Washington Capitals

Dylan Strome riss beide Arme euphorisch nach oben, als ihm der Siegtreffer in der Overtime gelang. Die 18.573 Zuschauer in der ausverkauften Capital One Arena jubelten begeistert. Jedem war bewusst, dass das 4:3 n.V. der Washington Capitals gegen die Detroit Red Wings am Dienstag von entscheidender Bedeutung sein könnte. Trafen doch zwei Konkurrenten im Kampf um den letzten Wildcard-Spot für die Stanley Cup Playoffs im Osten aufeinander. „Jedes Duell fühlt sich schon jetzt wie ein Playoff-Spiel für uns an“, sagte Nic Dowd, der ebenfalls ein Tor für die Capitals erzielt hatte. „Der Sieg war wichtig, weil die Red Wings in der Tabelle so dicht an uns dran sind.“ 

„Ein Spiel im Playoff-Stil“

Die Capitals belegen mit 81 Punkten aus 71 Spielen den zweiten Wildcard-Platz der Eastern Conference. Die Red Wings sind mit 79 Punkten aus 72 Spielen der engste Verfolger. Umso wichtiger war es, zumindest eine Niederlage nach 60 Minuten abzuwehren, indem Patrick Kane sechs Minuten vor Spielende den Ausgleich zum 3:3 erzielte. „Sie haben natürlich jetzt zwei Punkte geholt. Das ist nicht das, was wir wollten, aber es war sehr wichtig für uns, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Es war ein Spiel im Playoff-Stil und wir sind drangeblieben. Es ging den ganzen Abend hin und her“, sagte Detroits Kapitän Dylan Larkin.

Selbiges lässt sich von den vergangenen Wochen beider Mannschaften behaupten. Der März scheint bislang eher der Monat der Capitals zu sein, die sechs der letzten sieben Spiele gewannen und sich dadurch in diesem Monat auf eine 9-4-0-Bilanz verbesserten. Die Red Wings fielen im gleichen Zeitraum mit einer 3-8-1-Bilanz zurück. Im vergangenen Monat war der Trend noch ein ganz anderer: Die Red Wings befanden sich mit einer Bilanz von 7-3-0 auf der Erfolgsspur, während die Capitals mit einer 5-4-2-Bilanz nicht konstant funktionierten.

Verständlicherweise ärgern sich die Red Wings darüber, dass sie das Momentum verloren haben. Drei Tage vor dem Spiel in Washington unterlagen sie ebenfalls knapp mit 0:1 bei den Nashville Predators. Trainer Derek Lalonde bedauert: „Wir haben eigentlich sechs ziemlich gute Auswärts-Drittel gespielt und nehmen lediglich einen Punkt mit. Wir müssen besser werden. Genau genommen war das heute wahrscheinlich ein wertvoller Zähler, aber unter den gegebenen Umständen willst du auf jeden Fall die beide Punkte holen.“

Moritz Seider tut sein Bestes

Eine gute Leistung gegen Washington bot Detroits deutscher Verteidiger Moritz Seider. Er hatte mit 24:36 Minuten die meist Eiszeit aller Red-Wings-Spieler, gab einen Torschuss ab und fuhr zwei Checks. 

Detroit muss nun so schnell wie möglich auf die Erfolgsspur zurückfinden, um im Kampf um die Playoffs Druck auf Washington auszuüben. Am Donnerstag findet das nächste Auswärtsspiel bei den Carolina Hurricanes statt, die zwar am Dienstag mit 1:4 gegen die Pittsburgh Penguins verloren, davor aber in sieben Spielen hintereinander gepunktet hatten und sechs Partien davon gewannen. Mit 97 Punkten aus 73 Spielen belegt Carolina den zweiten Platz in der Metropolitan Division.

Das Restprogramm: Ein Aufeinandertreffen steht noch aus

Larkin blickt dem Spiel bei den Hurricanes zuversichtlich entgegen: „Wir spielen jeden zweiten Tag auf unserem Roadtrip. Wir müssen uns wieder an die Arbeit machen. Es ist keine leichte Aufgabe, nach Carolina zu gehen. Aber wir haben jetzt das Ziel, in der Tabelle aufzuholen. Wir müssen weitermachen und um Punkte kämpfen. Ich habe das Gefühl, dass wir in den letzten drei Spielen gute Leistungen gezeigt haben.“

Nach der Partie in Carolina folgen mit den Auswärtsspielen bei den Florida Panthers und Tampa Bay Lightning zwei weitere schwierige Aufgaben, ehe wieder drei Heimspiele hintereinander stattfinden.

Washington tritt am Donnerstag bei den Toronto Maple Leafs an, ehe am Samstag das Heimspiel gegen die Boston Bruins auf dem Programm steht. Mitentscheidend im Kampf um die Playoffs dürfte sein, wie das nächste und somit auch letzte Aufeinandertreffen in dieser Saison zwischen den Red Wings und Capitals ausgeht. Dieses findet am 9. April in der Little Caesars Arena von Detroit statt.

Wer dann die Arme am Ende euphorisch nach oben reißt, könnte wirklich einen großen Schritt in Richtung Playoffs gemacht haben.

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