Spielbericht: TOR 6, PIT 5 F/OT

Elf Tore und vier Führungswechsel ergaben eines der spektakulärsten Spiele der bisherigen NHL-Saison 2024/25. Die Toronto Maple Leafs hatten schlussendlich in der PPG Paints Arena das bessere Ende für sich und siegten gegen die gastgebenden Pittsburgh Penguins nach Verlängerung mit 6:5. Dadurch gewannen die Kanadier das fünfte Spiel in Folge.

Alleine im ersten Drittel fielen fünf Tore. Max Domi und Conor Timmins brachten Toronto innerhalb der ersten fünf Minuten mit 2:0 in Führung. Die Penguins antworteten zwischen der 11. und 14. Minute mit drei Treffern von Cody Glass, Rickard Rakell und Sidney Crosby (PPG), sodass es mit einem 3:2 in die erste Pause ging.

Zweites Drittel endete für Pittsburgh mit dem „Worst-Case-Szenario“

Im zweiten Spielabschnitt glich Auston Matthews zunächst aus, ehe Bryan Rust die Penguins mit dem 4:3 erneut in Führung brachte. In der Schlussminute des zweiten Spielabschnitts drehten die Maple Leafs mit den Toren von John Tavares und Matthew Knies zunächst das Spiel. Lediglich 55 Sekunden lagen zwischen den beiden Treffern. Mit einem 5:4 zugunsten der Maple Leafs ging es in die zweite Pause.

„Das war das Worst-Case-Szenario“, sagte Rakell über die beiden Gegentreffer. „Aber wir hatten zwischen dem zweiten und dritten Drittel zwei Möglichkeiten. Wir konnten entweder versuchen, zu antworten - oder einfach aufgeben. Ich denke, dass wir ein besseres drittes Drittel gespielt haben und uns im Spiel gehalten haben.“

Maple Leafs können gewinnen, ohne gut zu spielen

Tatsächlich gingen die Penguins hochmotiviert in den Schlussabschnitt. Sie brauchten lediglich zehn Sekunden, um durch einen Treffer von Rakell das 5:5 erzielen. „So hatten wir uns das nicht vorgestellt“, sagte Maple Leafs-Trainer Craig Berube. „Wir haben ein paar Fehler gemacht und uns selbst in ein kleines Loch gebracht. Aber die Jungs blieben dran, kletterten da raus und fanden einen Weg, um den Sieg zu holen.“

In der Overtime gelang William Nylander mit einer starken Einzelaktion und einem gut gezielten Distanzschuss der Siegtreffer für Toronto. „Es ist gut, diese Spiele zu gewinnen“, sagte Nylander. „Es ist das Positive, das man daraus mitnehmen kann. Auch wenn wir nicht gut spielen, können wir das Spiel trotzdem gewinnen.“

Matthews ist der effektivste Spieler der Toronto-Historie

Von statistischer Relevanz war der Treffer von Matthews. Dies war nämlich sein 390. NHL-Tor, sodass er in der Bestenliste des Franchise an Darryl Sittler (389) vorbeizog und damit Zweiter in der Geschichte der Maple Leafs hinter Mats Sundin (420) ist. „Es ist schön, mit einem Kerl wie Darryl Sittler im selben Satz genannt zu werden“, sagte Matthews. „Er war offensichtlich ein großartiges Leafs-Spieler. Er hat den Weg für einige von uns geebnet, die heute hier spielen. Es ist also eine große Ehre.“

Matthews verbuchte neben dem Tor auch noch einen Assist und baute mit dem Tor seine Punkteserie auf neun Spiele aus (13 Punkte; zwei Tore, elf Assists). Beeindruckend: Matthews (390 Tore, 310 Assists in 607 Spielen) ist der Schnellste der Franchise-Geschichte, der 700 Punkte für die Maple Leafs verbuchte.

Crosby klettert in der Bestenliste nach oben

Pittsburgh Kapitän Crosby verbuchte gegen die Maple Leafs ein Tor sowie zwei Assists und erreichte daduch ebenfalls historische Meilensteine. Mit seinem 611. Karrieretor überholte er Bobby Hull (610) und belegt damit den 18. Platz in der ewigen Torschützenliste der NHL.

TOR@PIT: Crosby nimmt im Powerplay im linken Faceoff-Kreis Maß und trifft zum 3:2

Mit seinem 1500. Assist rückte er zudem in die Top-10 der besten Vorlagengeber der NHL-Geschichte vor. Er zog an Gordie Howe (1049 Assists) vorbei. Crosby ist der einzige aktive Spieler in den Top-10 des Assist-Rankings und in der der ewigen Punkteliste der NHL (Platz neun).

Dafür zollte ihm auch der Gegner viel Respekt. „Er ist unglaublich“, sagte Nylander, der mit 35 Saisontoren den zweiten Platz in der NHL hinter Leon Draisaitl (44 Tore) belegt. „Er ist einer der besten Spieler, die je gespielt haben. Ich bin nicht überrascht, dass er so spielt, wie er spielt. Er ist ein unglaublicher Spieler.“

Knies ergänzte: „Er ist immer noch genauso talentiert wie immer. Es war schwer, ihn heute zu verteidigen. Er hat starke Plays gemacht. Ich denke, das war entscheidend für sein Team und seinen Erfolg. Es macht auf jeden Fall Spaß, gegen ihn zu spielen."

Penguins sind bereit, mit Torwart Blomqvist durch Höhen und Tiefen zu gehen

Im Tor der Penguins wurde die Rotation fortgesetzt. Diesmal bekam wieder der 23-jährige Joel Blomqvist gegenüber dem sechs Jahre älteren Alex Nedeljkovic den Vorzug, durchlebte allerdings bei sechs Gegentreffern und einer Save-Quote von 81,8 Prozent ein eher schwieriges Spiel.

„Wir versuchen, Spiele zu gewinnen“, sagte Pittsburghs Trainer Mike Sullivan. „Wir haben zwei Torhüter, an die wir glauben. Joel ist noch ein junger Torwart. Er versucht, seinen Weg zu finden und sich in dieser Liga zu etablieren. Es ist eine harte Liga, daher sind wir uns bewusst, dass wir durch einige Höhen und Tiefen gehen werden.“

Verwandte Inhalte