Trösten durfte sich Niederreiter damit, dass er sich mit den Hurricanes zum Zeitpunkt der NHL-Pause auf Playoff-Kurs befand. Mit 81 Punkten aus 68 Spielen belegte Carolina in der Eastern Conference den erste Wildcard-Platz. Doch durch die Erweiterung des Teilnehmerfeldes für den Re-Start auf 24 Mannschaften reichte diese Position nicht aus, um direkt in die Playoffs einzuziehen. Um zu den 16 auserwählten Teams zu gehören, muss Carolina erst die Stanley Cup Qualifikationsrunde bestreiten. Dort trifft die Mannschaft in einer Best-of-5-Serie auf die New York Rangers.
Obwohl Niederreiter die Pläne der Liga für den Re-Start grundsätzlich gut findet, wäre es ihm lieber gewesen, direkt die Playoffs mit 16 Mannschaften zu spielen. Die Qualifikationsduelle gegen die Rangers hätte er sich lieber erspart. Das machte er in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen SRF deutlich. "Aber wer den Stanley Cup gewinnen will, muss jeden Gegner bezwingen", gab sich der Angreifer zugleich pragmatisch.
Generell zeigte sich Niederreiter gegenüber dem SRF optimistisch, was den weiteren Verlauf der Spielzeit für die Hurricanes angeht. "Ich bin sehr zuversichtlich. Es geht allen Mannschaften gleich. Das Wichtigste im Moment ist, dass sich niemand mit dem Coronavirus ansteckt. Sobald man in den Playoffs ist, ist alles möglich. Wir können die Rangers schlagen. Man muss aber eines bedenken: Wer in einer Best-of-5-Serie die erste Partie gewinnt, hat einen großen Vorteil", sagte er. Der erste Vergleich zwischen beiden Kontrahenten findet am 1. August in der Scotiabank Arena in Toronto statt.
Sollten die Hurricanes die Rangers eliminieren und damit den Einzug in die Playoffs perfekt machen, dürfte es vermutlich wieder eine jener Sieges-Choreographien zu sehen geben, die bei den Fans inzwischen Kultstatus genießen. Dabei seien die vorher nie groß einstudiert, sondern kämen immer spontan zustande, verriet der Angreifer. "Meist überlegen wir noch kurz vor dem Spiel in der Kabine, was wir machen könnten."