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Die Edmonton Oilers haben am heutigen Mittwoch die Möglichkeit, als erste Mannschaft der Stanley Cup Playoffs 2025 den Einzug in das Conference Finale perfekt zu machen. Leon Draisaitl und seine Mitstreiter führen in der Best-of-seven-Serie gegen die Vegas Golden Knights mit 3:1 und treten auswärts in Las Vegas (9:30 p.m. ET; Do. 3:30 Uhr MESZ; Sky Sport, NHL.tv) an.

Die Serie zwischen dem amtierenden Stanley Cup Champion Florida Panthers (7:00 p.m. ET, Do. 1:00 Uhr MESZ; NHL.tv) und den Toronto Maple Leafs ist mit 2:2 ausgeglichen.

Kane ist der unerwartete Anführer von Edmonton

Kaum jemand hätte erwartet, dass Evander Kane in den Playoffs auftrumpfen würde. Der 33-Jährige kam aufgrund verschiedener Verletzungen und Operationen in der kompletten regulären Saison nicht zum Einsatz. Sein Saisondebüt gab Kane erst im zweiten Spiel der Ersten Runde der Stanley Cup Playoffs. Normalerweise brauchen Athleten eine gewisse Zeit, um danach wieder in Form zu kommen. Kane allerdings nicht.

In den neun Playoff-Einsätzen gelangen ihm vier Tore und drei Assists. Bei den Oilers trafen nur Leon Draisaitl und Corey Perry (je fünf Tore) häufiger. Im vergangenen Spiel, das 3:0 gewonnen wurde, war er mit einem Tor und einem Assist der Matchwinner. Besonders beachtlich ist, mit wie viel Physis er trotz der langen Verletzungspause agiert. Sechs Checks verbuchte er im vergangenen Spiel. Dies war der Bestwert der Oilers.

VGK@EDM, Sp4: Kane baut die Oilers-Führung mit einen Schuss ins Five-Hole aus

„Evander ist ein Gamer. Er liebt die großen Druckspiele, in denen viel auf dem Spiel steht", sagte Oilers-Trainer Kris Knoblauch und lobte die Einflüsse von Kane: „Das physische Spiel, Tore schießen, ans Netz kommen, Zweikämpfe zu gewinnen. Wir haben alles gesehen.“

Die Oilers wollen sich eine Auszeit verdienen

Den Oilers fehlt lediglich noch ein Sieg, um zum zweiten Mal in Folge das Western Conference Finale zu erreichen. Die Golden Knights hingegen müssten drei Spiele in Serie gewinnen. Doch an so etwas möchte in Edmonton niemand denken.

„Ich glaube nicht, dass wir darauf schauen, wie viele Spiele in der Serie noch gespielt werden könnten. Wir haben eine Ein-Spiel-Mentalität“, sagte Knoblauch. „Es hat viele Vorteile, das nächste Spiel zu gewinnen – man gibt Vegas nicht die Möglichkeit, eine Reihe von Siegen zu erzielen. Und wir hätten eine Möglichkeit, eine Auszeit zu bekommen. Die Jungs könnten sich ausruhen und müssten sich in den Playoffs keine weiteren Beulen und Prellungen zuziehen.“

Für Vegas hingegen ist es das Ziel, die Serie am Leben zu halten. Trainer Bruce Cassidy sagte: „Wenn wir nicht gewinnen, sind wir fertig. Es muss ein gewisses Maß an Verzweiflung geben, ohne uns aus dem Spiel bringen zu lassen. Wir müssen dreimal in Folge ein Spiel gewinnen.“ Ihm sei bewusst, wie schwierig das sei, betonte der Coach. „Aber wenn man sich zunächst auf das Heimspiel konzentriert - in einer Arena, in der wir normalerweise gut gespielt haben - erscheint das nicht ganz so überwältigend schwierig.“

Vegas muss im Fünf-gegen-Fünf besser funktionieren

Ein großer Unterschied zwischen Edmonton und Vegas ist aktuell das Fünf-gegen-Fünf-Spiel. Die Oilers liegen in dieser Bilanz mit 13:7 Toren klar vorne. Ein Grund dafür ist, dass die Oilers mehr Tiefe im Kader haben.

Neun verschiedene Spieler Edmontons haben in der laufenden Serie ein Tor im Fünf-gegen-Fünf erzielt. Die Knights erzielten nur Tore von Kapitän Mark Stone, Rechtsaußen Reilly Smith, Verteidiger Alex Pietrangelo und den Centern William Karlsson sowie Nicolas Roy im Fünf-gegen-Fünf.

Sturm würde gerne auf das Eis zurückkehren

Nico Sturm, der erst im März von den San Jose Sharks zu den Florida Panthers gewechselt war, absolvierte bislang sieben Playoff-Spiele für sein neues Team, stand durchschnittlich 9:17 Minuten auf dem Eis und gab insgesamt drei Torschüsse ab, wartet allerdings noch auf den ersten Scorer-Punkt. In den vergangenen beiden Spielen befand sich der Deutsche jedoch gar nicht erst im aktiven Kader.

Mit diesem Schicksal steht er nicht alleine da: Mackie Samoskevich (vier Spiele, 0-1-1), und Jesper Boqvist (sieben Spiele, 0-0-0), die seine Partner in der vierten Reihe waren, wurden ebenfalls nicht eingesetzt. Stattdessen bekamen Jonah Gadjovich (1-0-1), Tomas Nosek (0-1-1) und A.J. Greer (0-0-0) das Vertrauen. In Spiel 3, das in der Overtime mit 5:4 gewonnen wurde, hatte diese neue Reihe für die zwischenzeitliche 4:3-Führung gesorgt. Spiel 4 wurde mit 2:0 gewonnen, allerdings ohne Torbeteiligung von Gadjovich, Nosek und Greer.

Ob Sturm nun wieder seine Chance bekommt?

Findet Matthews zurück zur Effektivität?

Die Form von Auston Matthews gibt Rätsel auf. Normalerweise ist er die personifizierte Torgefahr. In den letzten vier Spielen gegen Florida gelang ihm allerdings kein einziger Treffer. Der US-Amerikaner scheint angeschlagen zu sein. Doch Matthews kämpft, um zurück zu seiner Form zu finden.

„Das Tolle daran ist, dass er sich nicht unterkriegen lässt. Seine Stimmung, seine Energie, sein Auftreten in der Kabine sind unglaublich“, betonte Flügelspieler Mitchell Marner. „Wir müssen geduldig bleiben. Es ist schwer, gegen sie ein Tor zu erzielen. Das ist in diesem Jahr genauso wie in den vergangenen Jahren. Wir hatten Chancen, sie sind nur noch nicht reingegangen.“

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