns viel gelungen."

Was sonst noch geschah:

Russland bleibt auch im zweiten Spiel des Turniers ungeschlagen. Gegen Underdog Italien fuhr die Sbornaja am Sonntagmittag in der Lanxess Arena zu Köln einen 10-1 Kantersieg ein. Nicht weniger als vier russische Stürmer ergatterten jeweils vier Scorerpunkte. Artemi Panarin (zwei Tore, zwei Assists), Nikita Kucherov (ein Tor, drei Assists), Vadim Shipachyov (vier Assists) und Vladislav Namestnikov (zwei Tore, zwei Assists) spielten Katz und Maus mit der italienischen Defensive.

Parallel gab sich auch Turnierfavorit Kanada beim zweiten Turnierauftritt keine Blöße. Gegen Slowenien verbuchte Team Kanada in Paris einen ungefährdeten 6-2 Erfolg. Kanada nahm das slowenische Tor unter Dauerbeschuss und feuerte insgesamt 52 Mal auf den von Gasper Kroselj gehüteten Kasten. Mann des Tages war zweifelsfrei Nathan MacKinnon. Der 21-jährige Center von den Colorado Avalanche trug drei Tore und einen Assist zum Erfolg seiner Farben bei.

Die Auftaktniederlage gegen Deutschland vom Freitag machte Team USA am Samstagnachmittag wett. Wie auch ihr nördlicher Nachbar ergatterten die US-Amerikaner einen 7-2 Erfolg. Für Dänemark war dies die bereits zweite Niederlage im noch jungen Turnier. Clayton Keller, der jüngste Spieler des US-Kaders avancierte zum Matchwinner. Mit einem Hattrick ließ der erst 18 Jahre junge US-Boy seine Farben jubeln.

Für die erste Riesenüberraschung sorgte am Nachmittag Gastgeber Frankreich. Vor heimischer Kulisse in der Pariser AccorHotels Arena erkämpften sich die Franzosen einen 5-1 Sieg gegen Vizeweltmeister Finnland. Noch nie zuvor konnte eine französische Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft gegen Finnland gewinnen.

Ihren bereits zweiten Turniersieg fuhren am Sonntagabend in Köln die Letten ein. Gegen die Slowakei gelang der Lettischen Auswahl ein 3-1 Sieg.

Wie es weitergeht:

Nach einem Ruhetag greift das Team von Marco Sturm am Montag wieder ins Geschehen ein. Um 16:15 werden sie in ihrem dritten Turnierspiel auf Russland treffen.

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