Mit Coach Mike Sullivan kam der Erfolg
Das erste Jahr des Cheftrainers der Pittsburgh Penguins hätte kaum erfolgreicher verlaufen können
von Robin Patzwaldt @RobinPatzwaldt / NHL.com/de Autor
Ein Jahr ist es jetzt genau her, da übernahm Trainer Mike Sullivan den Posten bei den Pittsburgh Penguins, wurde der Nachfolger von Mike Johnston, der damals von seinen Aufgaben entbunden wurde.
Dass seine Amtszeit bei der Franchise so erfolgreich werden würde, das konnte damals allerdings so noch niemand ahnen, wurde seine Reise mit dem Team doch nur wenige Monate später mit dem Gewinn des Stanley Cups im Frühsommer 2016 belohnt.
Und auch jetzt aktuell läuft es ja prächtig beim Titelverteidiger, konnten gerade gestern erst die Arizona Coyotes noch klar und deutlich mit 7:0 besiegt werden. Fröhliche Gesichter überall. Auch beim Coach.
Überhaupt gestaltete sich das erste Jahr unter dem 48-Jährigen für die "Pens" ja sehr erfreulich. Die Bilanz des neuen Cheftrainers beläuft sich immerhin auf 52-23-8 in der NHL-Hauptrunde. Da gibt es wahrlich nichts zu meckern.
Michael Barry Sullivan, wie der Coach mit vollem Namen heißt, wurde 1968 in Plymouth County, Massachusetts geboren. Während seiner Karriere als Eishockeyspieler agierte er für die San Jose Sharks, die Calgary Flames, die Boston Bruins und die Phoenix Coyotes in der National Hockey League.
Nachdem er im NHL Entry Draft des Jahres 1987 in der vierten Runde an 69. Position von den New York Rangers ausgewählt worden war, wechselte er dann zur Saison 1990/91 als Spieler ins Profilager. Sullivan beendete seine aktive Karriere im Sommer 2002 und übernahm er direkt im Anschluss als Cheftrainer die Providence Bruins eine Trainerrolle.
Aufgrund seiner auffällig guten Leistungen mit Providence wurde er noch im Laufe der Saison 2002-03 zum Assistenztrainer der Boston Bruins befördert. Zur Spielzeit 2003-04 erfolgte dort bereits die Ernennung zum Cheftrainer und Sullivan schaffte mit seinem Team damals auf Anhieb den besten Saisonrekord seit 1992-93. Im Juni 2006 trennten sich die Bruins von ihm, nachdem man die KO-Runde im Frühjahr verpasst hatte.
Es folgten Stationen als Co-Trainer bei den Tampa Bay Lightning, den New York Rangers und bei den Vancouver Canucks. Nach der Saison 2014-15 trat er dann die Nachfolge von John Hynes als Cheftrainer der Wilkes-Barre/Scranton Penguins , dem Nachwuchsteam des NHL-Teams aus Pittsburgh an. Als dann im Dezember 2015 Mike Johnston bei den Pittsburgh Penguins entlassen wurde, da rückte Sullivan auf.
Und Sullivan meisterte die Herausforderung eindrucksvoll, gewann mit seinen Schützlingen auf Anhieb den begehrten Silberling im Stanley Cup Finale gegen die San Jose Sharks.
Jim Rutherford, der General Manager des Teams, lobt den Coach auch in den höchsten Tönen: "Die Richtung des Teams hat sich komplett gedreht als er zum Team stieß. Seine Führungsqualitäten, sein Einblick in das Spiel, die Art wie er mit den Spielern umgeht, das Alles ist unvergleichlich."
Der Coach profitiert dabei offenkundig auch aus seiner Erfahrung aus insgesamt 709 eigenen NHL-Spielen.
Wichtig ist ihm jedoch, wie er stets betont, der pädagogische Teil der Arbeit. "Ich wäre auch begeistert wenn ich 15- oder 16-jährige trainieren dürfte" sagt der aktuelle Stanley Cup-Gewinner. "Ich liebe es zu unterrichten. Es müsste nicht auf NHL-Level sein. Auch mit Schülern und Studenten macht mir das unglaublich Spaß. Ich liebe den Anteil als Lehrer dieser Sportart an der Arbeit. An jedem Detail dieses Spiel zu arbeiten, das ist die Herausforderung. Egal wo und mit wem."
Nun, es sieht, so erfolgreich er aktuell ist, ja ganz so aus, als sollte er es erst einmal noch eine ganze Weile auf dem allerhöchsten Niveau tun können.