Luke Evangelista #77 of the Nashville Predators watches the final seconds of regulation against the Winnipeg Jets during an NHL game at Bridgestone Arena on February 27, 2025 in Nashville, Tennessee. (Photo by John Russell/NHLI via Getty Images)

Die Nashville Predators haben die historische Siegesserie der Winnipeg Jets nach elf Spielen beendet und sich am Donnerstagabend in der Bridgestone Arena mit 2:1 durchgesetzt. Dieses Kunststück gelang den Gastgebern ohne ihren Kapitän Roman Josi (Oberkörperverletzung), dafür aber mit einem starken Penalty Killing (4/4) und einem exzellenten Torwart Juuse Saros (23 Saves, 95,8 Prozent Fangquote).

Das PK bringt den Momentum-Wechsel

Die entscheidende Phase des Spiels - und da waren sich alle Predators einig - passierte gegen Ende des zweiten Drittels: Nashville war über 1:54 Minuten in doppelter Unterzahl, stemmte sich im 3-gegen-5 erfolgreich gegen das beste Powerplay in der NHL (30,9 Prozent Erfolgsquote), blieb ohne Gegentor und verteidigte den 2:1-Vorsprung.

„Man konnte sehen, was das mit den Fans gemacht hat. Auf der Bank war es noch intensiver. Das war der Momentum-Wechsel in diesem Spiel“, betonte Predators-Stürmer Filip Forsberg. „Das Penalty Killing war da, als wir es gebraucht haben, es war klasse, auch Juuse hat großartig gespielt. Das PK und überhaupt die Special Teams haben heute den Unterschied gemacht.“

„Das war der Schlüssel und hat uns viel Momentum gegeben“, sagte auch Flügelstürmer Gustav Nyquist. „Das hat den Ton für das dritte Drittel vorgegeben. Auch unser Torwart war heute ziemlich gut.“

Saros entschärfte alleine 14 gegnerische Torschüsse im zweiten Durchgang. Dass es im Schlussabschnitt nur deren vier waren, lag auch an der starken Defensivleistung seiner Vorderleute, die insgesamt 17 Schüsse blockten.

„Es war ein guter Kampf von uns“, so Saros. „Ich wollte mir das Gefühl aus dem 4 Nations Face-Off beibehalten und jeden Tag so hart ich kann arbeiten. Egal, was passiert, ich will bei meinem Spiel bleiben.“

„Ich glaube wirklich, dass das Unterzahlspiel und die Paraden, die er gezeigt hat, dafür gesorgt haben, dass er über sich hinausgewachsen ist“, sagte Nashvilles Trainer Andrew Brunette über Saros. „Daraufhin war er fantastisch. Er hat einfach alles abgeriegelt, und das ist der Saros, den wir gewohnt sind. Ich hoffe, dass er ein gutes Gefühl hat und das in das nächste Spiel mitnimmt.“

Großer Kampf ohne verletzten Josi

Alle Tore der Partie fielen im ersten Drittel. Nach einem Faceoff-Gewinn von Ryan O’Reilly leitete Nyquist den Puck zu Forsberg weiter, der diesen ansatzlos aus dem Handgelenk unter die Latte schoss (5.).

Ein verdeckter und noch abgefälschter Distanzschuss von Winnipegs Neal Pionk sorgte für das 1:1 (12.).

Den Siegtreffer erzielte Tommy Novak im Powerplay: Luke Evangelista eroberte die Scheibe hinter dem gegnerischen Tor im Forechecking, Justin Barron servierte mit der Rückhand an den langen Pfosten, wo Novak nur noch zum 2:1 einschieben musste (16.). „Ein toller Forecheck von Luke und ein toller Pass von JB“, bedankte sich Novak bei seinen Teamkollegen.

Danach stemmten sich die Predators mit allem, was sie hatten dagegen und hielten der zwischenzeitlichen Dauerbelagerung der Jets stand.

„Ich denke, so müsste es immer sein. Solche Leistungen brauchen wir regelmäßig“, sagte Forsberg. „Die Jungs haben ihren Körper eingesetzt, egal, was es kostet. Damit sollten wir anfangen und diesen Teil des Spiels weiter ausbauen. Man weiß ja nie, wir hatten schon mal einen Lauf und wollen auf jeden Fall wieder einen haben.“

Das gelang den Predators wohlgemerkt ohne ihren Abwehrchef Josi. Der Schweizer fällt aufgrund einer Oberkörperverletzung auf unbestimmte Zeit aus. Im schlimmsten Fall droht sogar das Saisonaus. Mit Jeremy Lauzon (Unterkörperverletzung) und Adam Wilsby (Oberkörperverletzung) fehlten Nashville zwei weitere Verteidiger.

„Es ist wie es ist. Offensichtlich sind einige Spieler ausgefallen. Wir werden sehen, wie lange sie uns fehlen. Aber das gibt viele Möglichkeiten für andere Spieler, um einzuspringen“, betonte Nyquist. „Wir wissen, in welcher Lage wir sind, müssen gleichzeitig aber mit Stolz spielen und die Saison gut abschließen.“

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Winnipegs Siegesserie reißt

Ein erster Schritt in diese Richtung war der unerwartete Erfolg gegen die Jets, deren Siegesserie nach elf Spielen endete. Seit dem 20. Januar hatte Winnipeg nicht mehr verloren. Für Nashville war es die längste Siegesserie, die sie jemals stoppen konnten und übertrafen den Bruch der Acht-Spiele-Siegesserie der Detroit Red Wings in der Saison 2005/06.

„Das war ein großer Sieg“, hob Novak hervor. „Es ist schön, dass wir ihre Serie brechen konnten. Hoffentlich können wir diesen Schwung mitnehmen.“

Die Predators (21-30-7) sind Siebter in der Central Division und haben satte 14 Punkte Rückstand auf einen Wildcard-Platz in der Western Conference. Jetzt geht das Team aus Nashville auf einen Drei-Spiele-Roadtrip Richtung Osten, wo es gegen die New York Islanders, New York Rangers und Boston Bruins geht.

Die Jets (42-15-3) bleiben Spitzenreiter der gesamten NHL und wollen sich vom Ende ihrer Siegesserie nicht aus der Bahn werfen lassen.

„Wir fokussieren uns auf unseren nächsten Gegner, werden besser sein und die Dinge verändern, die wir verändern können“, sagte Winnipegs Stürmer Kyle Connor. „Du darfst dich nicht darauf ausruhen. Ja, es war eine spaßige Serie, an der wir teilhaben durften, und sie war historisch für das komplette Franchise. Es ist cool, darauf zurückzublicken, aber jetzt müssen wir weitermachen. Wir müssen uns anpassen. Wir müssen bereit sein für den nächsten Kampf.“

Dieser steigt am Samstag (7 p.m. ET; So. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) in Winnipeg gegen die Philadelphia Flyers.

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