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Die St. Louis Blues haben sich in der Free Agency Dienste des Schweizer Stürmers Pius Suter gesichert. Der 29-Jährige aus Wallisellen unterschrieb in der Gateway City für zwei Jahre und 8,25 Millionen US-Dollar (im Schnitt 4,125 Mio. pro Saison). Suter hatte schon zuvor bei den Vancouver Canucks eine größere Rolle gespielt, in St. Louis soll er noch mehr Verantwortung tragen, wie General Manager Doug Armstrong am Donnerstag in einem Mediengespräch betonte.

Vielseitigkeit als größte Stärke

Suter füllte in Vancouver verschiedene Rollen aus. Mal fand er sich in den Bottom-Six wieder, mal spielte er in den Top-Six und sogar in der ersten Reihe, mal spielte er als Center, mal auf dem Flügel.

„Seine Vielseitigkeit“, antwortete Blues-GM Armstrong als allererstes auf die Frage, was ihn an Suter am meisten überzeugt hat. „Er hatte ganz offensichtlich eine gute Offensiv-Saison und hat einen persönlichen Tore-Rekord aufgestellt.“

Der 1,80 Meter große Linksschütze kam in der Spielzeit 2024/25 in 81 Spielen für die Canucks auf 25 Tore, 21 Assists und damit 46 Scorerpunkte. In allen drei Kategorien hatte Suter ein Karriere-Jahr in der NHL. Doch der Zwei-Wege-Stürmer arbeitet dank seiner Mobilität und Schnelligkeit auch emsig nach hinten mit und geht keinem Zweikampf aus dem Weg.

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„Gute Mannschaften gewinnen Zweikämpfe vor beiden Toren. Dort findet der Kampf statt. Er ist jemand, der gerne dorthin geht“, so Armstrong. „Überhaupt sind wir hinten größer und schwerer geworden. Wir wollen in den harten Bereichen auf dem Eis besser aufgestellt sein.“

Neue Power fürs PK

Hinzu kommt, dass Suter in den Special Teams eingesetzt werden kann. Das gilt sowohl für das Powerplay als auch für das Penalty Killing.

„Wir haben gute Kontakte in der Liga und haben uns viele Informationen über ihn eingeholt“, sagt Armstrong. „Er hat in der letzten Saison in Vancouver eine größere Rolle übernommen, weshalb er mehr Verantwortung getragen hat. Er hatte eine hohe Schusseffizient von 18 Prozent. Es war aber nicht er einzige Grund, warum wir ihn haben wollten. Es ist sein 200-Fuß-Spiel. Er gibt uns viele Optionen, auch im Penalty Killing, was (bei uns) nicht so gut war, wie es sein sollte.“

Die Blues standen in der abgelaufenen Saison bei nur 74,2 Prozent Erfolgsquote in Unterzahl, was einen geteilten 27. Rang bedeutet (gleichauf mit den Anaheim Ducks und San Jose Sharks).

Eine Investition in die Zukunft

Mit Suter im Kader hat Trainer Jim Montgomery nun tatsächlich zahlreiche Optionen: Robert Thomas, Brayden Schenn, Nick Bjugstad und Oskar Sundqvist können allesamt centern.

„Wir glauben, dass er uns hier Tiefe auf der Center-Position geben kann“, sagt Armstrong. „Er und Bjugstad verändern unsere Aufstellung in der Mitte. Zusammen mit Schenn und Sundy haben wir jetzt fünf gelernte Mittelstürmer. Es ist immer leichter, einen Center auf dem Flügel spielen zu lassen als umgekehrt. Diese Tiefe gefällt uns. Wir glauben, dass er zum Beispiel mit (Dylan) Holloway und (Jordan) Kyrou zusammenspielen kann. Wir werden uns das im Training Camp anschauen.“

Kein Wunder also, dass der Unrestricted Free Agent (UFA) bei den Blues hoch im Kurs war. Nachdem St. Louis (44-30-8) sich knapp für die Stanley Cup Playoffs qualifizieren konnte und in der Ersten Runde nur hauchdünn in sieben Spielen an Presidents‘ Trophy-Gewinner Winnipeg Jets gescheitert war (Serien-Endstand 3:4), soll es unter anderem mit Suter an Bord nun weiter gehen.

„Er stand auf unserer Liste von interessanten Centern. Als der Markt aufgemacht hat, haben wir uns direkt dahintergeklemmt und Kontakte geknüpft. Wir hatten gute Gespräche am zweiten Tag zusammen mit dem Trainer, dem Spieler und mir. Er hat sich gut gefühlt. Er ist noch ein junger Spieler, der jetzt einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat“, erzählt Armstrong. „Wir sind recht zufrieden damit, wie unser Kader jetzt aussieht.“

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Spürbare Gehaltserhöhung

Suters Dienste ließ sich St. Louis einiges kosten. Durchschnittlich 4,125 Millionen Jahresgage ist mehr als das zweieinhalb-fache des Gehalts in Vancouver (zwei Jahre, 3,2 Mio. Gesamtvolumen, 1,6 Mio. p.a.).

„Er hat selbst eine Investition in seine Zukunft gemacht. Wenn sein jetziger Vertrag ausläuft, wird die Gehaltsobergrenze noch höher und er noch immer ein junger Spieler sein. Er hat gesehen, dass wir sein Potenzial erhöhen wollen, künftig mehr zu verdienen, weil er bei uns eine wichtigere Rolle einnehmen wird“, erklärt Armstrong. „Unsere Aufgabe ist jetzt, sie ihm anzubieten, seine Aufgabe ist es, diese Chance zu nutzen.“

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