Brown

Nur noch ein Spieltag steht in der regulären Saison an. Am Montag ist die reguläre Saison gelaufen und die Playoffpaarungen werden feststehen. Bereits jetzt sind die Teilnehmer der Playoffs bekannt, nur die Platzierungen können sich noch ändern. Die Saison hat uns einige Überraschungen beschert. Teams die beinahe gesetzt schienen, wie die Detroit Red Wings, verfehlten die Playoffs deutlich und enttäuschten diese Saison und einige Mannschaften, die man nicht unbedingt in den Playoffs erwartete, konnten sich qualifizieren. Am vorletzten Spieltag schafften es nun auch die Toronto Maple Leafs, sich einen Platz unter den letzten 16 zu sichern.

In den vorherigen 12 Jahren gelang ihnen dies nur ein Mal, in der Saison 2012-13. Damals scheiterten sie in der ersten Runde an den Boston Bruins 4-3. In den folgenden drei Jahren belegten sie nacheinander die Plätze sechs, sieben und acht der Atlantic Division. Im letzten Jahr bildeten sie mit 69 Punkten das Schlusslicht der Liga. Doch das ist auch einer der Gründe, der sie diese Saison stark genug machte, die Endrunde zu erreichen. Durch die schlechten Platzierungen konnten sich die Leafs im Draft stets früh bedienen und hatten zugriff auf die größten Talente.
Diese Saison trugen diese Draft Picks endlich Früchte. Neun Rookies setzten sie diese Saison ein, jeder davon traf, sieben traten in mindestens 56 Partien an. Der größte Star unter der neuen Generation der Maple Leafs ist sicherlich Auston Matthews, der beim entscheidenden Spiel zur Qualifikation der Leafs sein 40. Saisontor machte. Er ist der erste Rookie seit Alex Ovechkin, der diese Marke erreicht. Insgesamt erzielten die Rookies 123 der 249 Tore des Teams, also knapp die Hälfte aller Treffer und trugen damit maßgeblich zum Erfolg des Vereins bei.

Auch Trainer Mike Babcock erklärte nach dem entscheidenden Sieg gegen die Pittsburgh Penguins, wie wichtig die Nachwuchstalente wie Mitchell Marner und William Nylander für seine Mannschaft sind.
"Ich bin Stolz auf die Jungs, ich freue mich für sie, sie haben gute Arbeit geleistet", sagte Babcock. "Ich habe meinen Trainern am Anfang der Saison gesagt, wenn wir es in die Playoffs schaffen, dann in Spiel 82. Wir haben uns also ein Spiel früher als erwartet qualifiziert, aber um ehrlich zu sein, ich wusste nicht, dass die Rookies so gut sein würden."
Die Frage bleibt, gegen wen die Maple Leafs nun antreten müssen. Sie sind Punktgleich mit den Boston Bruins im Kampf um Platz drei der Atlantic Division, bei Punktgleichheit würden aber die Bruins Platz drei belegen, das sie mehr Siege nach regulärer Spielzeit und Verlängerung auf dem Konto haben. Allerdings haben sie bereits ihre 82 Spiele abgeschlossen. Toronto hat damit im heutigen Spiel gegen die Columbus Blue Jackets noch alles in der Hand und kann selbst für die Entscheidung sorgen, besonders da die Blue Jackets die letzten fünf Spiele in Folge verloren haben.
Sollten sie wenigstens einen Punkt holen und damit Rang drei der Division belegen, würden sie auf die Ottawa Senators treffen. Das Derby der beiden Teams aus Ontario dürfte dabei mit Sicherheit die Variante sein, die die Leafs bevorzugen würden. Zwar können die Senators eine starke Defensive vorweisen und und auf Starke Spieler wie Erik Karlsson und Mike Hoffman zurückgreifen, so wie ein stabiles Torhüterduo mit Craig Andersen und Mike Condon, die alternative ist aber sicher nicht besser.
Bei einer Niederlage würden die Leafs den zweiten Wild Card Platz im Osten belegen und damit auf das punktstärkste Team der Liga, die Washington Capitals treffen. Das Team mit Stars gespickte Team um Alex Ovechkin will in der ersten Runde sicherlich jeder meiden.