Pittsburgh galt vor Serienbeginn als das Playoff-erfahrenere Team. Das belegten auch die absolvierten Playoff-Matches der Spieler beider Mannschaften. Letztlich wirkten jedoch gerade die Leistungsträger der Pens unerklärbar gehemmt und sie konnten den Partien nicht ihren Stempel aufdrücken. Stattdessen patzten die Veteranen in den unpassendsten Momenten und ließen New York so das Runder in die Hand nehmen.
Trainer Mike Sullivan war vor der Serie bewusst gewesen, was auf seine Mannschaft zukommen wird und konnte dennoch nicht verhindern, dass die Penguins in die Falle tappten: "Wir haben darüber gesprochen, dass wir geduldig sein müssen, dass wir annehmen müssen was uns gegeben wird und dass wir bessere Entscheidungen mit dem Puck treffen müssen, um uns nicht in schwierige Situationen zu bringen. Unglücklicherweise haben wir uns in schwierige Situationen gebracht."
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Besonders von erfahrenen Akteuren wie Crosby, Evgeni Malkin oder Kris Letang hätte erwartet werden können, dass sie mit all den Playoff-Partien in ihrer Vita wissen, wie eine solche suboptimale Leistung vermieden werden kann.
Nach einer engen Partie in Spiel 1, die erst in der Verlängerung entschieden wurde, gelang es den Penguins nicht mehr, öfters als einmal pro Match zu treffen. In der Serie wurde Pittsburgh mit 14 zu sechs Toren abgeschossen, in den letzten drei Spielen ihrer Playoff-Reise sogar mit zehn zu drei. In drei von vier Partien hatte Pittsburgh häufiger auf den Kasten von Robin Lehner geschossen, als die Islanders auf den von Matt Murray. Der Erfolg wollte sich jedoch nicht einstellen. Die schwache Chancenverwertung ist ein weiterer Grund für das Saisonende mit einem Sweep in der ersten Playoff-Runde. Im Schnitt schossen die Penguins 34 Mal pro Begegnung auf das Islanders-Tor. Mit ihren sechs Treffern kommen sie damit auf eine Erfolgsquote von nur 4,4 Prozent, der schwächste Wert aller Playoff-Teams. Die Islanders trafen im Schnitt bei 10,8 Prozent ihrer Abschlüsse und konnten so, mit im Schnitt 32,25 Schüssen, mehr als doppelt so häufig treffen wie Pittsburgh.
Sinnbild für die Scoring-Krise der Penguins war Crosby. Dem Superstar gelang in den vier Aufeinandertreffen kein eigener Treffer und nur eine einzige Vorlage. Zwar konnte sich Crosby mit diesem Assist auf den zehnten Rang der besten Playoff-Scorer der NHL schieben, doch für sein Team war dies deutlich zu wenig.