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Die Presidents' Trophy für das punktbeste Team der NHL in der regulären Saison ist kaum ein Garant auch am Ende der Stanley Cup Playoffs ganz oben zu stehen. Ausgerechnet gegen die Washington Capitals mit einem 4:3-Sieg in der Capital One Arena machten die Nashville Predators den Clou am Donnerstag erstmalig in ihrer Franchise-Geschichte perfekt. Sie stehen mit einer Bilanz von 52-18-11 und 115 Punkten uneinholbar an der Spitze der Central Division, Western Conference sowie, nach der gleichzeitigen Niederlage der Boston Bruins gegen die Florida Panthers, der gesamten Liga und werden in allen Runden der Playoffs Heimrecht genießen.

Die Capitals konnten den Predators bestimmt ein Lied davon singen, welche damit verbundene Bürde die Favoritenrolle sein kann, nachdem die Hauptstädter den gleichen Titel in den vergangenen zwei Jahren einheimsten, aber jeweils in der zweiten Runde der Playoffs gegen den späteren Stanley Cup Sieger Pittsburgh Penguins ausschieden.
"Es ist natürlich ein toller Abend für uns", sagte Kapitän Roman Josi. "Es ist so eine schwere Liga und es ist etwas, worauf wir sehr stolz sein können. Wir haben sehr hart dafür gearbeitet. Natürlich bleibt trotzdem das große Ziel den Stanley Cup zu gewinnen."
Die Penguins waren es, die nicht nur die Träume der Capitals beendeten, sondern im vergangenen Jahr diesem Ziel entgegenstanden und den Predators im Stanley Cup Finale die Niederlage nach sechs Spielen beibrachten. Es war das erste Mal, dass Nashville in seiner Geschichte über die erste Runde der Stanley Cup Playoffs hinauskam.

Bereits nach der verlorenen Serie gegen Pittsburgh im Juni schworen sich die Spieler darauf ein, wieder zurückzukommen und ließen in dieser Spielzeit von Beginn an Taten folgen. Sie stellten neue Teamrekorde bei den geholten Siegen und Punkten auf und konnten zum ersten Mal überhaupt die Division, die Conference und die Presidents' Trophy gewinnen.
Alles an einem Abend erreicht zu haben, ist etwas Besonderes. "Ich denke es bedeutet uns sehr viel … Wir haben das zuvor noch nie erreicht und ich bin der Meinung es sind außergewöhnliche Erfolge", betonte General Manager David Poile, der seit der ersten Saison 1998/99 für die Predators tätig ist. "Ich bin der Überzeugung, dass die reguläre Saison eine Aussagekraft hat. Wir konnten letztes Jahr unser erstes Banner hissen, als wir die Clarence Campbell gewannen und jetzt kommen mit dem ersten Platz in unserer Division und Conference und der Presidents' Trophy zwei weitere dazu."
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Gerade das Heimrecht bis zum Ende bedeutet für die Predators sehr viel, die zwar das entscheidende Spiel 6 im Stanley Cup Finale 2017 zu Hause in der Bridgestone Arena unglücklich mit 0:2 verloren hatten, aber damit in der gesamten Playoff-Runde nur zwei Heimspiele abgaben.
Doch in dieser regulären Saison überzeugten die Predators nicht unbedingt nur in der Heimat, sondern waren auch in der Fremde überaus erfolgreich und verbuchten fast die Hälfte ihrer Siege auswärts. Ein zusätzlicher Fakt, der im weiteren Saisonverlauf für das Team von Trainer Peter Laviolette spricht.
Allerdings wissen die Predators auch, dass in der kommenden Woche alles bei null anfängt und die Ergebnisse der Vergangenheit dann nichts mehr zählen. Außer, dass sie in jeder Serie das wichtige Heimrecht genießen und vor ihren frenetischen Fans in einer stimmungsgeladenen Halle vorlegen können.