So trennten sich beide Kontrahenten mit 0-0 nach den ersten 20 Minuten. Im Mittelabschnitt sahen die Fans ein völlig anderes Bild: Abspielfehler und unnötige Scheibenverluste prägten den zweiten Spielabschnitt. Die Folge war ein zeitweise völlig zerfahrenes Spiel.
Minutenlang taten sich sowohl die Schweizer als auch die Norweger redlich schwer dabei, die neutrale Zone zu überbrücken. Nach 32:04 Minuten änderte sich dies jedoch, als Reto Schappi das Unentschieden brach.
Norwegen konnten nicht klären und die Eidgenossen setzen beherzt nach. Cody Almond erkämpfte sich in der rechten Ecke den Puck und spitzelte ihn zu Romain Loeffel. Dieser spielte einen scharfen Pass vors Tor, wo Schappi bereitstand. Der Stürmer vom ZSC Lions Zürich ließ sich nicht zweimal bitten und drückt die Scheibe zur 1-0 Führung für die Eidgenossen über die norwegische Torlinie.
Knapp zwei Minuten später klingelte es erneut im Tor der Norweger. Eben noch Vorbereiter, verdoppelte Almond nun die Führung seines Teams selbst.
Ramon Untersander schickte einen langen Pass über die Bande in die gegnerische Verteidigungszone. Dort stand Thomas Rufenacht bereit, nahm die Scheibe an der rechten Bande auf und bediente Almond mit einem sehenswerten Zuspiel. Dieser hatte am linken Bullykreis freie Schussbahn und ließ seinen strammen Handgelenkschuss im kurzen Eck zappeln.
"Das war ein toller Pass von Rufie", sagte Torschütze Almond. "Er kam über die blaue Linie unf hat ihn mir direkt auf den Schläger gelegt. Ich habe einfach geschossen und hatte Glück, dass er rein ging."
In der Folgezeit fanden die Norweger kein Mittel gegen die kompakt stehende Schweizer Defensive; stattdessen erspielten sich die Eidgenossen weiterhin die gefährlicheren Einschussmöglichkeiten.
Nach fünf glücklosen Überzahlgelegenheiten profitierte die Schweizer Landesvertretung in der 49. Spielminute doch noch von einer Strafzeit der Norweger. Eine tolle Kombination über Ambühl und Almond schloss Suter mustergültig zum 3-0 Endstand ab.
"Wir wollten ein solides Spiel machen und hinten gut stehen", erzählte Reto Berra. "Wir haben gut angefangen und im zweiten Abschnitt schnell zwei Tore gemacht. Heute ist uns viel gelungen."
Was sonst noch geschah:
Russland bleibt auch im zweiten Spiel des Turniers ungeschlagen. Gegen Underdog Italien fuhr die Sbornaja am Sonntagmittag in der Lanxess Arena zu Köln einen 10-1 Kantersieg ein. Nicht weniger als vier russische Stürmer ergatterten jeweils vier Scorerpunkte. Artemi Panarin (zwei Tore, zwei Assists), Nikita Kucherov (ein Tor, drei Assists), Vadim Shipachyov (vier Assists) und Vladislav Namestnikov (zwei Tore, zwei Assists) spielten Katz und Maus mit der italienischen Defensive.