Die Nashville Predators gewannen im Bell MTS Place von Winnipeg Spiel 6 der Western Conference Zweitrundenserie gegen die Winnipeg Jets mit 4:0 und erzwangen damit eine entscheidende siebte Partie um den Einzug in das Western Conference Finale. Spiel 7 der Best-of-7 Serie findet am Donnerstag in Nashville statt.

Zum Held des Abends avancierte Gästeschlussmann Pekka Rinne, der 34 Torschüsse der Jets abwehrte und zum zweiten Mal in den laufenden Stanley Cup Playoffs seinen Kasten sauber hielt.
"Wir waren schon verzweifelt [nach Spiel 5], doch offensichtlich haben wir die Situation erkannt. Wir haben hart und lange gearbeitet und dieses Team gemeinsam aufgebaut. Man sieht, dass wir eng zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen. Wir wussten, dass wir uns verbessern müssen und das ist uns als Mannschaft gelungen", beschrieb Rinne den Gefühlszustand vor und während der Partie.
Viktor Arvidsson war mit zwei Toren und einem Assist an drei der vier Treffer der Predators beteiligt. Ebenfalls als zweifacher Torschütze konnte sich Filip Forsberg auszeichnen.
Die Partie war gerade einmal 62 Sekunden alt, als Arvidsson im Fallen einen Schuss des Schweizer Verteidigers Roman Josi, an Winnipegs Schlussmann Connor Hellebuyck vorbei, abfälschte.
Bange Minuten hatten die Gäste aus Tennessee bis zur ersten Drittelpause zu überstehen, als sie dreimal für zwei Minuten mit einem Mann weniger auf dem Eis standen. Die Jets konnten jedoch aus ihren Überzahlsituationen kein Kapital schlagen.
"Wir lagen nur mit einem Tor hinten. Wir hatten einige gute Torchancen im Powerplay. Wir hätten nur eine bei vier Überzahlsituationen nutzen müssen. Es lief heute Abend einfach nicht gut", trauerte Jets Stürmer Blake Wheeler den vergebenen Chancen nach.
Die Strafe folgte im zweiten Durchgang auf dem Fuß. Forsberg hatte sich gerade von der Bank einen Ersatzschläger geben lassen, kam an der gegnerischen blauen Linie an den Puck, setzte sich gegen Jets Verteidiger Ben Chiarot durch, zog von außen in die Mitte und fand die Lücke zwischen Hellebuyck und dem rechten Pfosten - 2:0.
Ähnlich kurios markierte Forsberg seinen zweiten Treffer in der 46. Spielminute. Der 23-jährige Linksaußen war gerade wieder vom Eis aufgestanden, als er an die Scheibe kam, sie sich durch die eigenen Beine vorlegte und am verdutzt dreinblickenden Goalie der Hausherren vorbeischob. Die Vorentscheidung war damit gefallen.
"Um ehrlich zu sein, es ist der größte Spaß, den du haben kannst. Es gibt nichts Schöneres als diese KO-Spiele in den Stanley Cup Playoffs. Man sollte sie so gut wie möglich genießen", sagte Forsberg und untermauerte damit, die von ihm zu sehende Spielfreude.
Angesichts des 3-Tore-Rückstand nahmen die Jets ihren Torwart frühzeitig zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis und Arvidsson nutzte vier Minuten vor Spielende den Freiraum im Kasten, um mit einem Empty Netter den Endstand herzustellen.
"Es steht erst 3:3 in der Serie und wir haben noch eine Chance", gab sich Winnipegs Stürmer Patrik Laine zuversichtlich. "Nichts ist verloren. Wir hatten heute eine Chance und konnten sie nicht nutzen und wir werden am Donnerstag eine weitere Chance haben, also müssen wir einfach nach vorne schauen und versuchen, es besser zu machen."