Kurz darauf erkrankte der Keeper jedoch. Er litt an einer Virusinfektion, die Gleichgewichtsstörungen und Schwindelgefühle hervorrief. Bis zum Saisonende versuchte er mehrere Male ein Comeback, musste aber erkennen, dass die Beschwerden noch nicht vollständig überwunden waren.
Doch Hiller wusste auch mit solchen Rückschlägen umzugehen. Nach der Sommerpause kehrte er im Vollbesitz seiner Kräfte und in guter Form nach Anaheim zurück. In der Hauptrunde 2011/12 stand er 73 Mal im Tor der Ducks und stellte damit einen Franchise-Rekord auf.
Am 13. Januar 2012, beim 5:0 über die Edmonton Oilers, feierte Hiller seinen 100. NHL-Sieg. Seine Freude über diesen Meilenstein war anschließend in der Kabine groß. "Diese Marke zu erreichen, ist eine wunderbare Sache, noch schöner als der Shutout", sagte er.
In den letzten beiden Jahren in Anaheim geriet sein Nimbus als unumstrittener Stammtorwart zunehmend ins Wanken. Bei den Ducks rückten junge Torhüter-Talente nach, die zu überzeugen wussten. Aus diesem Grund entschieden sich die Verantwortlichen der Kalifornier, den auslaufenden Kontrakt mit Hiller nicht zu erneuern.
Als Free Agent unterzeichnete er im Juli 2014 einen Zweijahresvertrag bei den Calgary Flames. Im ersten Jahr qualifizierte er sich mit den Kanadiern für die Stanley Cup Playoffs. Der Traum vom Titelgewinn platzte allerdings in der zweiten Runde. Nach einer schwachen zweiten Saison in Calgary ohne Endrundenteilnahme kehrte Hiller der NHL den Rücken und heuerte beim EHC Biel-Bienne an, wo er nun die Schlittschuhe nach vier Saisons an den berühmten Nagel hängte.