Reichel punktet bei Comeback für Blackhawks

Lukas Reichel hat sich bei seinem Comeback für die Chicago Blackhawks als Scorer in den Spielberichtsbogen eingetragen. Er legte beim 5:2-Heimsieg am Sonntag im United Center gegen die San Jose Sharks den Game Winner von Kevin Korchinski im letzten Drittel auf. Für den Nürnberger war es der erste Scorerpunkt seit dem 13. Februar. Danach hatten ihn die Verantwortlichen der Organisation ins AHL-Farmteam Rockford IceHogs geschickt. Dort absolvierte er neun Einsätze und brachte es auf sieben Zähler (ein Tor, sechs Assists). Am Samstag erhielt er die erneute Berufung ins NHL-Team, die der Flügelstürmer mit einer guten Leistung rechtfertigte.

„Wir wollen gewinnen, ganz gleich, wo wir in der Tabelle stehen“, sagte Reichel nach der Partie gegen die Sharks. „Das war kein einfaches Spiel für uns, weil unser Gegner bis zum Schluss dagegengehalten hat. Doch die drei Tore im letzten Drittel haben uns geholfen und uns das nötige Momentum verschafft.“

Chicago lag gegen den Kontrahenten aus Kalifornien nach dem ersten Durchgang mit 0:2 hinten. Dem Schweizer Philipp Kurashev gelang im Mitteldrittel der 1:2-Anschlusstreffer. In der letzten Periode zogen die Hausherren mit einem furiosen Zwischenspurt und drei Toren binnen 83 Sekunden auf 4:2 davon, Ryan Donato, Korchinski und Joey Anderson hießen die Schützen. Connor Bedard markierte mit einem Empty-Net-Goal eine Sekunde vor Ablauf der Spielzeit den 5:2-Endstand.

Bedard und Kurashev kamen jeweils auf zwei Punkte. Damit baute das Spitzenduo seinen Vorsprung in der teaminternen Scorerwertung weiter aus. Rookie Bedard steht mit 53 Punkten (21 Tore, 32 Assists) aus 54 Spielen an der Spitze. Für Kurashev sind 42 Zähler (14 Tore, 28 Assists) aus 61 Begegnungen registriert. Reichel hat elf Punkte (drei Tore, acht Assists) aus 51 Partien auf dem Konto und rangiert mit dieser Ausbeute an 13. Stelle.

Siegtorschütze Korchinski machte wie sein Teamkollege Reichel deutlich, dass die Blackhawks keine Spiele abschenken wollen. „Es frustriert uns immer, wenn wir hinten liegen. Aber wir sind eine Gruppe, die das umbiegen kann – ganz gleich, wie hoch der Rückstand ist. Heute haben wir das eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, erklärte der Blueliner.

Trainer Luke Richardson zeigte sich ebenfalls angetan von der Darbietung seiner Mannen. „Im Moment macht das Team wirklich einen hervorragenden Job. Hoffentlich gelingt es uns in den nächsten Partien, unsere Energie vom Start weg aufs Eis zu bringen. Wir sollten damit nicht erst bis zum letzten Drittel warten und darauf vertrauen, dass wir die Verhältnisse noch geraderücken können“, lautete sein Kommentar.

Angreifer Anderson verwies auf die frenetische Unterstützung der Fans, die enorm geholfen habe. „Je lauter die Halle ist, desto schwerer ist es für unsere Kontrahenten. Mit den schnell aufeinanderfolgenden Toren haben wir Euphorie erzeugt und das Heft des Handelns zurückgeholt“, hob er hervor.

Mit dem Erfolg gegen die Sharks setzten die Blackhawks das i-Tüpfelchen auf eine überzeugende Heimspielserie mit drei Siegen aus vier Spielen (3-1-0) zwischen dem 10. und 17. März. Neben San Jose hatten sie im United Center die Arizona Coyotes (7:4) und die Anaheim Ducks (7:2) bezwungen. Lediglich gegen die Los Angeles Kings (0:5) mussten sie eine Niederlage quittieren.

Durch den doppelten Punktgewinn gegen San Jose vergrößerte Chicago den Vorsprung auf die Kalifornier in der Tabelle auf vier Zähler. Mit einer Matchbilanz von 19-45-5 und 43 Punkten aus 68 Spielen sind die Blackhawks weiterhin Vorletzter in der NHL-Gesamtwertung. Die Sharks bleiben Träger der roten Laterne.

In dieser Woche sind die Blackhawks auf einem drei Stationen umfassenden Roadtrip gefordert. Er beginnt am Dienstag mit einem Gastspiel bei den Kings in der Crypto.com Arena (10 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 3 Uhr MEZ). Am Donnerstag folgt ein Auftritt bei den Ducks im Honda Center (10 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 3 Uhr MEZ). Und zum Abschluss der Dienstreise gibt es ein Wiedersehen mit den Sharks. Die Begegnung findet am Samstag im SAP Center von San Jose statt (10:30 p.m. ET; NHL.tv; So. 3:30 Uhr MEZ).